In der Saison 2022/23 waren die SG Selm und der SV Bösensell noch Konkurrenten um die Meisterschaft in der Kreisliga A2 Münster. Die schnappte sich am Ende bekanntlich Wacker Mecklenbeck und stieg in die Bezirksliga auf.
SG Selm verliert Hinspiel in der Nachspielzeit
Seitdem haben sich die beiden Teams, die am Sonntag (13. April, 15 Uhr) in Selm erneut aufeinandertreffen, in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Während der Tabellenzweite aus Bösensell auch diesmal noch Chancen auf die Meisterschaft hat, sieht es für die SG eher düster aus: Das Team von Trainer Sebastian Kramzik steckt tief im Abstiegskampf und braucht dringend Punkte.
Favorit sind die Selmer gewiss nicht, das sieht auch Felix Schröder so. „Aber es stimmt, wir haben gegen Bösensell eigentlich immer gute Spiele gemacht“, erinnert sich der schnelle Offensivmann.
Die harten Fakten: Fünfmal sind die SG Selm und der SV Bösensell seit 2022 aufeinandergetroffen. Drei Duelle gingen an die SG, zwei an Bösensell. So auch das Hinspiel, in dem Schröder zweimal traf, er und seine Teamkollegen aber nach einer 2:1-Führung in der Nachspielzeit noch 2:3 verloren, dazu kamen zwei Gelb-Rote Karten.
„Ich würde sogar sagen, dass das eines unserer besten Spiele der Saison war“, erinnert sich Schröder. „Wir haben es eigentlich in Unterzahl gut verteidigt, kriegen dann aber einen ganz unglücklichen Handelfmeter gegen uns und verlieren am Ende noch.“

Dass nun gerade gegen Bösensell die Wende gelingt, ist deshalb nicht unwahrscheinlich, weil die offensive Ausrichtung des SV den Selmern grundsätzlich liegt. „Wir haben in dieser Saison große Probleme in Spielen, in denen wir oft den Ball haben. Wenn wir gegen eine offensive Mannschaft wie zuletzt Amelsbüren spielen, läuft es meistens besser“, weiß Schröder.
Felix Schröder hat wieder voll trainiert
Diese Leistungen kommen in der laufenden Saison allerdings viel zu selten, und so kämpft die SG um den Klassenerhalt. „Es ist wirklich so: Wenn du unten stehst, läuft auch viel gegen dich. Allerdings passiert es auch oft, dass zwei, drei Spieler nicht gut performen, und dass dann die Köpfe bei allen runtergehen. Das darf jetzt nicht mehr so sein, wir müssen alle 100 Prozent rausholen“, fordert Schröder.
Bei 100 Prozent war der 26-Jährige zuletzt lange nicht. „Ich war den ganzen März komplett angeschlagen, war schwer erkältet und hatte Lungenprobleme. Gegen Senden habe ich dann ohne Training gespielt, was schon nicht so gut war. Danach wurde auch noch meine Freundin krank und ich habe mich nochmal bei ihr angesteckt“, berichtet Schröder.
Nun ist der Dribbler aber wieder auf dem Weg der Besserung. „Ich habe nach über einem Monat wieder eine Woche voll trainiert“, sagt er. „Das war entsprechend anstrengend, aber ich hoffe, dass es jetzt aufwärts geht.“