Das Sportliche rückte im Fußball-Testspiel zwischen der SG Selm II und der Reserve des PSV Bork im Laufe des Spiels schnell in den Hintergrund. Grund dafür war eine Verletzung, die einen Krankenwageneinsatz und sogar den Spielabbruch mit sich brachte. Der Unglücksrabe ist Martin Milczuch von Borks zweiter Mannschaft.
„Er ist zum Kopfball hochgestiegen und unterlaufen worden. Danach ist er aus 1,20 Metern auf den Oberarm gefallen“, erzählt sein Trainer Thorsten Schweingruber, dem zufolge das Spiel am vergangenen Sonntag dann nach rund 70 Minuten abgebrochen wurde.
Da es für Milczuch mit gebrochenem Arm auf direktem Wege ins Krankenhaus ging, verloren seine Teamkollegen die Lust, das Spiel wie gehabt weiterzuführen. „Wir haben mit den Spielern gesprochen und sie haben gesagt, dass sie nicht mehr weiterspielen wollen. Es war ja auch nur ein Testspiel“, berichtet Schweingruber.
Von der gegnerischen Seite gab es für diese Entscheidung vollstes Verständnis: „Wir haben auch mit dem Gegner und dem gegnerischen Trainer gesprochen, da gab es keine Einwände, sondern Genesungswünsche.“ Schließlich seien Schweingrubers Spieler nach der Milzsuchs Verletzung geschockt gewesen. Dabei erschien das Ergebnis für beide Teams auf dem Platz vollkommen zweitrangig.
Lange Verletzungspause droht
Umso besser die Nachricht, dass es dem Unglücksraben den Umständen entsprechend gut gehe. „Er wurde noch am selben Tag operiert und hat gesagt, dass alles gut verlaufen ist“, so der erleichterte Trainer.
Um eine lange Ausfallzeit wird Milczuch allerdings nicht drumherum kommen. „Wenn es ganz schnell geht, dauert es sechs Wochen, aber es kann bei einem Oberarmbruch auch zwölf Wochen dauern“, schätzt der Coach die Verletzungspause seines Rechtsverteidigers ein. „Ich hoffe schwer, dass es schnell geht, weil er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist.“ Bis zum Saisonauftakt der Borker Reserve am Sonntag gegen RW Unna II und für die nächsten Wochen muss Schweingruber sich allerdings eine Alternative überlegen.
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