Hendrik Hamelmann gelingt besondere Premiere beim PSV Bok Torwart steht vor ungewisser Zukunft

Hendrik Hamelmann gelingt besondere Premiere beim PSV Bok
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Da, wo der PSV Bork auftaucht, ist Unterhaltung garantiert. In den 23 Spielen der Fußball-Kreisliga A mit Borker Beteiligung fielen insgesamt 131 Tore auf beiden Seiten, nie trennte sich der PSV dabei torlos – bis Spieltag 24, als die Zuschauer beim SC Fröndenberg-Hohenheide gegen Bork den Sportpark verließen, ohne einen Treffer gesehen zu haben. Ein teils fades Spiel wurde hinten raus noch einmal spannend, PSV-Keeper Hendrik Hamelmann hielt seinen Kasten aber sauber ebenso wie sein Gegenüber.

Hendrik Hamelmann kassiert kein Tor beim PSV Bork

Dass der PSV Bork keinen Treffer bei einem Gegentorschnitt von rund 3,5 zulässt: eine Seltenheit. Für Hamelmann, der schon beim vorigen Auswärtsspiel seine Weiße Weste wahrte, gleich zweimal die Null hält: eine Premiere. „Ich wüsste nicht, wann das zum letzten Mal passiert ist“, sagt Hamelmann lachend, denkt nach und sagt dann: „Vielleicht war das noch in der Kreisliga B. Eigentlich haben wir da aber auch fast immer einen kassiert, in der ersten A-Liga-Saison, als es gut lief, auch, da war es gerne die 88. oder 90. Minute. Zweimal zu null haben wir da nicht hingekriegt – und jetzt spiele ich schon vier Jahre in der Ersten.“

Warum Hamelmann nun zweimal erfolgreich war, kann der 23-Jährige selbst nicht genau sagen. „Beim Spiel gegen Kaiserau haben wir ja auch viel kassiert“, so der Schlussmann.

Gegen die SuS-Zweite holte sein Torwart-Kollege Jendrik Risthaus den Ball gleich fünfmal aus dem Netz, beim Zu-null-Sieg zuvor gegen TuRa Bergkamen und dem torlosen Remis gegen Fröndenberg hütete Hamelmann den Kasten.

Hendrik Hamelmann vom PSV Bork passt den Ball.
Hendrik Hamelmann sammelte zwei Weiße Westen aus zwei Spielen beim PSV Bork. © Henkel

„Wir haben hinten ganz gut gestanden“, so der Schlussmann über die vergangenen Spiel, „aber wir haben trotzdem recht viele Tore kassiert. Gegen Bergkamen haben wir gut verteidigt. Vielleicht ist es das Spielglück, das uns in der Hinrunde gefehlt hat, wieder etwas zurückgekommen.“

Das eben auch beim Keeper. „Mit meiner Leistung kann ich zufrieden sein“, sagt Hamelmann. „Es ist schön, vor allem, wenn man gegen Bergkamen Punkte mitnimmt.“ Der 3:0-Sieg dürfte vor allem wegen der Höhe für viele überraschend gewesen sein. „Aber auch der Punkt gegen Fröndenberg war wichtig, auch wenn ich lieber 2:1 gewonnen hätte.“

Mit Optimismus in den Kampf um den Klassenerhalt

Also lieber ein recht langweiligen, knappen Sieg, statt eines Spektakels? Hamelmann lacht. „Als Zuschauer ist natürlich ein 5:4 schöner. Ich gewinne aber lieber 1:0.“ Der Klassenerhalt scheint dank der jüngsten Ergebnisse nun ein Stück näher zu rücken. „Wir haben in der Rückrunde jetzt einige Punkte geholt, die anderen unten drin aber auch“, warnt Hamelmann. „Ich bin aber optimistisch. In der Defensive läuft es besser und auf unsere Offensive können wir uns eigentlich immer verlassen. Wir kriegen das schon hin.“

Wie es dann danach für Hamelmann persönlich weiter geht, ist allerdings offen. „Es kann sein, dass ich pausiere“, sagt der 23-Jährige. Beruflich bedingt könne es sein, dass er kürzertreten müsse. „Wenn ich im Schichtdienst arbeite, wird es schwierig. Mit Jendrik und Niklas (Risthaus und Dvorak, Anm. d. Red.) haben wir aber zwei gute Torhüter. Vielleicht spiele ich dann ja mal in der Zweiten oder wenn die beiden mal nicht können“, mutmaßt Hendrik Hamelmann. Dann könnte der Keeper wieder zum Rückhalt mit Weißer Weste werden.