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Podcast
Aktien, Lottogewinn oder Zombie-Apokalypse – Kunterbunter Podcast eines Fußballtrainers
Podcasts gibt es wie Sand am Meer. Ein heimischer Fußballtrainer will mit zwei Freunden dennoch aus der Masse hervorstechen. Thematisch setzt sich das Trio nur eine Grenze.
Das Konzept ist simpel: Alle 14 Tage treffen sich die drei, um über ein Thema zu sprechen. Die Bandbreite ist gewaltig: Aktienhandel an der Börse, American Football oder Superhelden – das Trio spricht im Schnitt etwa 90 Minuten darüber, lädt die Aufzeichnung bei verschiedenen Podcast-Plattformen hoch und hat ein Ziel: Unterhaltung. Wir haben mit einem der drei gesprochen, denn der ist Spielertrainer bei einem heimischen Amateurfußball-Verein.
„Schwafeleisen“, so nennt sich der Podcast von Pascal Harder, den er gemeinsam mit seinen Freunden Philipp Zimmermann und Martin Grabowski betreibt. Im November letzten Jahres startete das Projekt, mittlerweile sind 15 Episoden erschienen.
Harder, Spielertrainer bei GS Cappenberg, klärt über die Motivation auf: „Wir hatten das schon ein ganzes Jahr lang vorher geplant, aber immer wieder aufgeschoben. Wir drei reden alle gerne, hatten Bock darauf und verfolgen dabei kein großes Ziel.“
„Schwafeleisen“ gibt es überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt. © privat
Vielmehr setzen sich die drei nach kurzer Vorbereitung zusammen und quatschen dann über ein vorher festgelegtes Thema mit Alltagsbezug. „Wenn das niemand hört, dann hört es halt niemand – aber wir sprechen so oder so darüber, warum also nicht den Versuch starten, auch andere Leute damit zu unterhalten“, erklärt Harder.
Das Trio hat aber durchaus seine Zuhörerschaft, im Schnitt seien es etwa 80 bis 100 Leute pro Episode. „Mittlerweile sind es auch nicht nur Freunde und Bekannte, sondern auch mal Externe“, sagt Harder.
Das Trio hat einen sportlichen Hintergrund
Immer mal wieder geht es auch um Sport. Dass Harder 69 Oberliga-Spiele bestritten hat, wird zum Running Gag, aber auch Zimmermann und Grabwoski haben einen sportlichen Hintergrund – mehr oder weniger: „Martin hat früher American Football bei den Dortmund Giants gespielt“, weiß Harder, „und Philipp ist so etwas wie ein Wandlungskünstler im Sport: Für ein paar Monate war auch er bei den Giants, für ein paar Monate hat er Fußball gespielt, für ein paar Monate ging er ins Fitness-Studio.“
Harder (l.), Grabowski (r.) und Zimmermann bei der Aufnahme. © privat
Eigentlich gebe es nur eine Richtlinie, so Harder: „Wir nehmen uns vor, nicht über Politik, Religion oder jetzt aktuell über Corona zu sprechen.“ Zwar seien durchaus mal ernstere Themen dabei, aber „bei diesen Dingen versuchen wir uns rauszuhalten“.
Stattdessen geht es eben um das Aufwachsen in den 90er-Jahren, Filme oder Urlaub. „Das wollen wir machen, solange wir Bock haben“, meint Harder, „wenn wir damit dann noch unsere Kosten für den Podcast decken können, wäre das geil. Das ist aber nicht das Primärziel“.
Podcast „von Freunden für Freunde“
Das ist und bleibt der Unterhaltungsfaktor. Um den möglichst professionell zu transportieren, haben die drei in entsprechende Ausrüstung investiert, drei Mikrofone zu je 80-90 Euro, so Harder. „Wenn wir das machen, dann auch so gut es geht. Das Logo haben wir zeichnen lassen, bei der Soundqualität nach den ersten Folgen nachgebessert“, erklärt der 33-Jährige.
Er und Zimmermann sind bereits seit der Grundschule Freunde, in der siebten oder achten Klasse sei dann auch Grabowski hinzugestoßen. Als Podcast „von Freunden für Freunde“ bezeichnen sie sich selbst – mittlerweile übersteigt „Schwafeleisen“ bei der Zuhörerschaft aber wohl den Freundeskreis.
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