
© picture alliance/dpa
Verbandsfunktionäre haben nicht immer ein glückliches Bild abgegeben
Kommentar
Dass in der Frage der Saisonwertung zum Teil Aufstiegshoffnungen geweckt wurden, die dann ein paar Tage später gegenstandslos wurden, war unnötig, meint unser Autor.
Jetzt haben sie es ja dann doch endlich geschafft: Die Amateurfußballsaison 2019/20 ist abgehakt.
Es war keine einfache Zeit, die hinter den Entscheidungsträgern des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) liegt. Corona hatte auch im Amateurfußball für eine Situation gesorgt, die neu für alle war und für die es logischerweise keine Erfahrungswerte gab.
Unter dem Strich ist es eine gute Lösung
Was der FLVW letztlich als Ergebnis hervorgebracht hat, darf man unter dem Strich als eine gute Lösung bezeichnen. Keine Absteiger, die Hinrundenmeister und Tabellenführer zum Zeitpunkt des Abbruchs (unter Berücksichtigung der Quotientenregel) als Aufsteiger – das ist insgesamt schon okay so.
Und trotzdem hat der Verband bei dem wochenlangen Prozedere nicht immer ein glückliches Bild abgegeben. So hat man sich beim Geisecker SV zum Beispiel als Folge eines öffentlich geäußerten Gedankenspiels aus der Chefetage des Verbandes mit einem Aufstiegsszenario beschäftigt, das sich nur ein paar Tage später auf dem Verbandstag als gegenstandslos erwies.
Da wurden bei den Geiseckern Hoffnungen geweckt, die sich genauso schnell erledigt hatten, wie sie aufgekommen waren. Das war unnötig.
Im Hinblick auf die neue Saison weiterhin gefordert
Weiterhin gefordert sein wird die Verbandsführung auch in den nächsten Tagen und Wochen, nämlich im Hinblick auf die neue Saison. Ein Start am 9. August scheint – allem Lockerungswahn der NRW-Landesregierung zum Trotz – kaum vorstellbar.
Es ist davon auszugehen, dass in den zuständigen Gremien längst an einem Alternativplan gebastelt wird. Alles Andere wäre fahrlässig.
Die kaum vorhersagbare Gesamtsituation rund um das Virus macht eine Entscheidungsfindung nicht einfach.
Ein legitimer und nachvollziehbarer Wunsch
Und trotzdem sollte nicht mehr allzu viel Zeit ins Land ziehen, bis verkündet wird, wie es weitergeht.
Denn genau das wollen die Vereine wissen – im Sinne einer seriösen Saisonvorbereitung ein nachvollziehbarer und nur allzu legitimer Wunsch.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
