Im zweiten Testspiel der SG Selm tauchte plötzlich ein neuer Name im Spielbericht auf: Francesco Milone. Bei seiner Premiere spielte der Neuzugang direkt über die volle Spielzeit und bekam auch ein Lob des Trainers. Doch was hat die Liebe mit diesem Wechsel zutun?
Francesco Milone kommt von Aramäer Heilbronn
„Ich komme aus Heilbronn und habe zuletzt für Aramäer Heilbronn gespielt“, beginnt Milone zu erzählen und nennt dann den Grund für seinen Wechsel: „Ich hatte mit meiner Freundin eine Fernbeziehung, sie wohnte hier in Selm und dann bin ich zu ihr gezogen.“
Die SG Selm profitiert also aufgrund der Liebe zweier junger Menschen und hat sich so einen guten Defensivspieler gesichert. Der 19-jährige Italiener, der gebürtig aus Sizilien kommt, bewies in seinem ersten Spiel auch direkt seine Qualitäten.

„Er hat direkt durchgespielt und das zeigt, dass ich damit zufrieden war, wie er das heute gemacht hat“, lobt SG-Trainer Marcel Seidel seinen neuen Schützling und erklärt: „Die Erwartungshaltung war jetzt nicht so hoch. Es ist immer schwierig, wenn man solange keinen Fußball gespielt hat.“
Dabei sorgte Milone auf der linken Defensivseite immer wieder für Offensivschwung und bewies bei einigen Grätschen auch seine Zweikampfstärke. Als Mannschaft funktionierte die SG Selm schlussendlich auch wieder und so gab es gegen den SV Körne am Ende einen knappen 2:1-Sieg. All das geschah unter den wachsamen Augen von Freundin Julia, die sich für ihren Francesco über das gelungene Debüt freute.
Neuzugang ist ein Zweikampfmonster
„Er ist jetzt seit zwei Wochen bei uns und hat sich sehr gut in die Mannschaft eingefügt“, hält Seidel große Stücke auf Milone. Auch die Kommunikation in der Hintermannschaft schien bereits gut zu funktionieren. In einer Szene musste Francesco Milone dann doch einiges riskieren und grätschte den Ball in höchster Not ins Seitenaus, bevor der Gästespieler zur Flanke kam. Es folgte ein großer Jubel.
„Wenn ich einen Zweikampf gewinne, dann feiere ich den Erfolg auch“, erklärt Milone seinen Jubel nach der erfolgreichen Abwehraktion. Eine Eigenschaft, die die SG Selm gut gebrauchen kann. Mit bislang 41 Gegentoren gehört die Mannschaft in der Kreisliga A2 Münster zu den schlechteren Teams und sicherlich ist dies einer der Gründe für den aktuellen Tabellenplatz.
„Wir wollen in dieser Saison das Beste geben und so viele Punkte wie möglich holen“, hat Milone noch keine genauen Vorstellungen und blickt kurz zurück auf die Zeit vor ihm: „14 Punkte aus 16 Spielen ist jetzt nicht so gut und deshalb wollen wir einfach unser Bestes geben, um so gut wie möglich abzuschneiden.“