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Weitermachen oder unterbrechen? HVE Villigst-Ergste und HSG Schwerte/Westhofen im Zwiespalt
Handball
Die Vereine sollen entscheiden, ob und wie es in dieser aktuell angespannten Corona-Zeit mit der Handballsaison weitergeht – so hat es der Handballverband Westfalen beschlossen.
Bis zum kommenden Dienstagabend sollen die Klub-Verantwortlichen ihr Votum abgeben: Soll der Handball-Spielbetrieb ohne Einschränkungen unter Einhaltung der Corona-Regeln weitergeführt werden? Soll die Saison zunächst mal bis Ende Januar unterbrochen werden? Oder soll man gar bis Ende Februar unterbrechen?
Diese drei Alternativen hatten die Verbandsfunktionäre den Vereinsvertretern auf einer Online-Konferenz am Donnerstagabend als Alternativen präsentiert - in der Hoffnung, dass die neue Version der NRW-Coronaschutzverordnung nicht ohnehin ein Stoppschild setzt. Die aktuelle Verordnung ist befristet bis Mittwoch, 12. Januar.
Wie sich die beiden Schwerter Klubs positionieren werden, ließen Thorsten Gollnik, Sportlicher Leiter der HVE Villigst-Ergste, und sein Pendant auf Seiten der HSG Schwerte/Westhofen, Rolf Linnemann, noch offen. Er werde mit seinen Vorstandskollegen und auch den Trainern am Wochenende in einem Video-Meeting darüber sprechen, so Gollnik, „und dann wollen wir mal schauen.“
HSG Schwerte/Westhofen: Nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg
Auch Rolf Linnemann will sich für die HSG noch nicht festlegen. Er wolle als Sportlicher Leiter keine Entscheidung über die Köpfe der Betroffenen hinweg fällen, sagt Linnemann.
Deshalb werde er sich auch ein Stimmungsbild aus den Mannschaften holen – erst recht vor dem Hintergrund, dass die Entscheidung, ob weitergespielt oder unterbrochen werden soll, staffelweise getroffen wird.
So ist es also theoretisch möglich, dass ein Verein für eine Liga für ein Weitermachen stimmt und für eine andere Liga für ein Aussetzen der Saison plädiert.
Wie der Handballverband Westfalen insgesamt in dieser Sache vorgeht, bewertet Rolf Linnemann zwiespältig. „Auf der einen Seite kann man so argumentieren, dass der Verband die Verantwortung an die Vereine weiterschiebt und sich damit scheut, eine Entscheidung zu fällen. Andererseits aber ist es mir so lieber, als wenn sie etwas vorgeben, mit dem ich dann nicht konform gehe“, meint Linnemann.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
