Beim Davertcup vom SV Davaria Davensberg musste der PSV Bork bereits am ersten Turniertag die Segel streichen, obwohl die Zwischenrunde sicherlich erreichbar war. Ein Treffer eine Sekunde vor dem Ende war möglicherweise ausschlaggebend. Umso ärgerlicher, dass dieser nicht hätte zählen dürfen.
Es deutete sich die erste Überraschung beim Davertcup in Ascheberg an: Der PSV Bork führte zwischenzeitlich mit 2:1 gegen den Landesligisten VfL Senden. Kurz vor dem Ende prangte ein dickes 4:4 auf der Anzeigentafel und dieses Unentschieden wäre ein richtig guter Auftakt für Bork gewesen. Doch dann wurde es kurios.
„Eine Sekunde vor Schluss das entscheidende Gegentor zu bekommen ist sehr bitter und da kann man einfach nicht mehr drauf reagieren“, war Kevin Marquardt, der Samni Ojo an der Seitenlinie vertrat, enttäuscht.
Der VfL Senden bekam einen Abstoß zugesprochen und Torhüter Tom Schloegl, der eigentlich eher in der Abwehr aktiv ist, legte sich den Ball selber vor. Nachdem Schloegl die PSV-Defensive düpierte schloss der 21-Jährige ab und traf zum 5:4 für den VfL Senden. Auf der Uhr standen noch 1,1 Sekunden Restspielzeit. „Ich habe auf die Uhr eigentlich nicht geachtet, aber es stand 4:4. Dann habe ich mir den Ball vorgelegt war relativ frei, habe zwei Leute aussteigen lassen und habe einfach abgezogen“, schildert Schloegl den Treffer aus seiner Sicht und nimmt noch seine Gefühlslage danach hinzu: „Beim Hinfallen habe ich dann gesehen, dass der Ball eingeschlagen ist und die Freude war natürlich groß.“
Nach dem Regelwerk hätte Schloegl den Ball allerdings zu einem seiner Mitspieler rollen oder abwerfen müssen. Da außer ihm jedoch niemand den Ball berührte, hätte das Tor nicht zählen dürfen, was dem Schiedsrichter offenbar nicht bewusst war.
„Ich glaube, der Veranstalter hat sich keinen Gefallen getan die Regeln so zu durchweichen. Weder Zuschauer noch Spieler oder Schiedsrichter wussten genau, was nun Sache ist“, schob Marquardt die Schuld nicht auf den Schiedsrichter, sondern nahm den Veranstalter in die Pflicht.
PSV Bork verliert gegen SV Herbern
Trotz der Niederlage zeigte Bork ein gutes Spiel und sicherte sich in der zweiten Partie gegen den SV Davaria Davensberg dann die ersten drei Punkte. Am Ende triumphierte der PSV mit 6:4 und hatte im letzten Spiel gegen die Reserve des SV Herbern dann einen echten Matchball: Mit einem Sieg wäre Bork sicher weiter gewesen und hätte am Sonntag in der Zwischenrunde gespielt.
Nach den ersten acht Spielminuten führte Bork auch gegen Herbern, aber in der zweiten Spielhälfte gab der PSV die Führung her und verlor schlussendlich mit 1:2 gegen die Zweitvertretung des SV Herbern. Herbern zog damit etwas überraschend in die Zwischenrunde ein und für Bork war der Davertpokal vorzeitig beendet.
„Daran wollen wir unser Ausscheiden aber nicht festmachen. So ist Fußball manchmal leider. Wir haben uns hier gut verkauft und keiner hat sich verletzt“, nahm Kevin Marquardt das vorzeitige Turnierende trotz allem gelassen und freut sich nun auf die Vorbereitung zur Rückrunde.