Heavy Kickers vom PSV Bork kooperieren mit schottischer Liga „Das ist überwältigend“

Heavy Kickers vom PSV Bork kooperieren mit schottischer Liga
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So richtig kann Mike Kraus nicht glauben, was gerade beim PSV Bork und der Region passiert. Vor wenigen Monaten, gegen Ende des vergangenen Jahres, freuten sich die Heavy Kickers, dass sich der Traum einer eigenen Übergewichtigen-Liga für Fußballer erfüllte. Nun gehen die Heavy Kickers und die Liga international: Die „Übergewichtigen Fußball Liga NRW“ (ÜFL) kooperiert mit einem Pendant in Schottland. „Die haben uns über die Berichterstattung zufällig gefunden“, erzählt Kraus.

Doch dazu später mehr. Die Idee beider Ligen ist ähnlich. Übergewichtige Fußballer kicken zusammen, um abzunehmen. „Die machen genau das, was wir auch machen“, sagt Kraus. Allerdings sind die Kollegen von der Insel schon ein Stück weiter. Zwölf Mannschaften nehmen am Wettbewerb teil, in der kommenden Saison werden es 20 sein. „Das ist schon wahnsinnig“, freut sich Kraus.

Kontakt nach Schottland

Der stellvertretende Vorsitzende beim PSV und Gründer der Heavy Kickers hatte bereits Kontakt nach Schottland: „Wir haben uns ausgetauscht, unter welchen Bedingungen wir die Mannschaften und die Liga führen. Wir konnten uns da mit unseren Erfahrungen gegenseitig helfen.“

Ein Beispiel: „Die Schotten richten den Fokus mehr auf geistige Gesundheit. Das sind Dinge, die uns gar nicht bewusst waren, aber auch ein Faktor. Außerdem helfen wir uns, indem wir unsere Reichweite erhöhen“, sagt Kraus. Es geht aber auch um ganz praktische Dinge des Ligenalltags: Was passiert mit Spielern, die abgenommen haben? Welche Sonderregeln gelten?

Damit endet die Kooperation längst nicht. Im September, wenn die Borker Heavy Kickers wieder ihren Heavy Cup ausrichten, soll mindestens eine, vielleicht auch mehrere Mannschaften aus Schottland an die Waltroper Straße kommen. Später soll dann ein Gegenbesuch erfolgen.

Welche Entwicklung die ÜFL genommen hat, überrascht dann auch Kraus: „Was da passiert, ist überwältigend. Als wir den Start der Liga verkündet haben, habe ich damit gerechnet, dass ein paar Anfragen kommen.“ Es blieb dann aber nicht bei einigen wenigen Interessenten. Überregionale Medien, verschiedene Fernsehformate und sogar ein Team für das japanische TV berichteten. „Dass es so dermaßen explodiert, damit habe ich nicht gerechnet“, sagt Kraus. „Das ist völlig Banane.“

Ernstes Anliegen der Heavy Kickers

Eine Sache bedauere er aber: „Es ist schade, dass, obwohl der Zuspruch so groß ist, sich nicht noch mehr Mannschaften in anderen Städten gegründet haben“, findet Kraus. Immerhin in Hamminkeln gibt es ein neues Team.

Dass der Hype nun so groß ist, hat auch Kraus nicht erwartet, zumal er angibt, gar nicht viel dafür zu tun. „Die kommen auf uns zu. Wir freuen uns aber, dass es seriöse Anfragen sind.“

Trotzdem profitieren die Heavy Kickers davon und können für ihr Projekt mit dem ernsten Anliegen werben. Nun hofft Mike Kraus, dass sich diese Entwicklung fortsetzt: „Wir sind immer noch auf der Suche nach jemanden, der den Weg der Liga als Sponsor unterstützen möchte oder jemanden, der die Reichweite erhöht.“

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