PSV Bork hat plötzlich vier Torhüterinnen statt keine Neuverpflichtung vom Werner SC

Vier auf einem Streich
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Die Bezirksliga-Fußballerinnen des PSV Bork suchte für die neue Saison lange nach einer Besetzung für ihr Tor. Sowohl auf Facebook als auch auf dem eigenen Instagram Account der Mannschaft warben sie für den Posten. Jetzt haben sie eine Lösung gefunden. Trainer Flemming Neuhaus stehen für die neue Saison vier Torhüterinnen zur Auswahl.

Nora Spahn, die zeitweise als Torhüterin eingesprungen war, steht künftig nicht mehr zwischen den Pfosten, was ihr Wunsch war: „Nora wird jetzt erstmal nur auf dem Feld eingeplant. Das ist erstmal unser Stand, außer es wird sich irgendwie noch einmal die Situation ergeben. Aber in unserer Planung bleibt sie grundsätzlich auf dem Feld.“

Zum Glück ist die Torwartposition jetzt geklärt. Denn die Unklarheit hat am Anfang auch die Vorbereitung geprägt: „Es war am Anfang schon ein bisschen schwierig. Die Abschlussspiele waren auch sehr holperig, da keine Torhüterin da war. Jetzt sind wir vier und auch dies ist natürlich ein bisschen abenteuerlustig, aber besser ist es so als andersherum. Auch im ersten Spiel haben wir das Tor mit Nora und Dilara (Erkmen, Anm. d. Red.) notbedürftig besetzt, da uns niemand anderes zur Verfügung stand. Im Spiel hat es trotzdem gut funktioniert, da das Tor für Nora ja nicht unbekannt ist. Für das eine Spiel war es jetzt kein Problem. Die anderen zwei Spiele konnten wir dann zum Glück schon richtig besetzen“, meint Neuhaus.

Kader füllt sich beim PSV Bork

Neben zwei Neuverpflichtungen stehen Neuhaus auch zwei alte Spielerinnen zur Auswahl. Zum einen bleibt dem Team Michelle Leymann erhalten, zum anderen ist da noch Anna-Lena Bensch: „Wir haben schon letzte Rückrunde mit Michelle Leymann gespielt, welche immer noch aktiv ist. Sie hat allerdings zwei Kinder zu Hause, weshalb sie uns nicht immer zur Verfügung stehen kann. Anna-Lena Bensch hatte sich eigentlich Ende letzter Saison dazu entschieden, nicht weiter zu spielen. Sie hatte sich allerdings nicht abgemeldet und dann jetzt in der Vorbereitung gemerkt, dass ihr das Spielen doch fehlt, weshalb sie doch wieder mit eingestiegen ist und jetzt auch wieder im Kader ist.“

Doch nicht nur die beiden füllen den Kader des PSV. Es haben sich auch zwei Keeperinnen auf die Anzeige gemeldet: „Wir haben mit Paula Gräve und mit Lara Goldstein zwei Torhüterinnen dazu gewonnen. Die beiden haben sich auf unsere Posts gemeldet, weil sie einen neuen Verein gesucht haben.“

Nora Spahn hält den Ball in der Hand.
Nora Spahn will künftig nur noch auf dem Feld beim PSV Bork stehen. © Ebmeier (A)

Beide Neuzugänge bringen Erfahrung mit. „Lara hat, bis sie 14 war, bei SW Meckinghoven gespielt. Sie hat dann aber aufgrund einer Verletzung aufgehört und jetzt sieben Jahre nicht aktiv gespielt. Sie wollte jetzt langsam wieder anfangen zu spielen. Man merkt natürlich, dass nach sieben Jahren Pause und einer Verletzung im Knie die ganzen Abläufe noch nicht so sind, wie sie sein sollten. Das ist aber kein Vorwurf und auch kein Problem. Sie macht das alles gut und gibt sich Mühe. Ich mache mir da keine Sorgen. Sie hat auch schon gegen Erkenschwick Spielzeit gesammelt und hat das gut gemacht“, sagt Neuhaus.

Neuzugang vom Werner SC

Auch Paula Gräve spielte schon Fußball in der Vergangenheit: „Paula hat relativ lange beim Werner SC gespielt, sich aber zum Sommer abgemeldet. Sie hat einen neuen Verein gesucht und sich bei uns gemeldet. Auch sie stand schon für uns im Tor. Gegen DJK VfL Billerbeck hat Paula die zweite Halbzeit gespielt und einen guten Eindruck hinterlassen.“

Von den beiden neuen Torwärterinnen erhofft sich Trainer Neuhaus eine schnelle Integration und eine hohe Motivation im Training: „Ich erhoffe mir, dass die beiden Neuen sich an den anderen beiden orientieren und im Training mitziehen.“

Eine feste Nummer eins möchte der Borker aber noch nicht festlegen. Er erhofft sich einen fairen Konkurrenzkampf: „Ich habe gesagt, dass sich jeder dem Konkurrenzkampf stellen muss. Es ist genau so wie bei den Feldspielerinnen. Dann werden wir Woche für Woche gucken, wer sich bis zum Spiel angemeldet hat und wie das Training lief. Die Entscheidung, wer im Tor steht, wird also immer kurzfristig sein. Eine klare Nummer eins habe ich also nicht, ich möchte das abhängig von der Leistung im Training und Spiel machen.“

Wie sich Trainer Neuhaus am Ende entscheidet, bleibt offen. Klar ist aber, dass der PSV sich mit vier unterschiedlichen Torhüterinnen gut aufgestellt hat und deshalb hofft, eine erfolgreiche Saison zu spielen.

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