Nach dem Wechsel droht das Karriereende für einen Ex-Spieler von GS Cappenberg

© Jura Weitzel

Nach dem Wechsel droht das Karriereende für einen Ex-Spieler von GS Cappenberg

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Zur Saison 2020/21 verließ eine Stütze Grün-Schwarz Cappenberg. Seinem Ex-Klub fühlt er sich noch verbunden. Den Wechsel hat er aber nicht bereut, auch wenn er vielleicht nicht mehr spielen wird.

von Bjarne Overkott

Cappenberg

, 28.11.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Über die vergangenen Jahre musste die erste Herrenmannschaft des Fußball-A-Ligisten Grün-Schwarz Cappenberg in regelmäßigen Abständen Abgänge von Spielern hinnehmen. Zur Saison 2020/21 traf es die Mannschaft von Trainer Pascal Harder aber besonders schwer. Doch haben sich die Wechsel auch für die Spieler ausgezahlt?

Einer derer, die GSC im Sommer verließen, war Co-Trainer und Leistungsträger Sina Habibivand. Er schloss sich der Mannschaft von TSC Eintracht Dortmund an. Sportliche Motive waren dabei nicht entscheidend. Laut Habibivand lagen die Beweggründe ausschließlich im Beruflichen. Eine neue Anstellung machten das Pendeln für den in der IT-Branche tätigen Habibivand nach Cappenberg schlicht nicht mehr möglich.

Sina Habibivand kehrt zu seinen Wurzeln zurück

Für Habibivand bedeutete der Wechsel eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, schon in seiner Jugend spielte der gelernte Innenverteidiger für den Dortmunder Klub. Doch die Situation gestaltet sich für den gelernten Innenverteidiger immer noch schwierig. „Dadurch, dass ich beruflich so stark eingeschränkt bin, konnte noch kein Spiel für meinen neuen Verein absolvieren, geschweige denn die Vorbereitung mitmachen.“

Sina Habibivand wechselte im Sommer von GS Cappenberg zu TSC Eintracht Dortmund.

Sina Habibivand wechselte im Sommer von GS Cappenberg zu TSC Eintracht Dortmund. © Jura Weitzel

Der Spieler wünscht sich aber, wieder in die Mannschaft aufzurücken, sagt aber offen: „Ich rechne nicht damit, im nächsten Jahr aktiver werden zu können, da das berufsbedingt nicht möglich ist.“

Wechsel zu TSC Eintracht Dortmund

Der Wechsel vom GSC zum TSC bedeute für den Spieler einen Wechsel in eine vermeintlich stärkere Liga. Denn den Dortmunder Kreisligen wird immer wieder eine besondere Stärke zugesprochen - eine Einschätzung, die Sina Habibivand unterstützt: „Ich teile diese Meinung. Dadurch, dass in Dortmund sehr viele Vereine eng beieinander sind und die Staffelung insgesamt sehr dicht ist, ist da schon ein großer Unterschied zu anderen Liegen, wie beispielsweise dem Kreis Unna.“

Doch obwohl sich Habibivand dem TSC angeschlossen hat, pflegt er zum GSC immer noch ein gutes Verhältnis. „Zu einigen der Jungs habe ich auf jeden Fall immer noch Kontakt und verfolge aktiv den Social-Media-Kanal auf Instagram“, sagt er.

Sich für den Wechsel zu entscheiden, ist ihm nicht leichtgefallen, auch aufgrund dessen, weil er bei GSC in die Mannschaft als Spieler und Co-Trainer so stark eingebunden war. Im Hinblick auf andere Vereinen sagt Sina Habibivand: „Es gibt beim GSC einfach ganz andere familiäre Verhältnisse zueinander.“

GS Cappenberg kann glänzen

Nichtsdestotrotz fällt auf, dass trotz der guten sozialen Struktur innerhalb des Vereins, Abgänge immer wieder vorkommen. Diesen Umstand erklärt der Ex-Spieler des GSC hauptsächlich mit der Vergütung der Spieler bei anderen Vereinen. „Der GSC hat sich gegen Prämien entschieden, was völlig in Ordnung ist. Nur läuft man Gefahr, dass Spieler bei passendem Angebot nach ein bis zwei Jahren wieder gehen.“

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Habibivand bekräftigt aber, dass der Verein durch andere Punkte glänzen kann: „Abseits des Finanziellem hat man bei GSC ein richtig gutes, geiles Umfeld mit einigem an Luxus, den andere Vereine nicht bieten können.“

Und dann gibt Habibivand noch zu Protokoll, dass auch, wenn es ihm schwer fällt dies zu sagen, die aktive Karriere im Grunde genommen vorbei sei: „Die Chancen stehen aber sehr gut, dass ich vom Platz an die Seitenlinie wechseln werde. Das war eigentlich schon immer mein Ziel, wenn die Zeit als Spieler vorbei ist - jedenfalls, wenn Job und Familienplanung das zulassen.“