Beim PSV Bork standen gegen BW Alstedde II die Zeichen nach einem zuletzt enttäuschenden Spiel auf Wiedergutmachung. © Jura Weitzel
PSV Bork schlägt Alstedde II, aber: „Überlegen, ob wir so eine Anfrage nochmal annehmen“
Fußball
Der PSV Bork setzte sich am Dienstag im Testspiel gegen die zweite Mannschaft von BW Alstedde durch. Die harte Gangart der Gäste veranlasste Trainer Sanmi Ojo anschließend aber zu deutlicher Kritik.
Beim PSV Bork standen am Dienstagabend (2. August) alle Zeichen auf Wiedergutmachung. Nach der unrühmlichen 0:3-Niederlage gegen den SV Borussia Ahsen II wollte sich das Team gegen die zweite Mannschaft von BW Alstedde deutlich steigern.
Testspiel
PSV Bork - BW Alstedde II (U23) 4:0
Ein Vorhaben, dass der PSV auch umsetzte. 4:0 hieß es am Ende für die Borker. Trainer Sanmi Ojo zeigte sich nach der Partie optimistischer als zuletzt. „Es war okay. Weil es ein erster Schritt in die richtige Richtung war. Nach dem Spiel gegen Ahsen – was echt enttäuschend und beschämend war – hab ich an die Vernunft bei den Spielern appelliert“, sagt Ojo.
„Wir haben einen ersten Schritt getan und haben defensiv nicht viel anbrennen lassen. Allerdings ist das 2:0 zur Pause nicht gerechtfertigt, weil Alstedde stärker war“, findet Ojo. Die Tore für den PSV erzielte in der 23. und der 44. Minute jeweils Ben Knappmann.
PSV Borks Trainer Sanmi Ojo sah eine Steigerung zum letzten Auftreten seiner Mannschaft, machte aber auch noch Verbesserungsbedarf aus. © Matthias Henkel
Für seinen Doppelpacker hat der Borker Trainer unterdessen nur lobende Worte übrig. „Ich tu mich normalerweise schwer damit, einzelne Spieler zu loben, weil ich lieber kritisiere und gucke, was noch besser geht. Aber vor Ben kann ich nur den Hut ziehen“, adelte Sanmi Ojo seinen Knipser. „Der unterhält drei, vier Leute im Zentrum alleine und kann auch noch wesentlich mehr aus sich herausholen. Es ist eine Freude, ihm beim Kicken zuzugucken. Er erinnert mich an meine gute alte Zeit, nur das wesentlich besser“, schmunzelt der Coach.
Die zweite Halbzeit seiner Mannschaft sah der Borker Trainer dann schon besser. Dort tauschte er die Mannschaft noch einmal wild durch. „Das waren viele, die noch Trainingsrückstand hatten. Aber die haben während des Spiels 60 Minuten lang intensiv mit unserem Fitnesstrainer trainiert und alle gut durchgezogen. Das wollten wir belohnen.“
PSV Bork spielt stärkere zweite Halbzeit
Und auch physisch sah Ojo in der zweiten Halbzeit eine überlegene Borker Mannschaft. „Wir hatten einen besseren Schwung und waren vorne, was die Physis gegenüber Alstedde anging.“ Das belohnten Tim Rogge und Hakan Kayaalp dann in der 89. und 90.+1 Minute. „Wir müssen noch ein paar Situationen besser ausspielen, aber an sich war das schon okay. Trotzdem ist da noch Verbesserungsbedarf. Wir werden noch an einigen Stellschrauben drehen“, sagt Ojo.
Personell muss der PSV Bork vorerst möglicherweise auf Tim Splettstößer verzichten. Nach dessen Verletzung in der Partie zeigte sich Ojo sichtlich genervt: „Das war ein bisschen drüber. Tim wurde da ohne Ball weggekachelt und hat sofort einen dicken Fuß bekommen. Der wird mindestens ein bis zwei Wochen ausfallen. Das war ein Foul aus Frust – und das in einem Testspiel. Da überlegen wir uns schon, ob wir im Winter so eine Anfrage dann nochmal annehmen.“
Des Weiteren muss Ojo auf Kevin Marquardt verzichten, der sich im Spiel gegen Preußen Lünen leicht verletzte. Außerdem verletzte sich Justin Tappe beim Berufssport.
