Dass es kein einfaches Stück Arbeit werden würde, wurde GS Cappenberg nach nicht einmal 30 Sekunden bewusst. Da hatte der FC Nordkirchen II mit Jan Rabitsch die erste Chance. Der Stürmer des Fußball-B-Ligisten setzte den Ball an die Latte und der favorisierte A-Ligist, der sich am Ende glücklich durchsetzte, atmete tief durch.
Hübner Cup, Halbfinale
GS Cappenberg – FC Nordkirchen II 4:3 (1:2)
Allerdings machte Nordkirchen weiter Druck, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen – im Gegenteil: Der FCN war die bessere Mannschaft und ging verdient in Führung. Einen langen Ball verwertete Rabitsch und schob zur Führung ein (12. Minute). Auch danach war Nordkirchen besser, legte dann sogar noch einmal nach, hatte da aber Mithilfe von Cappenberg: Jannis Schürmann nahm dem bedrängten GSC-Keeper Deniz Weische die Kugel ab und drückte den Ball über die Linie (16.).
Direkt darauf gab es dann aber ein Tor auf der anderen Seite, bei dem dieses Mal der FCN mithalf: Es gab einen umstrittenen Handelfmeter, den Max Klimecki sicher verwandelte (18.).
FC Nordkirchen mit bunter Mischung
„Die Truppe war ein bisschen zusammengewürfelt. Wir haben heute eine Notelf auf dem Platz gehabt. Dafür haben sie es hervorragend gemacht. Die Jungs haben gut dagegengehalten, ich bin superzufrieden“, lobte Nordkirchens Trainer Hansi Schäfer seine Mannschaft.
Im zweiten Durchgang wollte Cappenberg dann etwas gut machen. Joshua Harhoff gab einen ersten Warnschuss ab (49.), um es sieben Minuten besser zu machen. Philo Gremme hatte aber die richtige Antwort (62.) – 3:2 für den FCN. Danach scheiterten Daniel Jänicke auf (70.) und Mika Lücke auf Nordkirchener Seite (74.), bevor die Grün-Schwarzen das Spiel drehten: Eine schöne Kombination über Mattis Stommer und Jan Steinkamp vollendete Nils Bußkamp (78.), der nach erneuter Steinkamp-Vorlage kurz vor dem Ende ein zweites Mal erfolgreich war (90.).
GS Cappenberg: „Es wird schwer“
„Ich bin zufrieden, soweit wir das sein können. Kräftemäßig sind wir gut unterwegs“, fand GSC-Co-Trainer Daniel Schmucker. Schäfer konnte trotz des unglücklichen Verlaufs mit dem Ergebnis leben: „Wir haben souverän den Ball laufen lassen. Wir haben gegen drei A-Ligisten gut ausgesehen, wir spielen eine gute Vorbereitung.“ Die wird der FCN in Cappenberg aber nicht fortsetzen. Die Teilnahme am Spiel um Platz drei sagte Nordkirchen personalbedingt bereits ab.
Im Endspiel steht nun Cappenberg: „Das haben wir uns als Ziel gesetzt“, so Schmucker. „Mal schauen ob wir uns belohnen können, das wird schwer – egal wer da spielt.“
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Kader GSC: Weische, Klimecki, Walnsch, Jäger, Osterkemper, Brinkmann, Schulze Weiling, Schulze Twenhöven, Eichmanns, Y. Harhoff, Jansen, Stommer, Kerk, Meier, J. Harhoff, Steinkamp, Sudholt
Kader FCN: Handrup, Lohkamp, Kretschmer, Becker, Radke, Klaka, Lendzion, Rabitsch, Gremme, Eilers, Mangels, Schürmann, D. Lücke, M. Lücke, Limberg
Tore: 0:1 Rabitsch (12.), 0:2 Schürmann (16.), 1:2 Klimecki (18./HE), 2:2 J. Harhoff (56.), 2:3 Gremme (62.), 3:3 Bußkamp (78.), 4:3 Bußkamp (90.)