Mit einem besseren Gefühl kann eine Fußballmannschaft eigentlich nicht in die Winterpause gehen. Der PSV Bork startete als Aufsteiger in die Saison der Fußball-A-Liga und wusste von Anfang an zu überzeugen. Jetzt ist das Team von Sanmi Ojo und seinem Co-Trainer Christian Voßschmidt in der Winterpause angekommen − mit dem vierten Tabellenplatz und beachtlichen 28 Punkten im Gepäck.
Entsprechend glücklich ist der Trainer über die Leistung seiner Mannschaft. „Das Fazit ist auf jeden Fall sehr positiv. Wir sind selbst ein bisschen überrascht, wie gut wir uns entwickelt haben. Wir hätten sogar noch den einen oder anderen Punkt mehr auf dem Konto haben können“, bilanziert Ojo, der zusammen mit seinem spielenden Co-Trainer Christian Voßschmidt auch in der nächsten Saison noch an der Seitenlinie stehen wird.
Dass es für den Aufsteiger so gut läuft, hätte Ojo nicht gedacht: „Das hätte ich vorher mit Smiley in meinem Namen unterschrieben.“ Schließlich hat der PSV schon seit längerem mit dem Abstiegskampf nichts mehr am Hut und muss den Blick nicht mehr nach unten richten.
Trotz der guten Platzierung sieht der Spielertrainer sein Team in einem gewissen Reifeprozess: „Steigerungspotenzial ist auf jeden Fall da. In manchen Spielen haben noch ein paar Kleinigkeiten nicht gepasst. Aber wir sind eine sehr junge Mannschaft, das muss man den Spielern auch zu gestehen.“ Mit Kleinigkeiten meint der Trainer beispielsweise die fehlende Passgenauigkeit im letzten Drittel oder fehlende Konsequenz in der Defensive.
Trotzdem sieht der Coach deutlich mehr positive als negative Aspekte. Die Frage nach seinen persönlichen Highlights in der Hinrunde ist aber nicht so schnell beantwortet: „Die Hinrunde war eigentlich ein einziges Highlight. Da sind mir sehr viele Sachen im Gedächtnis geblieben.“
Einen dieser Momente erlebte Ojo gar nicht auf dem Platz mit, sondern zu Hause von der Couch aus: „Gegen Cappenberg konnte ich krankheitsbedingt nicht dabei sein und habe mir das Spiel im Livestream angeschaut. Als wir dann ein Tor gemacht haben, sind die Jungs zur Kamera gelaufen und haben mich gegrüßt. Das war ein schönes Zeichen.“
PSV Borks Baustelle: Standards
Auch Erfolgsgeschichten seiner Spieler bleiben Sanmi Ojo im Gedächtnis: „Kevin Marquardt war lange verletzt, kommt wieder und macht im ersten Spiel vier Tore“, gibt Ojo ein Beispiel und nennt noch weitere Spieler, die sich gut entwickelt haben. „Das sind für mich alles kleine Highlights, die die Hinrunde für mich dann sehr positiv gestalten.“
Auch in der Rückrunde möchte er mit seiner Mannschaft noch weitere Höhepunkte setzen. Dafür will der Coach mit seiner Mannschaft noch an einer Sache arbeiten. „Unsere Verhalten bei Standards müssen wir auf jeden Fall noch verbessern. Das werden wir in der Winterpause noch bis zum Erbrechen üben.“
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