VfB Westhofen verliert in 89. Minute - Ampelkarte nach dem Spiel Kaiserau dreht das Spiel

westhofen gegen Kaiserau
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Bitter, sehr bitter ist das aus Sicht des VfB Westhofen: In der 89. Minute setzte es für den VfB Westhofen in der Landesliga 3 einen erneuten Tiefschlag. Da „murmelte“ Noel Lahr den Ball nach einem Freistoß, der lange in der Luft war, aus kurzer Distanz über die Linie. Es war der Siegtreffer für den SuS Kaiserau zum 3:2 - ein Ergebnis, das unter dem Strich sicher auch nicht unverdient war. Denn Kaiserau hatte über die gesamte Spielzeit in einem rasanten Spiel, das auch 5:6 hätte ausgehen können, das Chancenplus auf seiner Seite.

Westhofen bleibt damit nach der sechsten Niederlage in Folge weiter mit nur sechs Punkten tief im Tabellenkeller, während Kaisersau auf den sechsten Rang kletterte. VfB-Trainer Christoph Pajdzik sah es so: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir waren gut auf den Gegner eingestellt. Das 2:2 haben wir schlecht verteidigt. Dann kommen wir gut in die zweite Halbzeit. Manchmal hat der letzte Pass in die Spitze gefehlt.“ Sein Gegenüber Paul Manthei meinte: „Ich denke, es war ein offenes Spiel. Westhofen war bei Kontern relativ gefährlich. Wir wussten, dass wir irgendwann mal die nötigen Räume im Verlauf des Spiels bekommen.“

Henning Steffen nickt ein

Zwei Standardsituationen ließen das Pendel am Ende für Kaiserau ausschlagen, denn der 2:2-Ausgleich fiel kurz vor der Halbzeit nach einer Ecke. Dabei versäumte es der VfB gleich doppelt, das eigene Tor abzusichern. Henning Steffen war völlig frei und nickte platziert neben dem linken Pfosten ein. Fehler Nummer zwei: dieser war unbesetzt - ein aus Westhofener Sicht billiger Gegentreffer.

Safet Tupella (li.) brachte den VfB Westhofen gegen Kaiserau zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung.
Safet Tupella (li.) brachte den VfB Westhofen gegen Kaiserau zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung. © Manuela Schwerte

Bis dahin hatte das Pajdzik-Team mit 2:1 die Nase vorne. Danach hatte es in den ersten 15 Minuten, die klar an Kaiserau gingen, nicht ausgesehen. Folgerichtig ging der Gast nach zehn Minuten in Führung. Marcel Friede wurde auf die Reise geschickt und ließ Torwart Gianluca Caruso im Duell keine Abwehrchance.

Westhofen schüttelte sich kurz und glich durch Michalis Kakoulidis aus – wenn auch etwas glücklich, denn sein Schuss wurde noch abgefälscht und war daher für SuS-Keeper Jonas Trebing unhaltbar (17.).

Safet Tupella trifft per Freistoß

Das sah beim 2:1-Führungstreffer für die Platzherren ganz anders aus, denn da konnte man sich in Westhofen bei Trebing bedanken. Bei einem Freistoß aus 18 Metern stellte er sich in die Mitte des Tores. Der Ball von Tupella aus halbrechter Position schlug neben dem linken Pfosten ein (38.) – ein Torwartfehler, der aus Sicht der Gäste letztlich aber nicht ins Gewicht fiel.

Nach dem Spiel musste der VfB Westhofen noch die nächste bittere Pille schlucken: Giuseppe Restieri sah nach Aussage des Schiedsrichters Masoud Khamo „wegen einer Unsportlichkeit“ noch die Gelb-Rote Karte.

VfB Westhofen - SuS Kaiserau 2:3 (2:2)

Westhofen: Gianluca Caruso, Kenan Kastali, Björn Schulte-Tillmann, Maurice Bröckelmann, Oktay Avci (90. Rafael Jesus), Dzenan Bibic (74. Emre In), Filipe Fereira, Safet Tupella, Michalis Kakoulidis (90. Maurice Chriske), Domenico und Giuseppe Restieri.

Kaiserau: Jonas Trebing, Henning Steffen, Lukas Schuster (90. Gabriel Weßelmann), Noel Lahr, Frederik Stöwe (61. Fabian Llshaj), Tom Schulz, Michael Seifert (76. Justin Waschesio), Yannick Tönnes (70. Luca Rebbert), Marcel Friede, Timo Milcarek (90. Nico Stender), Henri Böcker.

Tore: 0:1 (10.), 1:1 Kakoulidis (17.), 2:1 Tupella (38.), 2:2 (41.), 2:3 (89.)

Gelb-Rot: Giuseppe Restieri (Unsportlichkeit nach dem Spiel).

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