Tim Mühlhof (li., ETuS/DJK Schwerte) und Luca Vöckel (VfL Schwerte) sind mit ihren Teams in Sachen Klassenerhalt noch nicht auf der sicheren Seite. © Manuela Schwerte

Meinung

Zwei Musterschüler, zweimal eine solide „3“ - und fünfmal ist das Klassenziel in Gefahr

Ein Fußballjahr ist zu Ende, es ist Winterpause - und damit die Gelegenheit, ein Halbjahreszeugnis zu erstellen. Wir verteilen Noten an die heimischen Teams.

Schwerte

, 26.12.2021 / Lesedauer: 3 min

In etwa die Hälfte der Saison ist gespielt - in manchen Ligen ist es genau die Hinrunde, die die Amateurfußballer bis zur Winterpause absolviert haben. Andere kommen noch nicht ganz auf 50 Prozent der Partien, weil noch Nachholspiele zu absolvieren sind oder weil die letzten Spieltage der ersten Halbserie ganz regulär erst im Februar auf dem Spielplan stehen.

Für ein Halbjahreszeugnis mag es eine untergeordnete Rolle spielen, ob denn bis zur Winterpause nun wirklich schon die Hälfte der Partien gespielt ist oder noch nicht ganz. Darüber hinaus aber könnte genau dies noch zur Frage der Fragen für die Amateurfußballer werden - was wir mal nicht hoffen wollen, was aber mit Blick auf die vielen Fragezeichen in diesen Corona-Zeiten leider auch nicht auszuschließen ist.

50 Prozent der Spiele oder mehr - dann wird gewertet

Denn für den Fall, dass die Spielzeit pandemiebedingt nach der Winterpause nicht fortgeführt werden kann, kommt die 50-Prozent-Regelung zum Tragen, die der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) für den Fall eines Saisonabbruchs in seine Spielordnung geschrieben hat. Soll heißen: Sind in einer Liga zum Zeitpunkt des Abbruchs noch nicht die Hälfte der Spiele absolviert, wird die Spielzeit annulliert - so wie es mit der Saison 2020/21 passiert ist, die im Herbst vergangenen Jahres nach etwa einer Handvoll Spieltage zum Erliegen kann. Sind aber zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs die Hälfte der Spiele oder mehr schon ausgetragen worden, wird gewertet - inklusive Auf- und Abstieg.

Daraus ergibt sich für den Schwerter Fußball, dass zwei Vereine besonders inständig hoffen, dass nach der Winterpause weitergekickt werden kann: Bezirksligist ETuS/DJK Schwerte und A-Ligist Holzpfosten Schwerte 05 stehen auf einem Abstiegsplatz - das Erreichen des Klassenziels ist in Gefahr. Zwei Ligakonkurrenten dieses Duos - der VfL Schwerte in der Bezirksliga und die SG Eintracht Ergste in der Kreisliga A - stehen zwar zum Jahreswechsel über dem Strich. Aber sicher, auch in der nächsten Saison in ihrer jetzigen Spielklasse um Punkte zu spielen, kann man sich weder am Schützenhof sein noch auf dem Bürenbruch.

Trend spricht eindeutig für den SC Hennen

Mehr als ein „ausreichend“ ist auch für den SC Hennen als Schulnote nicht zu verteilen - zumindest nicht, wenn man sich die nackten Zahlen ansieht: Platz zwölf mit 17 Punkten - das ist nur knapp über der Abstiegszone der Bezirksliga 6. Der Trend der vergangenen Wochen spricht allerdings eindeutig für die „Zebras“, denen Trainer-Routinier Peter Habermann neues Leben eingehaucht. Sollte es unter seiner Regie im neuen Jahr nur halbwegs so weiterlaufen, wie es 2021 aufgehört hat, werden die Hennener das Abstiegsgespenst in Windeseile verscheucht haben.

Abstiegsangst - nach allen Gesetzen der Fußball-Wahrscheinlichkeit wird diese Vokabel beim Landesligisten SC Berchum/Garenfeld und eine Liga tiefer beim Geisecker SV in dieser Saison ein Fremdwort bleiben. Geisecke hat sechs Saisonspiele gewonnen und nur vier verloren und auch die Berchum/Garenfelder haben mehr Siege als Niederlagen auf ihrem Konto - vergeben wir eine solide „3“ nach Geisecke und Garenfeld.

Spitzenduo kommt aus Westhofen und Holzen

Mit dieser Note kommt man dagegen für die beiden Schwerter Musterschüler der Hinrunde nicht aus. Denn für den VfB Westhofen und den TuS Holzen-Sommerberg (nimmt man dessen verkorksten 0:7-Jahresausklang in Hörde mal aus) sind Bestnoten zu vergeben. Platz eins und zwei stehen für die beiden Liga- und Lokalrivalen in der Dortmunder Kreisliga A1 zu Buche. Dank dieses Spitzenduos dürfen wir uns neben möglichen Abstiegsszenarien auch mit Chancen und Ambitionen beschäftigen, in die Bezirksliga aufzusteigen - gut so.

Und das Ganze immer in der Hoffnung, dass Corona diesmal nicht dazwischengrätscht - eine Hoffnung, die die Fußballer mit den Sportlerinnen und Sportler aller anderen Sportarten und Disziplinen teilen.

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