PSV Bork verpflichtet Leistungsträger von BW Alstedde Sportliche Führung gesteht Fehler ein

PSV Bork verpflichtet Leistungsträger von BW Alstedde
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Große Überraschung an der Waltroper Straße! Ben Knappmann wechselt nach nur einem halben Jahr bei BW Alstedde zurück zum PSV Bork. Statt Aufstiegsrennen in der Kreisliga A2 Dortmund heißt es für den Mittelfeldspieler nun Abstiegskampf in der Kreisliga A2 Unna-Hamm. Der Wechsel kommt insofern überraschend, als dass das Tischtuch zwischen Knappmann und dem PSV im Sommer eigentlich zerschnitten schien.

Benedikt Kuhne bedauert Abgang von BW Alstedde

„Ja, leider“, lautete die knappe Antwort von Alsteddes Sportlichem Leiter Benedikt Kuhne, als er von dieser Redaktion auf den Wechsel von Ben Knappmann angesprochen wird. Eine Begründung liefert Kuhne aber auch gleich mit: „Ben ist umgezogen. Er sieht den Aufwand als zu hoch und möchte deswegen zurück nach Bork und etwas kürzertreten. Wir sind seinem Wunsch nachgekommen. Wir wünschen ihm alles Gute. Er ist ein toller Mensch und kann jederzeit zurückkommen“.

Ein kurzer Blick auf die Statistik zeigt, dass BWA nicht nur zwischenmenschlich eine Säule wegbricht, sondern auch sportlich. Knappmann absolvierte alle Spiele für Blau-Weiß in dieser Hinrunde und stand nur in einem Ligaspiel nicht in der Startelf. Zusätzlich gelangen dem Achter noch sechs eigene Treffer. Auf den Wechsel wird Alstedde personell nicht reagieren und verzichtet auf die Verpflichtung eines Ersatzes.

Beim PSV Bork auf der anderen Seite können die Verantwortlichen die Freude über den Transfer-Coup kaum verbergen. Der Sportliche Leiter Nicolas Reimann war voll des Lobes über den Neuzugang: „Ben hat zwei Jahre hier gespielt und wir waren sehr erfolgreich mit ihm. Daran wollen wir wieder anknüpfen. Ich glaube, Ben passt gut in die Mannschaft. Er hat gute Spiele gemacht, ist also ein super Fußballer und hat völligen Fokus auf den Sport.“

Ben Knappmann versucht, an Faruk Ünal vorbei zu kommen.
Ben Knappmann (l.) wechselt nach nur einem halben Jahr bei BW Alstedde zurück zum PSV Bork. © Goldstein

Damit hat Knappmann für Kreisliga-Verhältnisse einen eher ungewöhnlichen Blick auf den Fußball. „Ben ist hochprofessionell und ist sehr engagiert auf dem Platz. Das ist vielleicht genau das, was fehlt. Also das Kabinenleben in Bork stimmt, das klappt immer super gut. Ben ist halt der Part für den sportlichen Aspekt, der ist da zu 100 Prozent engagiert und darauf freuen wir uns“, erläutert Reimann.

PSV Bork gesteht Fehler ein

Die Zusage von Ben Knappmann in Bork gilt zunächst nur bis zum Sommer, Reimann ist aber optimistisch, dass auch ein Verbleib über die Rückrunde hinaus möglich sei. Gleichzeitig gesteht der Sportliche Leiter auch Fehler im Umgang mit Knappmann in der Vergangenheit ein: „Man hat vielleicht in der Vorsaison ein bisschen etwas falsch gemacht hat mit ihm. So ein junger Spieler, der darf auch mal schlechte Tage haben und darf da nicht der Sündenbock sein. Das war er vielleicht in der Rückrunde der letzten Saison und ich glaube, da haben jetzt viele gemerkt, dass es eine gemeinschaftlich schlechte Rückrunde war und nicht einzelne Spieler dafür verantwortlich sind. Die Situation ist ähnlich wie jetzt in der Hinrunde, man muss als Team da rauskommen und ich denke, Ben wird uns da helfen.“

Rückkehr von Ben Knappmann

Die Wertschätzung in Bork sei für Knappmann aber nach wie vor groß, und seine neuen, alten Mitspieler hätten den zentralen Mittelfeldspieler laut Reimann zu einem erneuten Engagement bewogen.