GS Cappenberg besiegt Mühlhausen II SSV hilft GSC beim Toreschießen: „Habe kaum Worte“

GS Cappenberg besiegt Mühlhausen II: SSV hilft GSC beim Toreschießen: „Habe kaum Worte“
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Lauter und langer Applaus ertönte am Kohuesholz bei jeder Auswechslung. Dieser sollte die starke Leistung der bisher erfolglosen Cappenberger honorieren. Im Fußball-Kreisliga-A-Spiel gegen den SSV Mülhausen ll siegten sie mit einem deutlichen 6:0 und gewann das erste Mal in dieser Saison. Dabei rückt vor allem ein Spieler aus der Startelf in den Fokus.

Kreisliga A2 Unna-Hamm
GS Cappenberg – SSV Mühlhausen II 6:0 (3:0)

Wie verändert betrat die Mannschaft von Spieler und Trainer Thomas Gebhardt das Spielfeld. Von Beginn an war sie wach und versuchte früh anzugreifen. Dies war jedoch nicht sonderlich schwer, da die Mühlhausener-Abwehr lückenhaft arbeitete. Ihr fehlten die Absprache und der nötige Wille. Somit gelang es Jan Steinkamp, nachdem er sich mit dem Ball über Linksaußen in den Strafraum kämpfte, den Ball über den Torwart Idris Chamdin ins Netz zu bringen (23. Minute).

GS Cappenberg dreht auf

Das Tor war nur ein Vorgeschmack für Mühlhausen ll. Denn in der 37. Minute griff SSV-Torwart Chamdin erneut hinter sich. Durch ein Foulspiel an Lars Bußkamp im Strafraum erhielt GSC einen Strafstoß, den Timon Zinke dann verwandelte. Doch damit war die Mannschaft nicht zufrieden. Noch vor der Pause erzielte Philipp Schulze Twenhöven nach einer Ecke das 3:0 (45.).

Thomas Gebhardt lobte sein Team für die Entschlossenheit. „Wir haben uns kein einziges Mal fallen lassen. Unsere Leistung haben wir volle 90 Minuten auf den Platz gebracht. Wir sind sehr gut in die Zweikämpfe gegangen und konnten alles klären“, erzählte der Trainer.

Auch in der zweiten Hälfte blieb das Team von Gebhardt die stärkere Mannschaft am Ball. Schon nach fünf Minuten musste Mühlhausen-Keeper Chamdin den Ball aus dem Netz fischen. Bußkamp, der nach einer gebrochenen Hand sein Comeback feierte, kämpfte sich alleine vor das Tor und brachte den Ball über den Torwart zum rechten Pfosten, wo Fabio Walnsch die Kugel dann in den Kasten setzte (50. Minute). Nur acht Minuten später belohnte Bußkamp sich in seinem ersten Spiel nach seiner Verletzung selber und erhöhte auf 5:0.

Jan Steinkamp (h.) freut sich mit Timon Zinke über ein Tor für GS Cappenberg.
Jan Steinkamp (h.) freut sich mit Timon Zinke über ein Tor für GS Cappenberg. © Jura Weitzel

Für den Mühlhausens Sportlichen Leiter Ralf Mäkler sei die Mannschaft nach dem dritten Gegentor ausgeknockt gewesen: „Nach dem 0:3 waren wir raus. Wir haben uns fallen lassen und kommen nicht auf das gegnerische Tor. Auch die Ausstrahlung fehlte uns. Wir haben keine einzige richtige Chance.“

SSV Mühlhausen ohne Reaktion

Bei Cappenberg lief es rund. Kaum ein Ball schaffte es auf das Tor und wenn, wurde er gut abgewehrt, wodurch Gebhardt genug Zeit hatte, die gute Leistung seiner Mannschaft zu beobachten. Aufseiten der Gäste konnte es kaum noch schlechter laufen. Als dann aber noch ein SSV-Spieler mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste, war das Spiel für Mühlhausen komplett gelaufen (84.). Aus Frustration schubste ein Mühlhausener Justin Schulze Weiling in der letzten Szene vor Abpfiff – und half damit sogar Cappenberg: Der GSC-Offensivmann hätte ohne die Mithilfe seines Gegenspielers, der ihn durch den Schub im Zweikampf half, wohl nicht getroffen (90.). Die Spieler von Mühlhausen verließen nach Abpfiff relativ schnell den Platz, während GSC nach langer Zeit wieder verdient die Musikbox aufdrehte und feierte.

Nach dem Spiel fand Mäkler klare Worte für die Leistung: „Bei so einem Ergebnis kann man ja kaum Worte finden. Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Uns fehlte die Körpersprache und wir fanden gegen Cappenberg kaum Räume, um nach vorne zu spielen. Wir mussten heute unseren Trainer und Spieler an die erste Mannschaft ausleihen und wir waren generell schwach besetzt. Aber das soll keine Ausrede sein, denn die Mannschaft kann auch anders, wenn sie will.“

Gebhardt war im Gegensatz sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben heute die passende Antwort auf das Spiel in Bausenhagen gezeigt. Die Woche über haben wir gut trainiert und heute dann die richtige Reaktion auf den Platz gebracht. Man merkt aber auch, dass uns Lars Bußkamp wieder zur Verfügung steht. Er ist enorm wichtig für unser Spiel. Ich habe mich natürlich nach den letzten Wochen auch als Trainer hinterfragt und daraufhin etwas mit dem Trainerteam erarbeitet. Heute war unsere Ansprache etwas anders als sonst, was gefruchtet hat, denn die Jungs waren von Anfang an heiß. Das, was wir heute geleistet haben, müssen wir auch in den nächsten Spielen auf den Platz bringen.“

GSC: Gebhardt – Bregenhorn, Schulze Twenhöven, Zinke, Brinkmann, Steinkamp, L. Bußkamp (60. Osterkemper), Sudholt (71. Stommer), Harhoff (66. N. Bußkamp), Walnsch (62. Schulze Weiling), Stiens (65. Müller)
SSV: Chamdin – Thiel, Titt (64. Klotz), Kemper, Mainz, Prothmann, Krippenstapel (45. H. Akman), Rosenkranz, Kobilsek, Stegemann, Gambero (32. M. Akman)
Tore: 1:0 Steinkamp (23.), 2:0 Zinke (37.), 3:0 Schulze Twenhöven (45.), 4:0 Walnsch (50.), 5:0 L. Bußkamp (58.), 6:0 Weiling (90.)

Gelb-Rote Karte: H. Akman (84./Reklamieren)

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