
© Bernd Paulitschke
Zukunftsperspektive zweier Sportvereine: Jetzt ist die Politik am Zug
Fußball
Im Gewerbegebiet Wandhofener Bruch ist eine neue Sportanlage geplant. Auf dem Weg zur Realisierung dieses Großprojektes soll nun ein weiterer Schritt gegangen werden.
Vor ziemlich genau drei Monaten haben die Mitglieder des VfL Schwerte und des TuS Wandhofen mit ihrem einstimmigen Votum für eine Fusion der beiden Vereine ihren Teil zur Realisierung der geplanten neuen Sportanlage im Gewerbegebiet Wandhofener Bruch beigetragen.
Abstimmungsergebnis fiel wie erhofft aus
„Jetzt ist die Politik am Zug“, hieß es seinerzeit Anfang September in der Rohrmeisterei aus den Reihen der beiden Vereine, nachdem das Abstimmungsergebnis so ausgefallen war, wie es sich die Vereinsverantwortlichen erhofft hatten.
Und so geschieht es nun auch – am Montag (30. November) steht das Thema unter dem Betreff „Städtebauliches Gesamtprojekt Schützenhof und Neubau Sportplatz Wandhofen“ auf der Tagesordnung der Ratssitzung, die um 17 Uhr in der Aula des Friedrich-Bährens-Gymnasiums beginnt.
Finanzvolumen von 6,26 Millionen Euro
Dass die beiden Vereine fusionieren, war aus Sicht der Stadtverwaltung eine Voraussetzung für die Realisierung des Großprojektes, das mit einem Volumen von 6,26 Millionen Euro veranschlagt ist.
Umgekehrt ist es so, dass die Fusion der beiden Vereine auch nur zustande kommt, wenn auch das neue Stadion kommt. So stand es in der Beschlussvorlage, über die die Mitglieder des VfL und des TuS vor drei Monaten abgestimmt hatten. Mit anderen Worten: Keine neue Sportanlage ohne Fusion, aber auch keine Fusion ohne neue Sportanlage.
Finanzierung durch Grundstücksverkauf
Finanziert werden soll das Großprojekt im Wesentlichen über die Erlöse, die sich aus dem Verkauf der Grundstücke der beiden bestehenden Anlagen ergeben. Auf dem jetzigen Wandhofener Sportplatz (Untere Wülle) ist ebenso Wohnbebauung geplant wie auf dem Sportplatz Schützenhof an der Schützenstraße.
Hier sollten sich ursprünglich auch noch ein neuer Lidl-Discounter und eine Kindertagesstätte ansiedeln – beides ist aber mittlerweile vom Tisch.

Falls die neue Sportanlage gebaut wird, steht einer Fusion zwischen dem VfL Schwerte und dem TuS Wandhofen nichts entgegen. © Leonie Sauerland
Trotzdem scheint die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektes aus städtischer Sicht gewährleistet – erst recht wegen der 2,7-Millionen-Euro-Finanzspritze des Bundes. Dabei handelt es sich um Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung von kommunalen Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen“.
Von existenzieller Bedeutung
Und für die beiden Vereine VfL Schwerte und TuS Wandhofen ist die neue Anlage ohnehin von existenzieller Bedeutung, wie VfL-Wirtschaftsratsvorsitzender Bernd Arnhold deutlich macht: „Für den VfL kann ich nur sagen, dass er im Falle einer negativen Entscheidung zu der neuen Sportanlage keine Zukunftsperspektive mehr hätte“, sagt Arnhold.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
