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Co-Trainer des VfB Lünen nach seinem Wechsel von GS Cappenberg: „Qualität eine Schippe besser“
Fußball
Als Co-Trainer geht Jens Heinrich zu Fußball-Kreisligist VfB Lünen. Das Traineramt übernehmen er und Pascal Harder erst ab Sommer – am Kader der Zukunft gestrickt wird allerdings ab sofort.
Gemeinsam mit Pascal Harder wird zur neuen Saison Jens Heinrich auf der Trainerbank des A-Ligisten VfB Lünen Platz nehmen. Der Co-Trainer hat eine klare Meinung zum Fußballkreis, in den er wechselt – und zu den Geschehnissen der vergangenen Wochen bei seinem Ex-Klub GS Cappenberg.
Als Hauptgrund für seinen Wechsel zum VfB bezeichnet Heinrich seine gute Beziehung zum jetzigen sowie dem zukünftigen Trainer der Lüner. „Mit Pascal arbeite ich schon eine ganze Weile zusammen. Das harmoniert einfach und hat in Cappenberg schon gut funktioniert. Außerdem habe ich in Lünen ja schon mal unter Mark Bördeling gespielt und kenne den Verein“, sagt der 35-Jährige.
Daher stellt sich der Co-Trainer schon jetzt auf ein höheres Niveau ein, als er es aus der Kreisliga A Unna/Hamm die letzten Jahre gewohnt war. „Der Kreis Dortmund ist wesentlich anspruchsvoller und von der Qualität eine deutliche Schippe besser“, findet Jens Heinrich.
Trainergespann nimmt die Arbeit beim VfB Lünen sofort auf
Nur weil er und Pascal Harder erst ab Sommer das Traineramt von Mark Bördeling übernehmen, bedeutet allerdings nicht, das die beiden bis dahin die Füße hochlegen können.
„Wir haben jetzt schon mit Gesprächen innerhalb der Mannschaft angefangen und hinter einigen Spielern steht auch bereits ein grüner Haken für die neue Saison“, so der Zukünfte VfB-Co-Trainer.
Im Laufe der Rückrunde arbeitet das neue Lüner Trainergespann dann auch schon mit dem Sportlichen Leiter des VfB, Daniel Serges, an möglichen Neuverpflichtungen. „Wir haben uns mit dem Vorstand und dem Sportlichen Leiter zusammengesetzt und schon jetzt zu Beginn waren das sehr konstruktive Gespräche“, findet Jens Heinrich.
Bei seinem letzten Verein seien solche Unterhaltungen in den vergangenen Wochen anders abgelaufen – nämlich ohne eine Einigung.

Daniel Serges arbeitet mit dem neuen Trainergespann an dem Kader für die neue Saison beim VfB Lünen. © Timo Janisch
Gespräche mit GS Cappenberg brachten keine Lösung
So hätte es viele Gespräche zwischen dem Vorstand in Cappenberg und den Trainern über den Umgang mit der enormen Verletzungsmisere bei den Grün-Schwarzen gegeben. Beim A-Ligisten fallen seit Monaten mehrere absolute Stammspieler aus. Teilweise konnte über Wochen nur mit fünf Spielern trainiert werden.
„Dann brauchst du Unterstützung aus der Zweiten. Und wenn du die dann nicht dauerhaft bekommen kannst, weil es zwischen den Mannschaften Diskrepanzen gibt, bekommst du ein Problem. Das wollte Pascal mit dem Vorstand lösen, aber das war nicht möglich“, sagt Jens Heinrich.
Die Lösung, dass regelmäßig Spieler aus der Zweiten – die in der B-Liga selber um den Aufstieg kämpfen – das Team der Ersten unterstützen, hätte laut dem Co-Trainer nicht ausgereicht.
„Wenn ich 90 Minuten für die Zweite gespielt habe, kann ja gar nicht mehr genug Power im Tank übrig sein. Die sind zwar körperlich anwesend, aber nach vorne hat uns das nicht gebracht. Trotzdem natürlich ein großes Dankeschön an die Spieler, die sich die Zeit genommen haben“, betont der 35-Jährige.
Das Kapitel Cappenberg ist für Jens Heinrich damit nun beendet – und abgesehen von den vergangenen Wochen bleibt für ihn der Verein in guter Erinnerung: „Das Positivste war definitiv der Kern der Mannschaft um die ganzen Urgesteine. Eine geile Truppe, der ich alles gute Wünsche.“
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
