Normalerweise sind 32 Spieler zu viele für einen Kader in der Fußball-Kreisliga A. Doch beim PSV Bork werden sie alle dank einer in der Vorbereitung aufgekommenen Verletzungsmisere benötigt. Trainer Sanmi Ojo möchte sich aber trotzdem nicht verstecken: „Ich will keine Ausreden hören. Wir werden am Sonntag (15 Uhr beim SuS Kaiserau II, Anm. d. Red.) einen guten Kader aufstellen.“ Und das, obwohl mehr als ein Viertel der Mannschaft ausfällt.
Acht Verletzte beim PSV Bork
Insgesamt acht Spieler fehlen dem Verein aktuell verletzungsbedingt. Dies sind Justin Pientka, bei dem jetzt bekannt ist, dass er an einem Kreuzbandriss leidet, Marvin Busch hat ein Schleudertrauma nach einem Autounfall und kommt erst nächste Woche zurück, Justin Tappe plagen noch starke Rückenschmerzen, bei Christian Voßschmidt liegt der Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade vor, Danny Vogelhofer fällt wegen Kreuzbandriss länger aus und Matthis Fritsch kehrt langsam von seinem Kreuzbandriss zurück und wird im September zurückerwartet.
Jetzt ist noch David Onweni dazugekommen, der erst beim letzten 4:0-Testspielsieg gegen Herringen noch auf dem Platz stand, dann aber auch schnell wieder raus musste. Ojo sagt zu ihm: „Schon unter der Woche berichtete mir Onweni von Adduktorenproblemen, sagte mir aber, dass es für das Spiel reicht. Nach zwei Minuten auf dem Platz merkte er, dass es keinen Sinn macht und ich wechselte ihn wieder aus. Wahrscheinlich hat er eine Zerrung, wegen der er jetzt eine Woche Trainingspause macht.“
Auch Ojo selbst leidet an einer Verletzung: „Mir selbst steht eine OP am Knie bevor. Aber bei den Spielen werde ich nicht fehlen.“ Auch von seinen verletzten Spielern erwartet er das Gleiche. Der PSV Bork lebe vom Wir-Gefühl: Wenn einer fehle, würde es direkt auffallen, meint der 40-Jährige. Doch nicht nur durch Verletzungen fehlen dem Klub einige Spieler: „Die Kinderlosen dürfen ja jetzt erst in den Urlaub reisen und werden uns auch in den ersten Wochen fehlen.“ Trotzdem werden keine Verstärkungen benötigt, der Kader sei doch breit genug, äußert sich der Coach.
Nur Niederlage beim Kamener SC
Trotz der Verletztenmisere gab es vor allem gegen Ende der Vorbereitung eine gute Leistung der Mannschaft, urteilt der Übungsleiter: „Zu Beginn der Vorbereitung waren wie sehr fit und spielbereit. Dann kamen wir ins typische Borker Loch. Die Vorbereitung läuft ja selten gut in Bork. Im letzten Spiel haben wir aber wieder gezeigt, wie wir Fußball spielen können.“
In den fünf Vorbereitungsspielen musste Bork nur beim Ligakonkurrenten Kamener SC im Kreispokal eine Niederlage hinnehmen und gewann die restlichen Partien. Dennoch wirft Ojo, der in seine vierte Saison mit dem PSV geht, seiner Mannschaft Schwächen vor: „Den Zug zum Tor müssen mir noch verbessern. Die Defensive sieht zwar schon gut aus, kann sich aber auch noch steigern. Laufstärke und Miteinander funktionieren schon sehr gut.“
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