Der Jugendfußball in Selm atmet auf: Die SG wird auch in der kommenden Saison eine A-Jugend auf die Beine stellen. „Es gab einige Neuzugänge, wir sind personell gut ausgestattet“, freut sich Jugendleiter Martin Tembaak über einen 18-Mann-Kader in der U19.
Dieses Mal soll die Jugend auch nicht im Laufe der Saison wegbrechen. Dafür sorge einerseits das Backup-Material in der B-Jugend, das im Notfall hochgezogen werden kann. Außerdem hat sich die SG Selm auch ein Trainertrio geangelt, das die Junioren beisammenhalten soll: Chefcoach Stefano Manfredi wird zusammen mit Justin Graumann und Daniel Oberboßel die Geschicke leiten.
Schon vor einem Jahr sollte Manfredi die A-Jugend in Selm nach guten Gesprächen mit Tembaak übernehmen. Das Engagement ist damals aber an seinem Fulltime-Job und der damit einhergehenden Doppelbelastung gescheitert. Der Ur-Herberner führt gemeinsam mit seinen Eltern das italienische Restaurant „Antica Fattoria“ auf dem Benedictus-Kirchplatz. Den Laden gebe es schon seit ungefähr 30 Jahren und sei in ganz Herbern bekannt.
Zurzeit werde Manfredi jedoch noch von seinen Eltern in das umfangreiche Geschäft als selbstständiger Gastronom eingearbeitet. Die Arbeit im Jugendfußball macht der 27-Jährige nebenbei. „Jetzt lässt sich das noch machen. Nur sonntags die Spiele und unter der Woche zwei Trainingseinheiten sind machbar“, sagt Manfredi in Bezug auf seine Rückkehr nach zweieinhalb Jahren Pause – nun in Selm.
Leidenschaft als Jugendtrainer
Manfredi kommt mit jahrelanger Erfahrung zu den A-Junioren nach Selm: „Ich war mittlerweile zehn Jahre Trainer in der Jugend des SV Herbern.“ Nach so vielen Jahren sollte nach der Unterbrechung eine neue Herausforderung her. Die hat Manfredi in Selm gefunden – und kann es kaum erwarten, wieder als Jugendtrainer arbeiten zu können. „Ich war in Herbern lange in der B-Jugend als Trainer aktiv. Wenn du jahrelang etwas mit der Jugend machst, vermisst man die Tätigkeit natürlich sehr.“

Auf seine neuen Trainerkollegen Daniel Oberboßel und Justin Graumann freut sich Manfredi ebenso, einen davon kennt er sehr gut. „Mit Daniel habe ich damals schon mein Fachabitur gemacht, er ist ein guter Freund von mir.“ Zwischen den beiden seien auch Gespräche geführt worden, unterm Strich ging es um die Jugendarbeit bei der SG Selm oder beim SV Herbern. „Wenn dann Selm“, habe Oberboßel betont – nun ist Manfredi dem gefolgt. Graumann sei wiederum ein guter Freund von Oberboßel.
Bei der gemeinsamen Arbeit sei Manfredi zwar Chefcoach. Er betont aber, dass das Teamwork absolute Priorität hat. „Ich will definitiv keinem meine Meinung aufdrängen oder so. Wir sind ein Team und machen auch alles zusammen.“
Trainingsauftakt am 18. Juli
Über den Kader freut sich Manfredi: „Mit diesem großen Kader von circa 20 Mann kann man planen. Ich habe noch ein, zwei Spieler mitbringen können. Jetzt sind wir eine gute Truppe.“ Grundsätzlich werde noch bei der einen oder anderen Personalie geschaut, ob sie in der U19 bei ihm oder U17 spielen wird. Aber Manfredi ist optimistisch, denn er weiß aus Gesprächen mit B-Junioren: „Sechs, sieben Spieler haben alle klar und deutlich gesagt, dass sie in der A-Jugend spielen wollen.“
Los geht es für die A-Jugend der SG Selm am 18. Juli, da wird das erste Mal trainiert. So richtig ernst wird es dann im ersten Pflichtspiel am 13. August. Die Selmer U19-Junioren müssen im Qualifikationsspiel gegen den SV Bösensell gewinnen, um in die Kreispokal-Endrunde einzuziehen. Hier kann die langjährige Jugendfußballerfahrung von Manfredi schon den Unterschied machen.
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