Unsere Noten für die Teams aus Selm, Olfen und Nordkirchen Zwei Einser, aber auch zwei Fünfer

Unsere Noten für die Teams aus Selm, Olfen und Nordkirchen
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Einige Fußball-Teams spielen bislang eine richtig starke Runde, andere enttäuschten. Wir stellen den Mannschaften aus Selm, Olfen und Nordkirchen ein Zwischenzeugnis aus.

Noten der Mannschaften aus Selm

SG Selm (Kreisliga A2 Münster): Die SG Selm gehört zu den Enttäuschungen dieser Saison, da gibt es kaum zwei Meinungen. Mit dem Anspruch, zum oberen Drittel der Kreisliga A zu gehören, wie das auch in der Vergangenheit der Fall war, findet sich die Elf vom Sandforter plötzlich im Abstiegskampf wieder. Die sportliche Krise ging dann auch mit personellen Konsequenzen einher: Nach der Saison gehen sowohl Trainer Marcel Seidel als auch Co. Sebastian Kramzik.

Wie ernst die Lage ist, zeigt sich mit Blick auf die Tabelle: Mit dem SC BW Ottmarsbocholt, der auf dem Relegationsplatz liegt, befindet sich die SG auf punktemäßig auf Augenhöhe, der SV Drensteinfurt, dem wegen Nicht-Antritts in der Vorsaison drei Zähler abgezogen wurden, nur ein Punkt dahinter. In der Rückrunde kann es also nur um den Klassenverbleib gehen.

Note: 5

GS Cappenberg jubelt, der PSV Bork ist enttäuscht.
GS Cappenberg (dunkle Trikots) kann in dieser Saison viel jubeln, der PSV Bork, wie hier im direkten Duell, weniger. © Nico Ebmeier

GS Cappenberg (Kreisliga A2 Unna-Hamm): Im Falle von GS Cappenberg hatten die meisten wohl gedacht, dass die Grün-Schwarzen eine grundsolide Saison im oberen Mittelfeld spielen würde. Doch denkste! Die Elf von Coach Thomas Gebhardt geht in dieser Saison bislang ohne jegliche Schwächephase durch die Saison und liegt – ein Erfolg im Nachholspiel gegen den SV Bausenhagen vorausgesetzt – nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter RW Unna.

Favoriten sind vermutlich trotzdem andere, Westfalia Wethmar als Tabellenzweiter hatte bereits angekündigt, die Bezirksliga in Angriff nehmen zu wollen. Vielleicht wird das aber zum Vorteil, denn GS Cappenberg spielt ohne Druck auf. Kann Gebhardt weiter nur „Meckern auf hohem Niveau“, sollte die favorisierte Konkurrenz gewarnt sein.

Note: 1

PSV Bork (Kreisliga A2 Unna-Hamm): Anders als die Lage bei GSC ist die Situation beim PSV Bork. Vor einem Jahr spielte der A-Ligist eine starke Hinrunde, die die Elf von Trainer Sanmi Ojo als Zweiter abschloss, brach dann aber ein und spielte eine schwache Halbserie. An diese knüpft der PSV in dieser Spielzeit an und findet sich nur im unteren Mittelfeld wieder.

Wie beim Ortsnachbarn aus Selm geht auch hier der Trainer nach Saisonende, zudem verlässt ein Trio im Winter den A-Ligisten, immerhin gibt es in Rückkehrer Ben Knappmann und Dennis Schulz zwei Spieler, die an die Waltroper Straße kommen. Immerhin (noch) acht Punkte Vorsprung hat der PSV Vorsprung auf den Tabellenkeller, sollte aber gewarnt sein.

Note: 4

Noten der Mannschaften aus Olfen

SuS Olfen (Kreisliga A2 Ahaus-Coesfeld): Große Ansagen gibt es von den Verantwortlichen des SuS Olfen traditionell keine, in dieser Saison ist das nicht anders. Vor der Spielzeit (und währenddessen) hieß es lediglich, möglichst lange oben in der Tabelle mitmischen zu wollen. Zur Winterpause liegt der SuS auch nur sechs Zähler hinter der Spitze.

Und doch dürften die Olfener nicht rundum zufrieden sein. Denn blickt man auf einige Spiele, wäre noch mehr drin gewesen: Gegen die vermeintlich schwächeren Gegner ließen die Grün-Weißen einige Punkte liegen – es wäre also noch mehr möglich gewesen. Das alles darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der SuS eine mehr als ordentliche Saison spielt.
Note: 2

Westfalia Vinnum (Kreisliga B3 Recklinghausen): Die Vorsaison beendete Westfalia Vinnum auf Platz neun, in der Hinrunde sammelten die Schwarz-Gelben 18 Zähler. Dass es zurück in die Kreisliga A gehen sollte, war zwar nicht die Vorgabe für diese Spielzeit, ein paar Ränge über Vorjahresplatz neun war aber sicher trotz Umbruchs schon das Ziel. Aktuell ist Vinnum Zehnter, befindet sich also im Niemandsland der Tabelle.

Die Unzufriedenheit war Richtung Ende der Hinrunde dann so groß, dass Verein und Trainer Stephan Böhm beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Mateusz Ostaszewski soll nun das Ruder rumreißen, bevor es im Sommer offenbar wieder jemand Neues an der Seitenlinie gibt – Sinnbild für die Lage an der Waltroper Straße. Immerhin muss sich die Westfalia keine Sorgen machen, in die C-Liga abzusteigen, die wohl noch beste Nachricht dieser Saison.

Note: 5

Noten der Mannschaften aus Nordkirchen

FC Nordkirchen (Landesliga 4): Auch die Verantwortlichen am Schloßpark machten keine großen Ansagen. Im Nachhinein zu Unrecht, wie sich herausstellt. Denn die Elf des Nordkirchener Trainerteams Mario Plechaty/Issam Jaber holte 40 von 48 möglichen Punkte, sicherte sich frühzeitig die Herbstmeisterschaft und führt die Landesliga schon mit sieben Punkte an: Werte, die ganz klar für eine Rückkehr in die Westfalenliga sprechen.

Spieler des FC Nordkirchen jubeln.
Das Jubeln ist der FC Nordkirchen in dieser Saison gewohnt. © Henkel

Das große Plus in dieser Saison: Der FCN gewinnt durchaus auch Spiele, in denen er nicht immer so dominant auftritt, eine Eigenschaft, die allgemein Meistermannschaften zugesprochen wird. Behält sich der FC Nordkirchen das bei und bleiben die Leistungsträger fit, dann führt der Weg in die Westfalenliga nur über die Elf vom Schloßpark.

Note: 1

SV Südkirchen (Kreisliga B3 Münster): Auch der SV Südkirchen ist richtig gut mit dabei. Als Tabellendritter könnten die Blau-Weißen mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den FC Nordkirchen II auf den voraussichtlichen Relegationsplatz zwei springen. Unabhängig davon, ob dem SV gegen den Spitzenreiter wirklich ein Sieg gelingt, hat die Elf vom Böckenbusch eine starke Halbserie gespielt.

Ein kleiner Schönheitsfleck: Die Spieler von Coach Deniz Sahin hätten hier und da noch etwas mehr Punkte einsacken können. Immerhin liegt aber noch alles in eigener Hand, ob Südkirchen, den bisherigen Eindruck bestätigt – und der ist insgesamt gut.

Note: 2

SC Capelle (Kreisliga B3 Münster): Platz zehn ist sicher nicht das, was den Erwartungen des SC Capelle entspricht. Das bestätigte auch SCC-Trainer Tobias Temmann zuletzt. Dass es so ist, hat aber auch Gründe, denn die Schwarz-Gelben haben in dieser Saison mit einer Verletzten-Misere zu kämpfen.

Hinzu kommt noch ein anderer Faktor, der gegen Ende der Hinrunde eine Rolle spielte: die Trainingssituation an der Gorfeldstraße. Wegen des noch nicht in Betrieb genommenen Kunstrasens musste der SCC einerseits auf Nachbarvereine ausweichen, andererseits war das ebenfalls ein Grund für das große Lazarett. Dass das nicht mehr aus Begründung gelten kann, darauf hofft auch der SC Capelle.

Note: 4