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SuS Olfen, FC Nordkirchen und jetzt bei der SG Selm: Leistungsträger will zurück in die Bezirksliga
Fußball
Die SG Selm gehört in der Kreisliga A zu den Aufstiegsfavoriten. Einer der besten Grün-Weißen glänzte zuletzt mit einem Doppelpack. Der Spieler hat im Kreis eine bewegte Vergangenheit.
Spätestens seit der Transfer-Offensive im Sommer gehört der Kader von Fußball-A-Ligist SG Selm zu den stärksten in der Liga. Nach der Hinrunde stehen die Selmer mit vier Punkten Rückstand auf die Warendorfer SU auf dem vierten Tabellenplatz – haben allerdings eine Partie weniger als der Spitzenreiter absolviert. Zu den Leistungsträgern gehört dabei ein junger Kicker, der bereits Bezirksligaerfahrung hat.
Niklas Neumanns erste Gehversuche als Fußballer absolviert er in der Jugend des PSV Bork. Von da aus folgt der Wechsel zum SuS Olfen – wo er auch sein Bezirksliga-Debüt feiert. Dann schließt er sich das erste Mal der SG an. „Nach einem Ausreißer-Jahr bei Union Lüdinghausen und dem FC Nordkirchen bin ich dann aus der Bezirksliga vor zwei Jahren zur SG Selm zurück gewechselt“, erzählt Neumann.
Gemeinsam mit den Grün-Weißen will er eine weitere Rückkehr perfekt machen – und bald wieder Bezirksligaluft schnuppern. „Ich werde alles dafür tun, dass wir am Ende ganz oben stehen. Dafür spielt man schließlich Fußball“, so der ausgebildete Erzieher, der seit Sommer ein duales Studium an der Selmer Ludgerischule absolviert.

Niklas Neumann (l.) spielte bereits für den PSV Bork, SuS Olfen, FC Nordkirchen und macht nun mit starken Leistungen bei der SG Selm auf sich aufmerksam. © Jura Weitzel
100-Prozent-Quote vom Punkt: Neumann glänzt bei der SG Selm
Warum Neumann für die Selmer so wertvoll ist, liegt neben seiner Bezirksliga-Erfahrung auch an seiner Torgefahr – die er trotz seiner eher defensiven Grundposition regelmäßig ausstrahlt. Gegen den SC Ottmarsbocholt gelingt dem defensiven Mittelfeldspieler sogar ein Doppelpack.
„Tore sind für mich aber gar nicht das wichtigste. Ich liebe es viel mehr, einen guten Ball aufzulegen“, sagt Neumann. Die Torgefahr ist für den Studenten einfach das Resultat seiner Ballbehandlung. „Ich habe einen ganz guten Schuss“, sagt der 23-Jährige mit einem Lächeln in der Stimme.
Dass scheinen auch seine Selmer Trainer seit Jahren so zu sehen. Denn der torgefährliche Mittelfeldspieler schießt die Elfmeter bei der Spielgemeinschaft –und das bereits seit seinem ersten Intermezzo. „Als ich das erste Mal in Selm war, habe ich direkt einen Elfmeter verwandelt. Und auch seit meiner Rückkehr schieße ich die“, erklärt Strafstoß-Schütze Neumann. Auch eines seiner beiden Tore gegen Ottmarsbocholt war ein solcher.
Beachtlich: Seit er aus der Jugend zu den Senioren gewechselt ist, hat der 23-jährige einige Bälle vom Punkt versenkt – und noch keinen einzigen danebengeschossen.
„Solange es in Selm läuft, bin ich glücklich“
Neben seinen offensiven Qualitäten glänzt Niklas Neumann aber aufgrund seiner Position am liebsten im hinteren Drittel des grünen Rasens. An seinen Zweikämpfen arbeitet der Teamspieler regelmäßig: „Ich würde schon sagen, dass ich mich defensiv gesteigert habe.“
Auf eine Steigerung hofft der Mittelfeldspieler auch, was die Ergebnisse in der Rückrunde betrifft. „Ob es dann am Ende reicht, werden wir sehen“, so Neumann. Sollte den Selmern der Aufstieg in dieser Spielzeit nicht gelingen, will er die Rückkehr in die Bezirksliga auf keinen Fall zwangsläufig bei einem anderen Klub erzwingen.
„Da mache ich mir keine Gedanken zu. Mein Studium dauert jetzt erst mal drei Jahre und solange es in Selm läuft, bin ich glücklich“, sagt der 23-Jährige. Glücklich dürften sie auch bei der Spielgemeinschaft sein, wenn ihr torgefährlicher Mittelfeldspieler weiterhin am Sandforter Weg groß aufspielt.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
