
© Manuela Schwerte
Viele Wünsche blieben offen - aber eine der beiden Schwerterinnen darf noch hoffen
Kanuslalom
Es war der erste Wettkampf der Saison - entsprechend groß war die Vorfreude der beiden Schwerter Slalomkanutinnen Zoe Jakob und Jannemien Panzlaff auf die Nationalmannschafts-„Quali“.
Ein striktes Hygienekonzept ohne Zuschauer und nur namentlich erfasste 150 Athleten, Betreuer, Kampfrichter und Offizielle - in Corona-Zeiten war am letzten April-Wochenende in der sächsischen Kanu-Hochburg Markkleeberg vieles anders als in den Jahren zuvor. Insgesamt waren sich die Athletinnen und Athleten - auch Zoe Jakob und Jannemien Panzlaff vom Kanu- und Surf-Verein Schwerte (KVS) - weitgehend einig, dass man froh war, dass der Wettkampf überhaupt stattfindet.
In sportlicher Hinsicht blieben aus Schwerter Sicht bei der Nationalmannschaftsausscheidung jedoch Wünsche offen. „Es lief leider nicht so gut“, fasste Zoe Jakob (20) die drei Wettkämpfe am Freitag, Samstag und Sonntag zusammen, als wir sie auf der Rückfahrt aus Sachsen am Handy erreichten.
In dem acht Starterinnen umfassenden Feld der Einercanadier (C1) landete Jakob am ersten Tag auf dem sechsten Rang. Dieselbe Platzierung sprang am Samstag heraus, während es zum Abschluss mit Rang fünf wenigstens etwas besser wurde. Die Frage, woran es gelegen hat, dass es nicht nach Wunsch lief, konnte Zoe Jakob schon kurz nach dem Wettkampf für sich beantworten. „Körperlich war ich in einer guten Verfassung. Aber der Kopf wollte nicht mitspielen“, stellte die Schwerterin fest.
Zoe Jakob hofft aufs U23-Nationalteam
Obwohl sie hinter ihren eigenen Ansprüchen zurückblieb, ist Jakob guter Hoffnung, dass es trotzdem noch für einen Platz in der U23-Nationalmannschaft gereicht hat. Denn es sei davon auszugehen, dass vor ihr platzierte U23-Athletinnen fürs Nationalteam der Leistungsklasse (LK) nominiert werden. Auf einer Trainerratssitzung soll in den nächsten Tagen über die endgültige Nominierung entschieden werden, berichtet Zoe Jakob.
Und Jannemien Panzlaff? Als eine der jüngsten Starterinnen des Teilnehmerfeldes konnte die zweite KVS-Athletin nicht im Vorderfeld der Konkurrenz mitmischen. Die Plätze acht, sieben und acht standen unter dem Strich zu Buche - ein Abschneiden, nach dem Jannemien Panzlaff wenige Tage vor ihrem 19. Geburtstag vor allem mit einigen Torstabberührungen haderte. „Ich habe viel zu viele Zweier gehabt. Es war insgesamt nicht gut - aber auch das gehört dazu“, lautete das Fazit der jungen Schwerterin.
Fehlende Wettkampfpraxis macht sich bemerkbar
Zudem habe sich bei ihr die fehlende Wettkampfpraxis im Vorfeld der „Quali“ extrem bemerkbar gemacht. „Dem einen gelingt es besser, die fehlenden Wettkämpfe zu kompensieren, dem anderen weniger“, so Panzlaff - sie selbst gehörte offenbar zur zweiten Kategorie.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
