Coronavirus: Fußballkreis setzt Handshake-Ritual aus - Spielbetrieb läuft normal weiter

Coronavirus

Fußballer sollen auf eine Begrüßung per Handschlag verzichten. Der Spielbetrieb soll aber normal laufen, meldet der Fußballverband. Wer international Sport betreibt, hat nicht so viel Glück.

Selm

, 28.02.2020, 16:36 Uhr / Lesedauer: 2 min
Handshake verboten: Florian Fricke (FC Nordkirchen) und Marin Böttcher (r., SuS Olfen) klatschen sich vor dem Spiel herzlich ab. Darauf sollen sie jetzt verzichten.

Handshake verboten: Florian Fricke (FC Nordkirchen) und Marin Böttcher (r., SuS Olfen) klatschen sich vor dem Spiel herzlich ab. Darauf sollen sie jetzt verzichten. © Sebastian Reith

Das Coronavirus hat Nordrhein-Westfalen erreicht und auch in Dortmund gab erste Verdachtsfälle. Sportverbände bleiben ruhig und verfallen nicht in Panik, erhöhen jedoch die Vorsichtsmaßnahmen.

Für die Sportlergala des Kreises Coesfeld am Freitagabend bitten die Veranstalter beim Eintritt die Gäste, aus gesundheitlichen Gründen auf die Begrüßung per Händedruck zu verzichten - eine vorbeugende Maßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus. Und auch anderswo soll auf Körperkontakt verzichtet werden.

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FLVW steht in Kontakt mit Behörden und ruft Task Force ins Leben

Der Fußball- und Leichtathletikverband sah am Freitag (noch) keine Veranlassung, den Spielbetrieb beziehungsweise Wettkämpfe in der Leichtathletik für das kommende Wochenende abzusagen. Oberste Priorität habe die Gesundheit. Deshalb stehe der FLVW in engem Kontakt mit den Behörden im Verbandsgebiet. Eine gegründete Task Force wird täglich die Lage verfolgen und die westfälischen Vereine umgehend über weitere Entscheidungen informieren, ließ der Verband in einer Pressemitteilung wissen.

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Bis dahin bittet der FLVW, den Ratschlägen des Robert Koch-Instituts zu folgen: „Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.“

Kein Abklatschen mehr beim Fußball

Auch Willy Westphal, Vorsitzender des Fußballkreises Ahaus/Coesfeld äußerte sich in einer Rundmail am Freitagnachmittag: „Es besteht kein Grund zur Panik, wir wollen nur vorbereitet sein, wenn sich auch für unsere Region und dem westfälischen Bereich Maßnahmen anbieten.“

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Westphal schrieb weiter: „Auf Empfehlung von Ärzten und dem Dortmunder Krisenstab werden die Vereine allerdings durch den FLVW informiert, dass wir das Handshake-Ritual erst einmal aussetzen, um unnötigen Körperkontakt zu vermeiden.“

Auswirkungen auf Badminton-Olympia-Quali

Auf die Spieler von Badminton-Bundesligist Union Lüdinghausen, hat das Coronavirus direkte Auswirkungen. Aufgrund von Reisebeschränkungen von Sportlern aus Ostasien gerät der Qualifikationsmodus mit zahlreichen internationalen Turnieren für die Olympischen Spiele in Tokio aus dem Takt. Und auch die German Open in Mülheim, an denen mehrere Lüdinghauser Spieler teilnehmen sollten, sind kürzlich abgesagt worden.

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