SSV Mühlhausens Keeper möchte im Sturm spielen Bastian Luncke stellt Coach vor Aufgaben

Bastian Luncke stellt Coach vor Aufgaben: Gelernter SSV-Torwart möchte im Sturm spielen
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Luncke füllt die Lücken! So ist das Motto beim Fußball-Bezirksligisten SSV Mühlhausen-Uelzen und dessen eigentlicher Ersatzkeeper Bastian Luncke, der aber auch im Sturm spielen kann und dies auch am vergangenen Sonntag mit Erfolg getan hat.

Bei der 1:5-Niederlage gegen Eving Selimye Spor wechselte SSV-Coach Marc Woller zur zweiten Halbzeit Bastian Luncke für Luca Alexander Klose als Stürmer ein, um „im Sturm eine weitere Option zu haben“, wie der Ex-BVB-Keeper berichtet. 17 Minuten später köpfte Luncke einen von Jan Pfeiffer geschossenen Freistoß ins Tor zum zwischenzeitlichen 1:2.

„Das Tor war nichts besonders. Ich stand da, wo ein Stürmer stehen muss und mache ihn rein. Den Treffer hätte auch jeder andere machen können“, sagt der eigentliche Ersatztorwart zu seiner Bude, ohne sich selbst zu loben.

Bei Borussia Dortmund ausgebildet

Das Kuriosum, das Luncke sowohl im Tor als auch im Sturm spielen kann, sollte für niemanden etwas Neues sein. Es gab immer ein Spiel in einer Saison, in dem er mal vorne gespielt hat. Auch bei seinem Ex-Verein Königsborner SV, von dem er im Sommer zurück zu seinem Jugendverein SSV Mühlhausen gewechselt ist.

Diese Entwicklung entkommt aus Lunckes Jugendzeit, wie er selbst erzählt: „Eigentlich bin ich gelernter Stürmer. Das habe ich beim BVB und beim SSV gelernt. Wegen einer Verletzung am Fuß wurde ich dann umgeschult und stellte mich von da an des Öfteren auch ins Tor.“

Beim SSV herrscht aktuell ein wenig Personalnot im Sturm, wie der 25-Jährige berichtet: „Vorne haben wir den einen oder anderen Verletzten. Deswegen durfte ich auch am Sonntag als Ersatzstürmer ran.“ Dies war auch sein erster Einsatz in dieser Saison, davor saß er immer als Ersatzkeeper auf der Bank und wurde für den Stammtorwart Robin Messewinkel-Risse nicht eingewechselt.

Künftig als Stürmer beim SSV Mühlhausen

Luncke hege aber keinen Groll gegen seinen Konkurrenten: „Er ist einer der besten Keeper der Liga. Da ist es einfach logisch, ihn aufzustellen.“ Für die Zukunft hat der Ex-Königsborner deswegen auch eine Vorstellung: „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir jetzt genauso weitermachen bis zum Winter. Für mich ist es besser, im Sturm zu spielen als immer nur auf der Bank zu sitzen.“

Der bisherige Saisonstart ist bei Mühlhausen noch nicht von großen Erfolgserlebnissen geprägt. Seit dem ersten Spieltag wartet der SSV nämlich auf einen Sieg. Aus den sechs Ligaspielen gab es fünf Punkte, was aktuell für den SSV einen Abstiegsplatz bedeutet. Diesen hat auch der nächste Gegner am Sonntag, Aufsteiger VfR Sölde II, (Anstoß: 13 Uhr, Rosengarten) inne. Ist also schon Druck auf dem Kessel in einem frühen Kellerduell?

„Nein, es ist noch früh in der Saison. Wenn wir das Spiel nicht gewinnen, gewinnen wir eben das nächste. Trotzdem haben wir natürlich den Anspruch, das Spiel zu gewinnen“, beschreibt Bastian Luncke die Situation vorm Spiel am Sonntag.