
Zum Glück wird nicht schon nach vier Spieltagen abgerechnet. Denn so haben die fünf überkreislich spielenden Mannschaften aus dem Bereich des Schwerter Stadtsportverbands noch reichlich Zeit, die aktuelle Tabellen-Tristesse zu korrigieren, die sie zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison 2023/24 anbieten.
Die aktuelle Bestandsaufnahme, die sich aus Schwerter Sicht nicht allzu erfreulich liest: Der VfB Westhofen steht auf Rang 14 in der Landesliga 3, der VfL Schwerte und der SC Hennen nebeneinander auf den Plätzen 13 und 14 in der Bezirksliga 6 und der Geisecker SV auf dem 13. Platz des Klassements der Bezirksliga-Staffel 8 - das sind alles Abstiegsplätze. Wäre heute schon Saisonschluss, gäbe es also in der Spielzeit 2024/25 keinen heimischen Landesligisten mehr und die Zahl der Bezirksliga-Teams würde sich von vier auf zwei reduzieren.
Nicht ganz ohne Aussagekraft
Droht dem Schwerter Fußball also ein eklatanter Absturz? Nein. Nach vier Spieltagen ein sportliches Horror-Szenario in Aussicht zu stellen, verbietet sich aufgrund des noch sehr frühen Stadiums, in dem sich die Saison befindet. Andererseits tun die Verantwortlichen der vier Klubs gut daran, die aktuelle Lage nicht zu verharmlosen - ganz ohne Aussagekraft ist eine Tabelle nach vier Spieltagen nun auch wieder nicht.

Blicken wir ein bisschen genauer hin: Dass die Westhofener nach zwei Aufstiegen in Folge nun auch die Landesliga aufmischen, war nicht zu erwarten. Die ersten Spiele haben gezeigt, dass das sportliche Niveau der Landesliga 3 - wie erwartet - ein gutes Stück höher ist. Der VfB kann da mithalten, wird sich in dieser offenbar sehr ausgeglichenen Liga aber strecken müssen für den Klassenerhalt.
VfL winkt ein großer Sprung
Eine Liga tiefer darf man dem VfL Schwerte zutrauen, dass er sich nicht mehr allzu lange in unteren Tabellengefilden aufhalten wird. Zwei Auftaktniederlagen ohne eigenes Tor haben die Schwerter mit vier Punkten aus den vergangenen zwei Partien korrigiert, nun winkt im Falle eines Sieges beim Schlusslicht in Herdecke ein großer Sprung nach vorne - im günstigsten Fall bis in die obere Tabellenhälfte.
Einen solchen Sprung in den nächsten Wochen vom SC Hennen zu erwarten, wäre wohl ein bisschen zu viel verlangt. Die drei Punkte, die die „Zebras“ bisher auf ihrem Konto haben, resultieren aus dem Heimsieg gegen den SC Lüdenscheid. Auswärts sind die Hennener dagegen bisher - wenn auch zuletzt zweimal knapp mit jeweils 1:2 - leer ausgegangen. Wegen der Renovierung des Naturstadions folgen mindestens noch drei weitere Auswärtsspiele am Stück. So muss es aus Hennener Sicht in den kommenden Wochen das vordringliche Ziel sein, mit dem einen oder anderen Punktgewinn in der Fremde den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren. Und nicht zu vergessen: Vier der 16 Mannschaften, immerhin ein Viertel, steigen am Saisonende ab.
Geisecke will Kurve kriegen
In der Bezirksliga-Parallelstaffel 8 sind es drei von 15 Teams, die am Saisonende runter in die Kreisliga müssen. Nach aktuellem Stand der Dinge wäre der Geisecker SV dabei, bei dem die Euphorie des Stadtmeistertitels und des spektakulär gewonnenen Saisonauftaktspiels durch drei Niederlagen in Folge verflogen ist. Und ganz ehrlich: Mit wirklichen Schwergewichten der stark einzuschätzenden Liga hatten es die „Kleeblätter“ bisher noch nicht zu tun. Aber der unverkennbare Aufwärtstrend des vergangenen Spiels lässt hoffen, dass die Geisecker die Kurve kriegen und weiterhin ein Bezirksligist bleiben. Anders ist es ja eigentlich auch nicht vorstellbar für den Klub, der seit mehr als 30 Jahren - mit Ausnahme einer Landesliga-Saison - in dieser Spielklasse zuhause ist.
Neuzugang des VfB Westhofen kommt von Westfalia Wickede: Kontaktaufnahme im Fitnesscenter
Zum Durchklicken: Emotionen, Zweikämpfe, Kopfballduelle - fast 80 Fotos vom Fußball-Sonntag
2:0-Führung reicht dem VfL Schwerte nicht zum Sieg: Ein Hauch von BVB auf dem Schützenhof