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Torgarant des PSV Bork: „Ich freue mich auch über ein dreckiges 1:0 per Eigentor“
Fußball
Einem der Top-Torjäger beim PSV Bork ist es nicht unbedingt wichtig, selbst Tore zu schießen. Er geht sogar so weit, dass nicht mal seine Mannschaft treffen muss, solange eine andere Sache stimmt.
Richtig in Schwung gekommen ist der PSV Bork bislang nicht. Der Fußball-B-Ligist aus dem Kreis Unna musste wegen der dortigen Inzidenzwerte länger abwarten, bis er mit dem Kontakttraining beginnen konnte. Am Sonntag wollte der PSV dann erstmals ein Testspiel austragen – doch nach gerade einmal vier Minuten war die Partie wegen eines Unwetters vorbei.

Christian Voßschmidt musste urlaubsbedingt mit dem Training aussetzen. © Jura Weitzel
Christian Voßschmidt sah die wenigen Augenblicke des Tests gegen den BV Lünen II von der Bank aus. Zuletzt fehlte der Topstürmer der Borker urlaubsbedingt, ist aber zurück im Training. „Bislang lief es in keinster Weise so, wie ich mir das vorgenommen habe“, fasst Voßschmidt die Situation lachend zusammen.
PSV Bork hat noch eine lange Vorbereitung
Noch ist es früh in der Vorbereitung und viel Zeit, bis die B-Liga-Saison beginnt. Und ohnehin: „Nach acht Monaten ohne Fußball ist es wichtiger, dass der Ball rollt“, meint Voßschmidt.
Auch wegen der langen Pause will der PSV-Torgarant sich keine Zielmarke für Treffer setzen. Dafür habe es zu viele Unwägbarkeiten durch die lange fußballfreie Zeit gegeben. In der Vergangenheit traf Voßschmidt aber des Öfteren zweistellig im Saisonverlauf. Auch dieses Mal? „Zutrauen würde ich mir das“, sagt er auf Nachfrage.
Gelingen könnte das, wenn Voßschmidt seine Geschwindigkeit einsetzen kann. „Ich war mal schnell und bin es hoffentlich noch“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Dadurch hatte ich Vorteile und ich hoffe, dass ich ein paar Tore mache.“

In der vergangenen Saison hatte Christian Voßschmidt einige Male Grund zu jubeln. © Matthias Henkel
Wie viele es am Ende werden, ist für Voßschmidt aber sekundär. Auch auf die RN-Torjägerkanone schielt er nicht, wie er sagt. „Das ist mir relativ egal, da bin ich nicht erpicht drauf.“
Christian Voßschmidt bereitet auch gerne vor
Wichtiger sei – klar – der Mannschaftserfolg. „Natürlich freut man sich, wenn man selbst das entscheidende Tor erzielt“, gibt Voßschmidt zu. „Ich freue mich aber auch über Erfolge, wenn ich nicht treffe und lege genauso gerne einen auf.“
Dabei legt Christian Voßschmidt nicht mal unbedingt Wert auf ein Tor seiner Mannschaft: „Wenn wir durch ein dreckiges 1:0 per ein Eigentor gewinnen, freue ich mich da auch sehr drüber“, sagt er.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
