
Justin Freeze zieht mit dem SC Fröndenberg in die nächste Runde des Kreispokals ein. Kurz vor dem Spielende musste er jedoch mit Gelb-Rot vom Platz. © Lea Becker
PSV Bork verliert mit einer „dämlichen“ Aktion das Spiel gegen SC Fröndenberg
Fußball
Der SC Fröndenberg hat nach der IG Bönen auch den nächsten klassenhöheren Gegner aus dem Kreispokal geworfen. Für die Vorentscheidung sorgte eine kuriose Szene, die PSV-Trainer Sanmi Ojo aus der Fassung bringt.
In einer hitzig geführten zweiten Hälfte hatte der Fußball-B-Ligist SC Fröndenberg gegen den A-Ligisten PSV Bork das nötige Quäntchen Glück und warf den klassenhöheren Gegner in der zweiten Runde aus dem Kreispokal.
Kreispokal, 2. Runde
SC Fröndenberg − PSV Bork
2:0 (0:0)
In der ersten Halbzeit hatte es noch nach einer sehr fair geführten Partie ausgesehen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild aber von Minute zu Minute und es entwickelte sich ein hitziges Spiel, in dem kaum ein Zweikampf unkommentiert blieb. Den Ursprung hatte dies in der aggressiveren Spielweise vor allem der Hausherren. Die durch das stärker werdende Pressing der Borker forcierten Ballverluste zwangen den SCF wiederholt zu Foulspielen.
„Wir waren heute sehr dünn besetzt, dann mussten wir leider früh wechseln, weil sich Nils Köhncke am Oberschenkel verletzt hat. Ich habe der Mannschaft in der Pause dann gesagt, dass es nur auf die Mentalität und den Charakter ankommt. Das haben sie dann auch abgerufen, darauf bin ich unfassbar stolz“, sagt SCF-Trainer Sedat Semer.
PSV Borks Trainer schimpft über „dämlichen“ Platzverweis
Für den Höhepunkt der hitzigen zweiten Halbzeit sorgte nach 69 Minuten aber ein PSV-Spieler: Verteidiger Daniel Rosengart erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er sich vehement über einen Elfmeterpfiff beklagte. Zunächst sah er vom Schiedsrichter den Gelben Karton, weil er sich daraufhin aber nicht beruhigte und mit dem Unparteiischen sogar auf Körperkontakt ging, zückte dieser folgerichtig die Ampelkarte.
„So ein dämliches Verhalten geht gar nicht. In einer Aktion geben wir das Spiel aus der Hand. Vor dem Elfmeter war ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen“, war PSV-Trainer Sanmi Ojo enttäuscht.
Den fälligen Elfmeter für den SC hatte Ibrahim Sener zuvor zur Führung verwandelt. Sener war es auch, der zu Beginn der Partie die erste Großchance hatte. Eine Flanke von links verwertete der Stürmer nicht optimal und traf so nur den Pfosten (9.)
Der PSV Bork fand erst ab der 20. Minute langsam ins Spiel. Ein erstes Lebenszeichen vor dem Tor der Fröndenberger gaben die Gäste nach 24 Minuten durch David Onweni von sich.
PSV Bork war vor dem Tor zu nachlässig
Der PSV besaß fortan mehr Ballkontrolle. Doch auch hier sprangen keine nennenswerten Torchancen heraus. Deutlich besser strukturiert sah das Borker Offensivspiel nach dem Seitenwechsel aus. Der PSV spielte nun klarere Bälle und setzte Fröndenberg mehr und mehr unter Druck.
Allein Christian Voßschmidt hatte drei Möglichkeiten zur Führung innerhalb von 10 Minuten. Zweimal setzte er den Ball auf Sechzehnerhöhe über das Tor (47./56.), beim dritten Mal fehlte der Druck beim Schuss (57.). Die beste Chance vergab Matthis Fritsch, auch weil er den besser postierten Voßschmidt übersah (60.).
So kam es wie so häufig und die vergebenen Chancen rächten sich für den PSV mit dem plötzlichen Rückstand. Bork packte in der Schlussphase die Brechstange aus, nachdem auch Fröndenberg aufgrund des Platzverweises für Justin Freeze nur noch zu zehnt war (79.). Erfolgreich war jedoch nur der B-Ligist. Erneut Sener vollendete einen Konter in der Nachspielzeit zum vielumjubelten 2:0-Endstand.
SCF: Wiesner - Camara, Ussa, Rebeca Martins, Hofmann, Anicito, Freeze, Manusch, Sener, Mohammad, Köhncke (21. Vieira)
PSV: Kemmann - Bauer, Scherner, Dorschner (84. Köppeler), Knappmann, Illtz, Voßschmidt, Onweni (46. Bester), Vogelhofer (28. Rosengart), Zinter (74. Helmig), Kayaalp (46. Fritsch)
Tore: 1:0 Sener (FE, 73.), 2:0 Sener (90.+4)
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Rosengart (PSV, 73.), Gelb-Rote Karte für Freeze (79.)
Geboren und aufgewachsen im schönen Oberbergischen Land unter rheinischen Einflüssen, stets Kontakt ins benachbarte Sauerland, Familie und Studium im Siegerland und 2022 schließlich der beruflich bedingte Umzug ins Ruhrgebiet. Kurz gesagt: Eine Mischung aus allem! Der Sport war schon immer meine große Leidenschaft, vor allem der Fußball faszinierte mich schon früh. Über die Jahre ist das Interesse an zahlreichen Sportarten stetig gestiegen. Im Lokaljournalismus bin ich bereits seit vielen Jahren zuhause – als freier Mitarbeiter, Volontär und nun Redakteur.