SG Selm/Südkirchen aufgelöst „Hätten gerne mit Selm weitergemacht“

SG Selm/Südkirchen aufgelöst: Es geht beim SV weiter
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Seit 2017 kooperierten der SV Südkirchen und die SG Selm bei den Frauen. Seitdem bestand eine Fußball-Spielgemeinschaft zwischen den beiden Vereinen. Doch diese ist nun Geschichte. Seit ein paar Tagen ist nichts mehr von einer SG Selm/Südkirchen zu finden. Stattdessen geht es für die A-Ligistinnen nun unter dem Dach des SV Südkirchen weiter.

Und so kam es: Von den 18 Kader-Spielerinnen kam nur noch ein Bruchteil aus Selm. „Darauf hat die SG Selm in schriftlicher Form die Spielgemeinschaft gekündigt“, erklärt Franz-Josef Dornhege, Vorsitzender der Fußball-Abteilung beim SV Südkirchen.

SG Selm sagt Gespräch ab

Der SV habe noch versucht, die SG zu einem Gespräch einzuladen, diese habe das Angebot aber nicht angenommen. „Es gibt aber kein böses Blut“, betont Dornhege.

Das bestätigt exakt wortgleich auch Stefan Lücke, der die Mannschaft seit der SG-Gründung 2017 verantwortete. „Es ist einfach so, dass wir nur noch zwei Mädels im Team gehabt hätten. Dann da noch von einer Spielgemeinschaft zu sprechen, wäre nicht gegeben“, erläutert Lücke. „Wir haben die SG deswegen aufgelöst und den Spielerinnen die Freigabe erteilt.“

Stefan Lücke war für die SG Selm/Südkirchen verantwortlich.
Stefan Lücke war für die SG Selm/Südkirchen verantwortlich. © Timo Janisch

Ein Grund dafür war, dass die Selmer keine Perspektive für eine Frauenmannschaft sahen. „Wir haben den Unterbau über Jugendmannschaften nicht“, so Lücke. Bis Saisonende hatten noch fünf Selmerinnen in der SG gekickt, drei hängten nun die Schuhe an den Nagel. „In den sechs Jahren hat niemand den Verein gewechselt, sondern nur aus familiären oder beruflichen Gründen aufgehört“, sagt Lücke. „Wir haben die sechs Jahre über immer vernünftig zusammengearbeitet“, erklärt Lücke, der selbst aus gesundheitlichen Gründen keine neue Aufgabe übernommen hat.

Die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen bescheinigt auch Dornhege: „Natürlich ist es schön, dass es nun wieder unter dem Namen SV Südkirchen läuft. Wir hätten aber auch gerne mit Selm weitergemacht, weil es gut funktioniert hat.“ Nun sei es aber anders gekommen und so werden die Frauen für Südkirchen auflaufen. Das werden auch die letzten beiden verbleibenden Selmerinnen.

SV Südkirchen verstärkt sich

Außerdem gibt es weitere Neuzugänge beim SV Südkirchen. „Wir haben Spielerinnen aus Olfen dazubekommen“, verrät Dornhege. Das Frauenteam hatte wegen Personalmangels seine Mannschaft im Winter zurückgezogen. „Olfen war sehr fair und vernünftig. Das war überragend“, lobt Dornhege und fügt an: „Da merkt man, was das für ein Profi-Verein das ist. Im Gespräch ging es nur um das Interesse der Damen. Olfen hat gesagt, dass sie keine Mannschaft stellen können, es ihnen aber wichtig ist, dass die Spielerinnen weiter Fußball spielen können.“

In Selm gibt es nun immerhin noch die Frauen-Mannschaft des PSV Bork, in der Schloßgemeinde die Teams des FC Nordkirchen und eben SV Südkirchen. Olfen hat seit Winter kein Frauenteam mehr, wovon Südkirchen nun profitiert. „Wir sind hervorragend aufgestellt“, sagt Dornhege, mit Blick auf die Zukunft der Frauen beim SV Südkirchen.

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