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Vorbild U21-Nationalmannschaft: PSV Bork will mit einer Wundertüte zum Klassenerhalt
Fußball
Der Klassenerhalt ist das Ziel für die Fußballerinnen des PSV Bork. Das zu erreichen, wird schwierig genug. Der neue Trainer nennt ein prominentes Vorbild, an dem sich das Team orientieren kann.
Mit nur noch einer Mannschaft statt wie bisher zwei werden die Frauen des PSV Bork in die neue Fußballsaison gehen. Nach dem einige Spielerinnen des Bezirksligateams bekanntgegeben hatten, kürzertreten zu wollen, zog das eine Welle von Abmeldungen nach sich. Die Folge: Der PSV Bork geht nicht mehr in der A-Liga an den Start. Die Bezirksliga-Mannschaft wird nun zum Großteil als Spielerinnen der nun nicht mehr existenten Reserve bestehen. Aber nicht nur auf dem Feld wird es ein neues Gesicht geben.
Markus König übernimmt für Markus Kuhn
Neben dem Platz gibt es ebenfalls Veränderungen. Für Markus Kuhn, der nicht mehr Trainer an der Waltroper Straße ist, übernimmt Markus König, der in der Vorsaison die A-Liga-Spielerinnen betreute. Die Aufgabe in der neuen Saison wird sicher keine leichte. In der vergangenen Spielzeit lief die PSV-Zweite zwar außer Konkurrenz auf, in vier Spielen standen aber am Ende eben so viele Niederlagen zu Buche.

Markus König trainiert den PSV Bork in der neuen Saison. © König
Dennoch wünschen sich Vereinsvorstand und Team den Klassenerhalt in der Bezirksliga für die neue Saison. Und auch König trägt dieses Ziel mit, weiß aber um die Schwierigkeit der Aufgabe: „Einige Spielerinnen konnten noch keine Bezirksliga-Luft schnuppern“, weiß der Trainer, „das Ziel ist sicher daher auch schwierig zu erreichen. Aber ich habe den Eindruck, dass sich in der Mannschaft viel gerade viel tut.“
Die Trainingsbeteiligung und der Spaß bei den Einheiten zeugten von einer positiven Grundstimmung. Und das genau könnte zum Faustpfand bei den PSV-Kickerkerinnen werden. „Man hat bei der U21-Nationalmannschaft gesehen, was möglich ist“, zieht ein König einen Vergleich zu den Europameistern, denen der Titel vor dem Turnier nur von den wenigsten zugetraut worden war.
Für den Zusammenhalt im Team sind aber nicht nur die Spielerinnen verantwortlich, auch das Team im Hintergrund soll seinen Teil beitragen. König hebt lobend den kompletten Betreuerstab hervor. Dazu gehören Co-Trainer Hartmut Jander, Heinz Herking, der sich vor allem um die Torhüterinnen kümmert, sowie Betreuer Klaus Lackmann, der „mehr als eine gute Seele“ ist, wie König sagt.
König leistet Überzeugungsarbeit beim PSV Bork
Für die Mission Klassenerhalt könnten auch noch die Spielerinnen wichtig werden, die im vergangenen Jahr noch in der Bezirksliga spielten. „Dafür dass sie bleiben, musste ich viel Überzeugungsarbeit leisten“, erzählt König. „Die Telefonate waren ein kleiner Marathon.“
Wie weit Zusammenhalt und spielerisches Vermögen die Fußballerinnen des PSV Bork in der neuen Saison tragen, wird sich zeigen. König traut seinem Team den Klassenerhalt aber allemal zu. „Ich sehe uns von der Leistungsfähigkeit nicht weit weg von der Bezirksliga“, sagt der Trainer und fügt hinzu: „Außerdem sind wir eine Wundertüte.“ Neben dem Kollektiv könnte das ein weiterer PSV-Trumpf werden.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
