Dass der PSV Bork in der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm bereits nach 29 Spieltagen den vierten Platz sicher haben würde, hätten vor der Spielzeit nur wenige vermutet. Die Mannschaft stieg in der vorherigen Saison als Dritter der Kreisliga B auf, nachdem die zweite Mannschaft von GS Cappenberg auf ihr Aufstiegsrecht verzichtet hatte. Aufgrund dieser Tatsache hatten nur wenige erwartet, dass das Team von Spielertrainer Sanmi Ojo in der höheren Liga so erfolgreich sein würde.
Kein Aufsteiger hat es in der jüngeren Vergangenheit besser gemacht.
In der Saison 2016/17 war nur RW Unna II in der Parallelliga Kreisliga A1 Unna-Hamm erfolgreicher als der PSV Bork. Die Mannschaft von RW Unna II setzte sich damals (ausgerechnet) gegen den PSV Bork im Entscheidungsspiel um den Aufstieg durch und wurde später zur ersten Mannschaft des Vereins.
PSV Borks Trainer Ojo überrascht
Auch aus Ojos Sicht war vom aktuellen Erfolg im Vorfeld nicht zwangsweise auszugehen: „Unser Ziel war erstmal der Nichtabstieg. Man musste schauen, wie sich alles entwickelt. Denn wir haben auch viele junge Spieler im Kader, die noch nie Kreisliga A gespielt haben.“ Zum Erstaunen aller „haben sich die Jungs super entwickelt“.
Was hätte er geantwortet, wenn ihm jemand vorher den vierten Platz prophezeit hätte? „Dann hätte ich das blind unterschrieben. Aber es geht immer noch mehr. Daran wollen wir in der kommenden Saison anknüpfen.“ Obwohl klar sein dürfte, dass es in der nächsten Spielzeit schwerer wird: „In der Hinrunde hat uns der ein oder andere Gegner sicherlich unterschätzt. Da haben wir mit dem Kinder-Riegel frei aufgespielt.“

Der Fokus sei auch in der kommenden Spielzeit auf die Arbeit mit jungen Talenten gerichtet, „aber uns fehlt einfach so ein wenig das Mittelmaß, also Spieler im Alter von 26, 27 oder 28“, so Ojo. Zu den Erfolgsfaktoren zähle die Teamchemie: „Wenn ich als 40-Jähriger mit einem 18-Jährigen Playstation spiele, dann zeigt das, dass die Chemie einfach passt.“ Im Training habe sich das Team in einen „Gute-Laune-Rausch“ hineingespielt: „Das war unser großer Vorteil.“
PSV Bork hat viele junge Spieler
Was er tun werde, um vor allem aus den jungen Spielern noch mehr heraus zu kitzeln? „Ich werde ein wenig den Ball hochhalten. Dann können die Jungs zusehen, wie ich das mache“, sagt Ojo feixend. „Im Ernst: Es bringt den Leuten nichts, wenn ich ihnen Zucker in den Arsch blase. Es ist wichtig, dass man auch auf Dinge eingeht, die nicht so gut sind.“ Kritik sei wichtig, natürlich immer auf sachlicher Ebene: „Damit sind wir in den letzten Jahren immer gut gefahren.“
Für die Zukunft sieht er vor allem in Spielern wie Lukas Dorschner, Hendrik Hammelmann großes Potenzial: „Diese Jungs sind alle schon sehr weit. Wir wollen darauf hinarbeiten, dass sie den nächsten Schritt auf dem nächsten Level schaffen.“
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