Nur noch fünf Punkte trennen den VfL Schwerte nach dem 2:1-Erfolg zum Restart gegen den VfB Schwelm vom Spitzenreiter VfB Westhofen. Was ist also für den Fußball-Bezirksligisten in dieser Saison noch möglich? Co-Trainer und Torwarttrainer Stefan Ladkau sieht die Situation gelassen. Die leise Hoffnung, dass der VfL bis zum Saisonende in der Spitzengruppe der Liga mithalten kann, ist aber klar herauszuhören. „Aus einem Spiel kann man nicht viel herauslesen. Wenn wir die Leistung vom Sonntag als Maßstab nehmen, bin ich aber guter Dinge. Wir haben aber auch nicht den Druck, dass wir oben ran müssen“, sagt Ladkau, der seine Mannschaft gegen den VfB Schwelm selbst zum Sieg führte.
Für den derzeit verletzten Stammtorhüter David Graudejus half Ladkau mit seiner geballten Erfahrung zwischen den Pfosten aus – und gehörte für Trainer Fadil Salkanovic zu den besten Akteuren des VfL. Ladkau selbst spielte seine Leistung runter und verwies auf das gesamte Team. „Ich bin ja mehr oder weniger auf Stand-Bye und trainiere immer mit. In der Hinrunde habe ich auch schon gespielt und jetzt in der Vorbereitung. Es war also kein Kaltstart für mich. Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist, aber da gehören natürlich zehn andere dazu, die dafür gesorgt haben, dass ich nicht zu viel zu tun bekommen habe. Jeder hat seine Leistung auf den Platz gebracht und seinen Gegenspieler aufgefressen“.
Weitere Einsätze wahrscheinlich
Wie häufig Ladkau in den kommenden Wochen noch im VfL-Tor stehen wird, ist noch offen. Weitere Einsätze sind aber nicht ausgeschlossen, da Stammkeeper Graudejus seine Verletzung in Ruhe auskurieren soll. „Graudi (David Graudejus, Anm. d. Red.) steigt langsam wieder ein. Wir werden aber nichts übers Knie brechen, wenn er wieder fit ist, wird er wieder spielen. So lange werde ich bereit stehen. Zum Glück haben wir in der nächsten Woche spielfrei“, so Ladkau.

Zeit also einerseits für Graudejus, wieder fit zu werden, und andererseits für den VfL, sich auf die anstehenden Aufgaben gut vorzubereiten. Denn diese haben es in sich. „Die nächsten Wochen werden zeigen, wo es für uns hingeht. Wir spielen gegen unsere Angstgegner. Gegen Ennepe und Lethmathe (14. und 15. der Tabelle, Anm. d. Red.) haben wir in der Hinrunde nur Unentschieden gespielt, das wollen wir besser machen. Danach folgen die Kracher-Wochen gegen Westhofen und Hüingsen (das Spitzenduo der Liga, Anm. d. Red.)“, blickt Ladkau voraus.
Ladkau bringt VfL Schwerte Glück
Sollte David Graudejus dann immer noch angeschlagen sein, wird Ladkau erneut einspringen und versuchen, seine Mannschaft zum Erfolg zu führen. Bei seinen bisherigen Einsätzen in dieser Spielzeit ist ihm das sehr gut gelungen. Aus allen Spielen, in denen Ladkau im Tor stand, ging der VfL mit drei Punkten heraus. Neben den sportlichen Erfolgen gegen den VfB Schwelm, den SF Hüingsen (je 2:1) und der SG Hemer (1:0) stand er auch gegen den FC Wetter im Kasten.
Zwar verloren die Schwerte diese Partie mit 1:4, gewannen die Punkte allerdings am grünen Tisch, da der FCW einen gelbgesperrten Spieler eingesetzt hatte.
Kann der VfL also überhaupt auf die Dienste von Glücksbringer Ladkau verzichten? Dieser lacht und beantwortet die Frage souverän: „Ich habe eine gute Quote, aber Graudi hat noch ganz andere Qualitäten. Ich bin einfach ein guter Back-Up“.
Der schon länger geplante wohlverdiente Ruhestand muss also noch länger warten. Für Ladkau aber kein Problem. „Ich wollte schon vor drei Jahren kürzertreten, die Rahmenbedingungen geben es aber nicht her. Ich helfe sehr gerne aus, der Körper macht gut mit, auch, wenn man mal sonntags etwas lädierter nach Hause kommt“, sagt der Aushilfs-Keeper.
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