Mehr als 500 Radler beim Auftakt in die Winter-Serie

Winter-Bike-Trophy

Das Wetter passte diesmal zum Namen der Radsportserie, die am Sonntag, 8. Januar, in Capelle startete: Die Westfalen-Winter-Bike-Trophy lockte mehrere hundert Radfahrer an, obwohl die Straßen nachts vereist waren und auch die Strecke nicht überall frei von glatten Stellen war.

CAPELLE

, 08.01.2017, 17:50 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mit Mountainbikes ließen sich die Strecken gut bewältigen – trotz Eis an manchen Stellen. Im Schlosspark waren die Wege teilweise gestreut worden.

Mit Mountainbikes ließen sich die Strecken gut bewältigen – trotz Eis an manchen Stellen. Im Schlosspark waren die Wege teilweise gestreut worden.

Aufatmen gab es am Morgen bei den Verantwortlichen des SC Capelle. Obwohl die Sonne hinter dichtem Nebel nicht zu sehen war, hatte früh Tauwetter eingesetzt. Jürgen Schlierkamp, stellvertretender Vorsitzender der Capeller Radsportabteilung, bestätigte, dass es zuvor auch Überlegungen gab, den Auftakt der Winter-Bike-Trophy abzusagen. „Wir haben definitiv überlegt, ob wir es absagen oder nicht. Aber es startet jeder auf eigene Gefahr“, sagte Schlierkamp.

Um 9.30 Uhr fällte der SC Capelle die endgültige Entscheidung: Die Veranstaltung findet statt. „Die Radler sind hartnäckig. Sie wollen unbedingt bei jedem Wetter fahren“, sagte Capelles Radsport-Chef Raimund Hülk, der nachmittags wieder über 500 Teilnehmer vermeldete und damit zufrieden war.

Einige Streckenabschnitte hatte der Verein kurzfristig gestreut. „Wir hatten Eisstellen, die wirklich extrem waren“, so Schlierkamp, der aber später betonte: „Es ist alles fahrbar.“ Den Start hatten die Organisatoren ebenfalls etwas nach hinten verschoben, damit es noch länger tauen kann. Schlierkamp trat vor dem Start mit einem Megafon vor die Radfahrer, bat um vorsichtiges Fahren und warnte vor glatten Wegen.

Auch Gerlinde Mertens, 16 Jahre für die Organisation in Capelle verantwortlich und am Sonntag im Bistro aktiv, sagte: „Die Fahrer wissen ja, was sie erwartet.“ Im Winter sei zu erwarten, dass es auch mal glatt werden kann. Und mit der Einschätzung lag die Capellerin richtig, wie viele Fahrer bestätigten. „Man muss halt ein bisschen aufpassen. Ich komme aus dem Sauerland, da liegt noch mehr Schnee“, sagte Mike Schawohl. „Wenn man einmal in Bewegung ist, ist einem sowieso warm“, sagte Kathrin Tesmer aus Selm. „Ich fahre bei jedem Wetter. Mir ist klar, dass es glatt und matschig wird. Das macht den Reiz aus und es ist von vornherein klar“, sagte Christian Fuchs.

Erster Halt am Schloss Nordkirchen: An der Verpflegungsstation an der Oranienburg war die Stimmung gut. „Man kommt gut durch. Du hast einige vereiste Stellen, aber die Ersten, die drüber gefahren sind, haben das gelöst. Die Strecken sind gut ausgeschildert. Sicherheit ist hier oberste Priorität“, sagte der Werner Felix Seifert. Ein anderer Radler fluchte: „So macht das keinen Spaß!“ – er war aber die Ausnahme unter den Winter-Fahrern.

Ausnahmen waren auch Stürze. Offenbar beherzigten viele Teilnehmer die Hinweise der Organisatoren. Hülk meldete zwei Stürze, die glimpflich ausgegangen seien. Ein Rettungswagen musste nicht zur Unfallstelle fahren. 

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