Wegen einer schweren Verletzung wurde der Rebe-Hübner-Cup am Donnerstag vorzeitig abgebrochen.

Wegen einer schweren Verletzung wurde der Rewe-Hübner-Cup am Donnerstag vorzeitig abgebrochen. © Henkel

Spielabbruch nach Krankenwageneinsatz beim Rewe-Hübner-Cup: Sportliches gerät zur Randnotiz

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Der dritte Tag des Rewe-Hübner-Cups wird vorzeitig abgebrochen. Ein Spieler verletzt sich so schwer, dass dieser mit dem Krankenwagen abgeholt werden muss. Das Sportliche gerät völlig zur Nebensache.

Cappenberg

, 21.07.2022, 22:14 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es waren schlimme Szenen am dritten Spieltag des Rewe-Hübner-Cups, an dem GS Cappenberg, SuS Olfen und Eintracht Werne eigentlich nur sportliche Schlagzeilen schreiben wollten. Doch eine äußerst unglückliche Verletzung eines Spielers sorgte dafür, dass der zweite Spieltag der Gruppe A vorzeitig beendet wurde.

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Gruppe A

SuS Olfen - Eintracht Werne 1:1 abgebr.

15 Minuten im zweiten Durchgang der mit 2x30 Minuten angesetzten Spiele waren absolviert, als die schlimme Szene für den Abbruch sorgte. Olfens spielender Co-Trainer Nico Hache und Eintrachts Ibrahim Akalin gingen ins Luftduell. Dabei stießen sie beide so stark mit den Köpfen zusammen, dass beide benommen liegenblieben.

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Während Akalin nach einigen Minuten wieder auf den Beinen stand, hatte es Hache umso schwerer getroffen. Bereits nach wenigen Augenblicken war klar, dass es ihn übel erwischt hatte. Sofort wurde ein Rettungswagen angefordert. Der Schock war den Olfenern anzumerken, die betreten daneben standen und um ihren Mannschaftskameraden bangten.

SuS Olfen entscheidet sich, nicht weiterzuspielen

Nach wenigen Augenblicken war für SuS-Trainer Patrick Linnemann klar: „Wir spielen nicht mehr weiter.“

Die Entscheidung stieß bei der Eintracht auf Verständnis. „Die Gesundheit geht immer vor“, sagte Co-Trainer Mario Martinovic. „Wir können die Entscheidung nachvollziehen. Ich hoffe, dass es dem Jungen so schnell wie möglich besser geht.“

Martinovis Kollege war selbst noch richtig von der Situation gezeichnet. „Das ist das Schlimmste, was ich je auf einem Fußballplatz erlebt habe“, sagte Linnemann. „Unsere Gedanken sind bei Nico.“

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Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatte es durch die Tore von Serkan Adas, der die Eintracht per Abstauber mit 1:0 in Führung gebracht hatte (23. Minute), und den Ausgleich durch Pascal Seypelt kurz nach Wiederanpfiff (32.), unentschieden gestanden.

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Gruppe A

GS Cappenberg - SuS Olfen 2:1 (0:0)

Zuvor hatte in der ersten Partie des Abends GS Cappenberg seine Partie gegen den SuS Olfen gedreht. Nach einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte, in der Dustin Brüggemann die beste Chance für Olfen durch einen Freistoß hatte, den Cappenberg-Torwart Stefan Göttker stark zur Ecke klärte, wurde es im zweiten Durchgang besser.

In der ersten Partie gaben Alex Sudholt (l.) von GS Cappenberg gegen den SuS Olfen und Lars Meier keinen Ball verloren.

In der ersten Partie gaben Alex Sudholt (l.) von GS Cappenberg gegen den SuS Olfen und Lars Meier keinen Ball verloren.

Zunächst brachte Niklas Mählmann die Olfener in Führung (50.), nachdem GSC zuvor noch die Führung durch Jonas Osterkemper hatte liegenlassen (34.). Jan Steinkamp war nach einer Flanke in den Strafraum eingedrungen und stellte mit einem trockenen Abschluss auf 1:1. Zwei Minuten vor dem Ende drehte Cappenberg noch die Partie: Kevin Bluschke versuchte einen Ball zu klären, legte die Kugel aber ins eigene Tor. Ohne den Klärungsversuch wäre aber wohl auch Top-Goalgetter Lars Bußkamp zur Stelle gewesen.

Eintracht Werne und GS Cappenberg stehen im Halbfinale

„In der ersten Halbzeit hatten wir einige Chancen, wenn wir die auch nicht richtig rausgespielt haben“, analysierte GSC-Coach Markus Schnatmann. „In der zweiten Halbzeit haben wir sie dann besser rausgespielt, aber die letzte Konsequenz vermissen lassen. Dennoch haben wir aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen.“

Durch den Erfolg und den Abbruch des zweiten Spiels ziehen GS Cappenberg und Eintracht Werne ins Halbfinale ein, das am Samstag ausgetragen wird.

Auch Linnemann hatte sich zum Spiel gegen GSC geäußert, rückte aber wieder von seinen Aussagen ab. „Da ist das Spiel einfach egal“, sagte der Trainer hinsichtlich der schweren Verletzung seines Spielers.