Nils Bauer und der PSV Bork wollen Tabellenführer GS Cappenberg II die erste Saisonniederlage beibringen.

© Sebastian Reith

Kapitäne vor dem Derby im Schlagabtausch: „Bork ist eine gute Truppe, aber Cappenberg ist besser“

rnFußball

Das Derby zwischen dem PSV Bork und GS Cappenberg ist auch das Topspiel der besten beiden B-Liga-Mannschaften. Wir haben beide Kapitäne zum Schlagabtausch gebeten.

Selm, Cappenberg

, 10.12.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Konstellation könnte kaum interessanter sein. Am Sonntag bittet der PSV Bork die Reserve von GS Cappenberg in der Fußball-Kreisliga B zum Stadtduell. Und ganz nebenbei treffen sich am Sonntag (14.30 Uhr) die beiden Spitzenmannschaften zum Derby. Bei einem Sieg könnte der PSV bis auf drei Punkte an Grün-Schwarz ranrücken, GSC bei einem Erfolg die Borker auf neun Zähler distanzieren. Vor dem Derby haben wir die beiden Kapitäne Nils Bauer (PSV) und Philipp Schulze Twenhöven (GSC II) zum Schlagabtausch gebeten.

Jetzt lesen

Wer ist am Sonntag der Favorit?

Bauer: „Tabellarisch und so wie sich GSC präsentiert hat, ist es Cappenberg. Aber mit der ganzen Entwicklung mit Pascal Harder und Co. und dem Rückenwind, den wir durch das Heimspiel und den Erfolg gegen den TuS Niederaden haben, stehen die Chancen 50:50. Weil der PSV ein Heimspiel hat, sage ich: Wir gewinnen.“

Schulze Twenhöven: „Wir sind ganz klar der Favorit. Wir haben eine bisher überragende Saison gespielt. Wir sind sehr konstant, ungeschlagen und wollen jetzt erst gar nicht damit anfangen, dass da einer dran rüttelt. Bork ist eine gute Truppe, aber wir sind besser.“

Philipp Schulze Twenhöven (v.), hier noch im Trikot der Werner SC, glaubt fest daran, dass GS Cappenberg II am Ende der Saison aufsteigt.

Philipp Schulze Twenhöven (v.), hier noch im Trikot der Werner SC, glaubt fest daran, dass GS Cappenberg II am Ende der Saison aufsteigt. © Teri Herrero

Was schätzen Sie an Ihrer Mannschaft?

Bauer: „Der PSV ist ein sehr familiärer Verein, hier gibt es ein großes Miteinander. Das hat zum Beispiel die Jubelarie gegen Niederaden gezeigt. Da kamen selbst die Anwohner runter (lacht). In Bork gibt es ein tolles Umfeld. Es gibt keine Mannschaft in der Umgebung, deren Jugend durchgehend besetzt ist. Dadurch tragen die alle PSV-Blut in sich.“

Schulze Twenhöven: „Für mich ist es ja die erst die erste richtige Saison. Aber ich finde die Entwicklung von jedem Einzelnen super hier.“

Jetzt lesen

Und was schätzen Sie am Gegner?

Bauer: „Ich finde den „durstigen Donnerstag“ total interessant (lacht). Das deutet darauf hin, dass Cappenberg eine total gute Gemeinschaft hat. Und die Zweite spielt schon lange zusammen und ist ein total eingeschworener Haufen. Die holen viel aus der Mannschaft raus.“

Schulze Twenhöven: „Es gibt ein paar Leute, mit denen ich zusammengespielt habe und die ich kenne, da sind gute Zocker bei. Der PSV steht nicht umsonst auf Platz zwei.“

Was hat Ihre Mannschaft, das der Gegner nicht hat?

Bauer: „Ich glaube, wir sind wegen der vielen jungen Leute total geil auf Fußball. Die Atmosphäre ist nicht normal. Da kommt Cappenberg nicht ran.“

Schulze Twenhöven: „Ich glaube, der Zusammenhalt und die Entwicklung, das gibt uns wahnsinniges Selbstvertrauen. Und was nach den Trainingseinheiten passiert, habe ich woanders noch nie erlebt. Wir haben einen wahnsinnig guten Zusammenhang und es macht wahnsinnig viel Spaß.“

Worum beneiden Sie den Gegner?

Bauer: „Um die Konstanz. Der Kern der Mannschaft ist unverändert. Wir hatten einen großen Umbruch, da bin ich schon etwas neidisch.“

Schulze Twenhöven: „Sie haben viel Ehrgeiz, aber den haben wir auch. Da sind große Unterschiede schwer festzumachen. Der PSV hat aber gegen den SuS Rünthe gewonnen, darum beneide ich sie.“

Warum gewinnt der PSV Bork das Spiel?

Bauer: „Weil wir einen super Support haben werden. Außerdem wollen wir auf keinen Fall mit einer Niederlage in die Winterpause gehen und die Saison spannend halten.“

Und warum GSC?

Schulze Twenhöven: „Wir sind heiß, haben Selbstvertrauen und spielen über die ganze Saison konstant. Wir hören nie auf Fußball zu spielen und wollen uns immer verbessern. Das hat uns zum Spitzenreiter gemacht und so haben wir Lockerheit gewonnen. Sobald der Schiedsrichter anpfeift, was jeder, was er zu tun hat.“

Warum gönnen Sie Cappenberg den Aufstieg, sollte Bork nicht den Aufstieg schaffen?

Bauer: „Weil es bedeuten würde, dass sie uns geschlagen haben, dann würde ich es ihnen gönnen. Wer gute Arbeit leistet, belohnt sich auf dafür und dann hat man es verdient. Die Tabelle lügt nicht.“

Und umgekehrt?

Schulze Twenhöven: „So weit wollen wir gar nicht schauen. Wir wollen die Hinrunde vernünftig hinbekommen. Wir müssen dann weiter schauen, wie wir den Umbruch hinbekommen. Es wird eine schwierige Zeit in der Rückrunde. Wenn Bork aufsteigt, dann war es anscheinend die bessere Mannschaft. Davon gehe ich aber nicht aus.“

Vervollständigen Sie den den folgenden Satz: Wenn ich das Derby verliere, dann...

Bauer: „Oh man (lacht). Dann weine ich mich in den Schlaf, schüttele mich kurz und wir gewinnen das Derby in der Rückrunde.“

Schulze Twenhöven: „Dann gibt‘s Sonntag kein Bierchen.“