GS Cappenberg schlägt SC Capelle deutlich im Test „Sind ins offene Messer gelaufen“

GS Cappenberg schlägt SC Capelle deutlich im Test: „Sind ins offene Messer gelaufen“
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GS Cappenberg und der SC Capelle haben das Fußballjahr für sich eröffnet: Den Test zwischen dem Gastgeber aus der Kreisliga A und dem B-Ligisten setzen sich die Grün-Schwarzen deutlich durch. Auch wenn für den SCC das Ergebnis nur eine nebensächliche Rolle spielt, sind die Schwarz-Gelben nicht vollständig zufrieden.

Testspiel
GS Cappenberg – SC Capelle 5:1 (4:0)

Denn daraus machte auch Tobias Temmann keinen Hehl. Zwar war es die erste Einheit, die der SCC absolvierte, da witterungsbedingt kein Training auf dem heimischen Geläuf möglich war, aber: „Für den ersten Test war es ganz gut“, meinte der Spielertrainer, fand aber auch Kritisches: „Ich bin ein bisschen unzufrieden von der Einstellung, manche sind heute nicht so fit gewesen, obwohl sie was machen sollten. Aber alles andere war für das erste Testspiel okay.“

Dabei ging es ganz gut los. Der SC Capelle hielt zunächst gut mit GS Cappenberg mit. Allerdings war es dann der Favorit, der zuschlug. Eric Meier musste nur noch den Fuß zur Führung hinhalten (12.).

Lüner-SV-Rückkehrer Conner Schönfelder trifft

„Ich bin sehr zufrieden. Wir sind auch gut reingekommen in das Spiel. Man hat sofort gesehen, dass wir unsere Stärken ausspielen konnten mit der Schnelligkeit über die Außen“, kommentierte GSC-Coach Thomas Gebhardt.

Ähnlich fiel auch der zweite Treffer. Nach einer Ecke für Capelle konterte Cappenberg eiskalt über Conner Schönfelder. Der Winter-Rückkehrer vom Lüner SV scheiterte noch im ersten Versuch, den Abpraller nutzte der Flügelspieler dann zum 2:0 (16.).

Bereits vor der Pause war klar, wer das Spiel gewinnen würde. Erst bediente Jan Steinkamp Yannick Harhoff zum 3:0 (21.), dann stellte Meier sogar auf 4:0, wieder nach Vorarbeit von Steinkamp (42.).

Max Klimecki gratuliert Conner Schönfelder.
Conner Schönfelder (r.) traf in seinem ersten Spiel seit seiner Rückkehr zu GS Cappenberg. Hier gratuliert Max Klimecki. © Henkel

„Wir sind ins offene Messer gelaufen. Deswegen haben wir dann umgestellt. In der zweiten Halbzeit war es dann ein bisschen besser, zumindest mal mit den Gegentoren“, meinte Temmann.

Denn davon kassierte Capelle nur eines, das aber ausgerechnet nach einem schlimmen Fehler von Temmann höchstselbst, der einen Rückpass zu kurz spielte. Justin Schulze Weiling legte dann für Yusuf Dilsiz auf, der nur noch den Ball über die Linie drücken musste (84.). Immerhin gelang Capelle im direkten Gegenzug der Ehrentreffer, den Mika Lohman besorgte (85.).

SC Capelle lässt Chancen liegen

Besonders im zweiten Durchgang hätte der SCC das Spiel enger gestalten können, war nach der Pause, in der Gebhardt seine Feldspieler komplett durchwechselte, durchaus präsent, hatte aber Treffer durch Manuel Lachmann aus der zweiten Reihe (48.) und Simon Daugsch, der einen Schritt zu spät kam (59.), verpasst. In der Folge holte sich GS Cappenberg die Spielkontrolle zurück und siegte letztlich locker.

„Ich bin sehr zufrieden, wie wir hier agiert haben. Die zweite Halbzeit war natürlich ein bisschen schleppender. Aber wenn man vorher einen 30-minütigen Lauf in den Knochen hat, ist das vollkommen okay“, fasste Gebhardt zusammen und fügte an: „In den nächsten zwei Wochen wird es trotzdem genau darum gehen, diese Fitness auch beizubehalten.“

GS Cappenberg durchläuft Reifeprozess

Denn dann müsse sich seine Mannschaft keine Gedanken machen, ob sie auch spät in den Spielen mithalten können – eine Tatsache, die die Cappenberger schon durch die Hinrunde getragen hatte und die dafür gesorgt hatte, dass Spiele spät auf deren Seite kippte. „Danach können wir dann in die Feinjustierung gehen“, so Gebhardt.

Was den GSC-Coach aber besonders imponierte, war, dass die Mannschaft selbst auf die Taktik des Gegners reagierte. „Das ist ein Reifeprozess, dass die Dinge dann auch selber erkannt werden und die Probleme auch selbstständig gelöst werden. Das haben sie gut gemacht“, lobte Gebhardt.

Kondition wird auch das Trainingsthema der Capeller in den kommenden Wochen sein. „Wir sind einfach nur vom Kopf her nicht da gewesen, haben in der zweiten Halbzeit dann deutlich souveräner gespielt. Wir müssen an der Kondition arbeiten, dann passieren so einfache Fehler nicht“, meinte Temmann, sagte aber auch: „Das kommt dann alles schon, wenn die Luft ein bisschen besser ist. Wir haben noch genügend Zeit.“

GSC: Wiegel – Klimecki, Egert, Schönfelder, Steinkamp, Buschmann, Y. Harhoff, Osterkemper, Stommer, Meier, Lunemann / Bregenhorn, Augustin, Schade, Schulze Weiling, N. Bußkamp, Walnsch, Eichmanns, Dilsiz, Zentgraf, Stiens

SCC: Schulze Kersting – F. Nölken, Lachmann, Berlemann, Hülsmann, Walter, Temmann, Daugsch, Börste, L. Nölken / Ritz, Matthies, Lohmann, Löcke

Tore: 1:0 Meier (12.), 2:0 Schönfelder (16.), 3:0 Y. Harhoff (21.), 4:0 Meier (42.), 5:0 Dilsiz (84.), 5:1 Lohmann (85.)

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