Marcel Seidel übernimmt ab Sommer bei der SG Selm „Völlig Fußballverrückter“ wird Trainer

Marcel Seidel übernimmt ab Sommer bei der SG Selm
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Wenn Marcel Seidel ab Sommer das Traineramt bei der SG Selm vom scheidenden Mario Rast übernimmt, dürfte es keine Anpassungsschwierigkeiten geben. Immerhin ist Seidel ein Ur-Selmer und verantwortet seit dreieinhalb Jahren und noch bis zum Sommer die SG-Reserve.

„Ich musste überhaupt nicht lange überlegen“, erzählt Seidel. „Für mich ist das der nächste logische Schritt, da hat es nicht viel Überzeugungsarbeit gebraucht.“ Die SG kennt Seidel in- und auswendig. Bevor er die Reserve als Trainer übernahm, war er jahrelang Spieler im Verein, half beispielsweise 2018/19 bei der Rückkehr in die Kreisliga A, musste jedoch kurz darauf die Fußballschuhe als Aktiver verletzungsbedingt an den Nagel hängen.

Marcel Seidel geht seinen Weg

Dass das aber nicht das Ende sein würde, war Seidel immer klar. „Ich bin ein völlig Fußballverrückter“, sagt er. „Ich habe überlegt, wie ich dem Fußball weiter erhalten kann und da war der nächste Schritt der als Trainer.“

Und auch hier geht der Coach nun seinen Weg weiter. „Ich will mich als Trainer weiterwickeln“, so Seidel. „Es war relativ klar, dass wir schnell zusammenfinden werden. Der Ligenwechsel ist schön für mich.“

Früher trug Marcel Seidel selbst das Trikot der SG Selm.
Früher trug Marcel Seidel selbst das Trikot der SG Selm. © Reith

Zumal es wohl nur wenige Selmer gibt, die den Verein so gut wie Marcel Seidel kennen. Denn der Trainer ist auch bestens über die erste Mannschaft informiert: „Wie trainieren seit Jahren an denselben Tagen und da läuft man sich über den Weg.“

Trotzdem will sich Seidel noch nicht äußern, wohin der Weg der Ersten führt. Einerseits hängt das damit zusammen, dass die Spielergespräche für die neue Saison noch anstehen. Und andererseits: „Das hat mir Respekt zu tun“, so Seidel, der anfügt: „Ich habe noch Ziele mit der Zweiten, Gleiches gilt für die Erste, die eine super Saison spielt.“

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Mit beiden Mannschaften ist der Aufstieg noch möglich. Die Erste lauert sechs Punkte hinter Tabellenführer DJK Wacker Mecklenbeck, während die Reserve die C-Liga mit einem Spiel weniger auf Verfolger DJK Amelsbüten II sogar anführt.

Fan der SG Selm

Im Sommer könnte dann die Selmer Erste, die bereits in dieser Saison häufig Unterstützung vom Seidel-Team erhielt, Verstärkung erhalten. „In der Zweiten sind viele, die das Zeug zum Kader der Ersten haben. Die Aufgabe der Sportlichen Leitung (Mirco Kämper, Anm. d. Red.) und mir wird sein, den Kader auf die Beine zu stellen. Es liegt an uns, diesen Weg weiterzugehen. Wir müssen aber auch immer die Augen nach Neuzugängen aufhalten. Die Qualität des Kaders ist aber schon jetzt unumstritten“, so Seidel.

Vermehrtes Scouting in der ersten Mannschaft wird Seidel nicht betreiben – der Coach ist sowieso meistens vor Ort. „Besonders gerne, wenn Spieler von mir dabei sind, aber auch so“, erklärt er. Aber selbst wenn er kein Trainer wäre, wäre das wohl der Fall, sagt Marcel Seidel: „Das ist mein Heimatverein, mit dem ich sehr verbunden bin. Ich bin Fan der SG Selm.“

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