Am Vinnumer Sportplatz gab es nach dem Fußballspiel zwischen Vinnum und Herta Recklinghausen eine Massenschlägerei. © Sebastian Reith
Fußball
Nach Massenschlägerei: Das fordert Westfalia Vinnum für den Runden Tisch am Freitag
Freitag trifft sich die betroffene Kreisliga Recklinghausen, um über den Umgang mit der Massenschlägerei in Vinnum zu sprechen. Bei der Westfalia sind die Erwartungen gedämpft.
Hans-Otto Matthey hat Vereinsvertreter der Fußball-Kreisliga A2 Recklinghausen für Freitag eingeladen. Der Kreischef möchte nach der Massenschlägerei am 15. September in Vinnum mit acht Verletzten an einem Runden Tisch mit den Klubs ins Gespräch kommen. Auf den Vorsitzenden des Fußballkreises dürfte dann auch Kritik zukommen.
Denn die bisherige Handhabung von Gewalt im Sport kommt nicht bei allen Klubs gut an. Die Stimmen mehrten sich in den vergangenen Wochen, der Kreis schaue zu oft weg, gehe nicht drastisch genug gegen Schläger vor und ducke sich stattdessen weg. Mit der einen oder anderen bohrenden Frage - nicht nur von Vinnumer Seite - muss der Kreisvorstand daher rechnen.
Michael Asemann und Daniel Kühne vertreten Vinnum
Kunibert Gerij, Vorsitzender von Westfalia Vinnum, war dabei bisher immer ausgesprochen zurückhaltend. Dass die Sportgerichtsbarkeit Grenzen habe, wiederholte er in den letzten Wochen nur zu oft. Aber auch, dass er Konsequenzen fordert. Gerij selbst wird am Freitag aufgrund seiner eigenen Geburtstagsfeier nicht teilnehmen. Geschäftsführer Michael Asemann und Altherren-Vorsitz Daniel Kühne fahren zu dem Meeting.
Wie viele Trainer, Sportvorstände und Klubbosse am Freitag zusammenkommen werden, ist nicht ganz klar. Eingeladen sind die nach dem Rückzug von Herta Recklinghausen infolge der Massenschlägerei von Vinnum verbleibenden 15 Vereine der Kreisliga A2 Recklinghausen: 6 Vereine aus Recklinghausen, 3 aus Herten, 2 aus Oer-Erkenschwick und Datteln sowie ein Klub aus Haltern - und eben die Vinnumer.
Gerij fordert Reaktionen des SV Herta Recklinghausen
Gerij hege an die Diskussion keine großen Erwartungen. Aber er wünscht sich, dass die Vereine sich klar positionieren. „Bis heute hat der Verein SV Herta keine disziplinarischen Konsequenzen gezeigt“, sagte Gerij im Redaktionsgespräch. Bisher wurde nicht öffentlich, dass der Verein sich von Spielern getrennt hat. „Wie kann ein Verein Mitglied in einem Fußballverband sein, wenn er darauf nicht reagiert? Wo sind die Grenzen? Das müssen wir feststellen“, mahnte Gerij.
Zumal die Vorkommnisse in Vinnum keinen Einzelfall darstellen. „Es ist eine Tendenz festzustellen“, sagte Gerij. Er gehe davon aus, dass Vereine weitere Vorfälle aus der Vergangenheit melden könnten. „Viele Vereine haben sich bisher nicht gewehrt, weil sie sich nicht outen wollten. Am Ende leiden alle darunter. Es ist grundsätzlich im Interesse aller Vereine, sonst schadet es dem Fußball“, sagte Gerij. Seine Forderung: Auch der Verband müsse überlegen, wie er Schaden vom Sport abwenden möchte.
Die Folgen von Gewalt am Fußballplatz seien gravierend: Gerij zählte insbesondere Jugendarbeit und Schiedsrichter auf. Gerij: „Ich sehe die Gefahr, dass Eltern sich sagen: Mit meinem Sohn nicht!“
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