
© Jura Weitzel
Ungewöhnliches Problem beim PSV Bork: „Torwart-Position bereitet große Bauchschmerzen“
Fußball
In den ersten beiden Vorbereitungsspielen kassiert der PSV Bork zwei Niederlagen, eine davon deutlich. Ein bestimmter Mannschaftsteil ist daran nicht schuld – im Gegenteil.
Wer Ende August beim Liga-Auftakt das Tor des PSV Bork hüten wird, ist völlig offen. In Simon Guder, Marvin Kemmann, Rene Peters und Hendrik Hamelmann hat der Fußball-B-Ligist gleich vier Anwärter für die Torwart-Position. Wer also macht das Rennen um die Nummer eins?
In den beiden bisherigen Testspielen kamen für den PSV zwei Torhüter des Quartetts zum Einsatz. Beim 1:2 bei der Reserve des BV Lünen II stand Hendrik Hamelmann, der aus der Jugend zur ersten Mannschaft kam, im Tor. A vergangenen Wochenende durfte Marvin Kemmann, der aus der Westfalenliga zum PSV Bork wechselte, bei der 0:3-Niederlage gegen die U23 von Westfalia Wethmar ran.
Marvin Kemmann rettet mehrfach den PSV Bork
Nach dem Spiel und trotz der Niederlage sagte Sanmi Ojo: „Marvin hat uns mehrfach den Arsch gerettet.“ – Worte, die der Trainer des PSV Bork erneut benutzte. „In höchster Not hat er noch immer irgendwie eine Hand oder einen Fuß dazwischen bekommen. Auch sein Auftreten ist super. Das alles zusammen habe ich beim PSV Bork noch nie gesehen“, führt Ojo aus. Es scheint auf der Hand zu liegen, dass Kemmann mit seiner fußballerischen Vita und der Leistung gegen Wethmar die Nase vorn hat.

Marvin Kemmann zeigte trotz dem 0:3-Niederlage gegen die U23 von Westfalia Wethmar eine überzeugende Leistung. © Johannes Oetz
„Um das zu sagen, ist es wesentlich zu früh. Ich kann und will mich noch nicht festlegen“, schiebt Ojo solchen Spekulationen gleich einen Riegel vor. Das hat neben dem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung weitere Gründe. „Natürlich hat Marvin durch seine Leistung die Messlatte hochgesetzt. Hendrik hat das aber durch seine Leistung gegen Lünen aber auch getan.“
Seinem jungen Nachwuchstorwart rechnet er hoch an, dass dieser stetig hinzulernen wolle. Hamelmann hole sich häufig Tipps seiner Konkurrenten und sei wissbegierig, berichtet Ojo. Gerade mit Hinblick auf Hamelmann, aber auch auf Simon Guder und Rene Peters, sagt der PSV-Trainer: „Es kann durchaus sein, dass noch jemand von ihnen einen Sprung macht.“ Die Karten könnten so jederzeit neu gemischt werden.
Alle Torhüter bekommen Einsatzzeiten
Außerdem hatten Guder und Peters noch keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Peters weilte zuletzt im Urlaub, Guder erlitt eine Kapselverletzung, die ihn zur Pause zwingt. Beide sollen aber noch die Chance bekommen, sich im Tor des PSV Bork zu beweisen.

Simon Guder kam wegen einer Verletzung bislang noch nicht in einem Testspiel zum Einsatz. © Sebastian Reith
In jedem Fall steht Ojo vor einem Problem der angenehmeren Art: „Auf der Torwart-Position haben wir definitiv Luxusprobleme“, so der PSV-Trainer. „Das bereitet und Bauchschmerzen.“ Das Rennen sei definitiv noch offen, betont er.
Jeder Torwart kann sich in der Vorbereitung mindestens einmal beweisen. Alle Spieler des Quartetts konnten sich eine Partie aussuchen, bei der sie über 90 Minuten auf dem Platz stehen. Hendrik Hamelmann hat sich die Partie am Samstag (15 Uhr) bei Westfalia Vinnum ausgesucht. Gegen den A-Ligisten könnte er weiter Druck auf die Konkurrenten ausüben.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
