Benedikt Hülsbusch hat sich beruflich und auch sportlich gesehen in den vergangenen Monaten anderweitig orientiert.

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Bodybuilder aus Bork orientiert sich neu, aber: „Werde die Hanteln niemals aus der Hand legen“

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Lange Zeit gab es in dem Leben vom Benedikt Hülsbusch nur das Bodybuilding. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Der Borker wechselte Anfang 2020 sogar beruflich vom Sport in eine andere Branche.

Bork

, 16.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ganze 15 Jahre lang war Benedikt Hülsbusch aktiv in der Bodybuilding-Szene unterwegs. Intensives Training, abgestimmte Ernährung und Wettkämpfe standen ganz oben auf der Tagesordnung. Der Erfolg blieb nicht aus: Es gab für den Borker mehrere Siege bei der Deutschen und NRW-Meisterschaft. Nun soll aber endgültig Schluss sein. Den Fitnesssport will der 29-Jährige aber nicht ganz aufgeben.

2017 hat Benedikt Hülsbusch noch auf der Bühne als Bodybuilder gestanden.

2017 hat Benedikt Hülsbusch noch auf der Bühne als Bodybuilder gestanden. © Hülsbusch

Videodreh statt Personaltraining und Online-Shop-Betreuung statt Fitnesskurse leiten – der Alltag von Hülsbusch hat sich seit Beginn der Coronakrise drastisch verändert. Filme zu drehen und zu schneiden waren eigentlich nur ein Hobby neben seinem Beruf als Fitnesstrainer. Doch als im März 2020 ein bundesweiter Lockdown ausgerufen wurde und somit seine Einnahmequelle weggebrochen ist, hat sich der 29-Jährige für eine drastische Veränderung entschieden.

Von der Fitnessbranche zur Unterhaltung auf YouTube

Der Borker ist mit seinem eigenen Unternehmen „Einfach Bauer“ komplett in der Unterhaltungsbranche angekommen und macht, wie er es selbst beschreibt, „Comedy vom Land“. Und damit ist er ziemlich erfolgreich. Sehr schnell generierte er durch seine lustigen Filme eine hohe Reichweite und schloss noch einen Onlineshop mit Fanartikel an. Allein auf YouTube hat er seit Anfang 2020 über 17,4 Millionen Aufrufe erreicht, auf Instagram folgen dem Kanal insgesamt 25.000 Abonnenten.

Und Hülsbusch ist froh, diesen Weg gegangen zu sein. „Wenn die Pandemie nicht gekommen wäre, hätte ich vielleicht nicht mit dem Job als Personaltrainer aufgehört“, erklärt er.

Nicht zufrieden mit der Wertschätzung gegenüber Fitnesscoaches

Es gab in den vergangenen Monaten zwar auch die Möglichkeit, es wieder in die Fitnessbranche zu versuchen – doch das hat Hülsbusch nicht in Anspruch genommen. Er sei davon einfach nicht mehr so begeistert wie früher. „Jeder will einen guten Körper haben, aber niemand ist gewillt, dafür auch Geld auszugeben“, erklärt der 29-Jährige. Ganz anders habe das in Australien ausgesehen, wo er ein Studium zum Personaltrainer gemacht hat. Dort gebe es eine ganz andere Wertschätzung für den Beruf. Die hätte er sich auch hierzulande gewünscht.

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Mit seiner Arbeit als Fitnesstrainer hat Benedikt Hülsbusch nun abgeschlossen, auch wenn er seinen Freunden immer mal wieder sportliche Tipps gibt. Ähnlich sieht es mit dem Bodybuilder-Dasein aus. In letzter Zeit hat Hülsbusch zwar wieder einige Videos von Athleten angesehen, die er selbst persönlich kennt, doch er blickt auf das Ganze mit anderen Augen. „Ich schaue mir das heute ohne Druck und aus einem entspannteren Blickwinkel an. Und ich weiß, wie viel Arbeit da drin steckt“, erklärt er.

Sport wird immer ein Teil von Hülsbuschs Leben sein

Noch mal selbst den Sport so intensiv zu betreiben, schließt er aus. Grundsätzlich ist er dem Fitnesssport jedoch nicht abgeneigt, sagt sogar von sich selbst, dass er das für den Kopf und seinen Körper einfach braucht. „Das Bewusstsein für Fitness und ein gesundes Leben ist immer noch präsent“, erklärt Hülsbusch.

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Auf seinem Bauernhof in Bork hat der 29-Jährige sich daher ein kleines Studio eingerichtet, in dem er meistens drei Mal in der Woche seine Einheiten absolviert. Wenn er das Training doch mal sausen lässt, merkt er relativ schnell, dass es ihm ohne den Sport viel schlechter auch. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass er in seinem neuen Job viel am Schreibtisch sitzt und sich dadurch wenig bewegt. Bei einer Sache ist sich Hülsbusch deswegen sicher: „Ich werde die Hanteln niemals aus der Hand legen.“