
Joel Grodowski machte seine ersten Spiele für den SC Verl. © IMAGO
Grodowski hält spät die Klasse, Pieper verabschiedet sich: Die Saisonbilanz der heimischen Profis
Fußball
Vier Fußballer, die gebürtig aus Selm, Olfen oder Nordkirchen kommen, gibt es in den drei deutschen Profi-Ligen. Während Einzelne zufrieden mit der Saison sind, gibt es auch größere Enttäuschungen.
Die Fußball-Profis aus Selm, Olfen und Nordkirchen sind über die ganze Nation und auch in allen Ligen verteilt. Ebenso verschiedenen sind die Stimmungslagen nach der Saison, die am vergangenen Wochenende ihren letzten Spieltag hatte. Während der Borker Joel Grodowski beispielsweise in letzter Sekunde die Klasse hielt, musste die Mannschaft vom Nordkirchener Amos Pieper den Gang in die zweite Liga antreten.
Amos Pieper - Arminia Bielefeld (Bundesliga)
Für den gebürtigen Nordkirchener verlief die Saison 2021/22 sicherlich nicht so wie erhofft. Nicht nur, dass die Ostwestfalen am Ende den verdienten, aber bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten, auch Amos Pieper verlor zwischenzeitlich den Stammplatz, den er in der Vergangenheit immer sicher hatte. Wenn er dann aber auf dem Platz stand, machte er eine gute Figur und erhielt vom Kicker-Sportmagazin die Durchschnittsnote 3,67 (im Vorjahr 3,48).
Insgesamt machte der Innenverteidiger trotzdem 27 von 34 möglichen Liga-Spielen, aber in der Rückrunde saß der Nordkirchener in fünf Partien spielbereit 90 Minuten auf der Bank beim Bundesligisten. In den beiden Spielzeiten zuvor war dies zusammengefasst nur dreimal der Fall. Wie es für Pieper weitergeht, ist erst seit Mittwochnachmittag klar. Als nächste Station wechselt der Abwehrspieler zu Werder Bremen und bleibt damit Bundesligist. Die Arminia hatte ihn zuvor schon am letzten Spieltag der Saison verabschiedet.
Dustin Willms - FSV Zwickau (3. Liga)
Auch für den Südkirchener Dustin Willms verlief die Spielzeit eher schleppend. Zu Saisonbeginn war er aus der Mannschaft des Drittligisten nicht wegzudenken, stand achtmal in Serie auf dem Feld und bereitete auch gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund einen Treffer vor. Ab Oktober ging es dann aber bergab.
Eine Adduktorenverletzung ließ den Stürmer die letzten zehn Spieltage des Jahres verpassen und dabei musste Willms zusehen, wie ihm seine Konkurrenz den Rang ablief. Auch im neuen Jahr sollte es nicht so richtig besser werden. In der gesamten Rückrunde kam der Südkirchener nur auf fünf Kurzeinsätze, konnte dabei keinen einzigen Treffer erzielen. Immerhin konnte sich Dustin Willms für sein Team freuen, denn die Ostdeutschen hatten früh den Klassenerhalt sicher und beendeten die Saison auf Rang zehn.
Cyrill Akono - SC Verl (3. Liga)
Der zweite Südkirchener Profi-Stürmer wird an die vergangene Saison nahezu gespiegelt zurückdenken, denn nach einem vernünftigen Start mit zwei Toren aus fünf Spielen verletzte sich Akono schwer. Durch eine Schultereckgelenksprengung fiel der Angreifer dann auch erstmal fast drei Monate aus und der gute Lauf schien dahin zu sein.
Spätestens im Winter fand der Südkirchener aber wieder zu seiner Form und war bei den Ostwestfalen eine feste Größe. Zwischen dem 18. und 36. Spieltag stand Akono sogar fast immer in der Startelf und markierte in dieser Zeit auch immerhin fünf Treffer sowie eine Vorlage. Einzig in den letzten beiden Saisonpartien spielte der Südkirchener nicht mehr die allzu große Rolle und konnte am Klassenerhalt des SC Verl keinen entscheidenden Einfluss haben.
Joel Grodowski - SC Verl (3. Liga)
Auch der Borker Joel Grodowski hatte am Saisonendspurt der Ostwestfalen nicht mehr wirklich großen Anteil, schließlich wurde in den letzten vier Partien erst spät eingewechselt. Dennoch sind auch diese Einwechslungen für den Stürmer sicherlich große Erfolge. In seinem ersten Jahr beim SC Verl kämpfte er ewig mit Rückenprobleme, musste sich sogar auch einer Operation unterziehen.
Im neuen Jahr ging es dann doch endlich wieder bergauf für den 24-Jährigen und er stand zwischen März und Mai fast immer in der 3. Liga auf dem Platz. Dazu konnte Grodowski seiner Mannschaft auch Zählbares beschaffen, indem er vier Tore vorbereitete. Einzig sein erstes Tor im Verler Trikot blieb dem Borker vorerst noch verwehrt.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
