
© Jürgen Weitzel
Handballer des PSV Bork fällen klare Entscheidung über die Saisonfortsetzung
Handball
Im Handballkreis Hellweg steht eine wichtige Entscheidung bevor. Denn die Vereine dürfen nun abstimmen, wie die Saison fortgesetzt wird. Beim PSV Bork gibt es dazu eine klare Meinung.
Die Zahl der Coronainfizierten im Kreis Unna steigt weiter an und nun müssen auch die Sportverbände bezüglich des weiteren Spielbetriebs wichtige Entscheidungen treffen. Der Handballkreis Hellweg hat bereits reagiert und die angesetzten Spiele für das kommende Wochenende wieder abgesetzt. Zusätzlich gibt es eine Abstimmung für die Vereine bezüglich der Saisonfortsetzung. Zwei Optionen stehen dabei zur Auswahl. Entweder die Mannschaften spielen erst im nächsten Jahr weiter oder bereits Anfang November.
Die Handballer des PSV Bork haben bereits eine klare und einstimmige Entscheidung getroffen. Die erste Mannschaft will erst im Januar den Spielbetrieb weiterzuführen. Rückspiele würde es dann nicht geben. Trainer Matthias Hans hatte über das Handy die Abstimmung seines Teams eingeholt und erhielt nach zehn Minuten direkt 12 Zusagen für die verschobene Saisonfortsetzung. Auch der Rest habe sich dann dafür entschieden. Bei den restlichen Handballteams des PSV Bork sahen die Ergebnisse ähnlich aus.
Rückzug aus der Liga könnte Realität werden
Hans stellt aber klar, dass diese Option für ihn und seine Mannschaft nicht festgesetzt ist. „Wenn wir im Januar Bedenken haben, dann würden wir auch mit der Konsequenz leben, für diese Saison den Rückzug aus der Liga anzutreten.“ Doch aktuell lasse sich nicht sagen, ob der PSV Bork das auch in die Tat umsetzt, da niemand wisse, wie es in den kommenden Wochen und Monaten weitergeht.
Auch mit dem Training. Matthias Hans würde in der kommenden Woche den Betrieb gerne wieder aufnehmen.
In den Herbstferien, die noch diese Woche andauern, stand nämlich für die Handballer kein Training auf dem Plan. „Die Bestimmungen waren einfach nicht klar genug. Ich habe eine Verantwortung für meine Gruppe. Und ich verstehe nicht, dass 30 Leute in einer Halle trainieren dürfen und man im privaten Raum auf Menschenansammlungen verzichten soll.“ Aktuell gilt für den Handball im Kreis Unna die Regel, dass der Trainingsbetrieb weitergehen darf, gemäß der Coronaschutzverordnung.
Keine getrennten Gruppe im Training
Ob dann kommende Woche wirklich wieder gestartet wird, hängt von den dann geltenden Regeln und einer weiteren Abstimmung im Team ab. Grundsätzlich habe man größeres Vertrauen in die eigenen Mannschaft bezüglich der strikten Einhaltung der Coronaregeln. Wie das Training dann exakt aussieht, weiß Hans noch nicht. Die Gruppe zu splitten, komme für ihn aber nicht in Frage. „Das ergibt einfach keinen Sinn und da bekomme ich auch keine Ordnung rein.“ Zudem stellt sich dem Coach die Frage, was er dann überhaupt darf, wenn er an unterschiedlichen Tagen die zwei Gruppen trainiert.
Fest steht, dass die Handballer des PSV Bork keine Existenzen riskieren wollen. „Wir spielen alle gerne Handball und seit März ging das nicht mehr so wirklich. Aber man muss dann auch mal das Hobby hintenanstellen und den Beruf, Corona und die Kreisklasse in Relation setzen“, erklärt Hans.
Seit 2016 hat mich der Lokaljournalismus gepackt. Erst bei der NRZ und WAZ gearbeitet, dann in Hessen bei der HNA volontiert. Nun bei den Ruhr Nachrichten als Redakteurin zu Hause. Wenn ich nicht schreibe und recherchiere, bin ich in den Bergen beim Wandern und Klettern unterwegs.
