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TuS Holzen-Sommerberg würde auch dem Königstransfer keinen Cent mehr bezahlen
Fußball-Kreisliga A
Der TuS Holzen-Sommerberg hat sich kürzlich gleich doppelt mit Westfalenliga-Erfahrung verstärkt. Das ungewöhnliche Finanz-Konzept des Klubs bringt das nicht durcheinander.
Zwei namhafte Spieler mit Erfahrung aus deutlich höheren Ligen verstärken den TuS Holzen-Sommerberg. Das finanzielle Konzept des Vereins bringen die Neuzugänge allerdings nicht ins Wanken, versichert Trainer Arne Werner.
Leon Prause und Moritz Glöckner verstärken des A-Ligisten zur kommenden Saison. Prause zieht es vom Kirchhörder SC aus der Westfalenliga nach Holzen, Glöckner spielte zuletzt für den TuS Eichlinghofen in der Bezirksliga. Zuvor trug auch er das Kirchhörder Trikot.

Arne Werner trägt beim TuS Holzen-Sommerberg die Verantwortung an der Seitenlinie. © Bernd Paulitschke
„Die sollen uns in der Qualität weiterhelfen“, sagt Arne Werner, Trainer des TuS und mit beiden Neuzugängen befreundet. Ein junger Trainer, eine noch jüngere Mannschaft - da tut etwas höherklassige Erfahrung selbstverständlich gut.
„Wir sind ein Verein mit junger Energie“, sagt Werner. Zuletzt waren Vereine oftmals scheinbar von finanzieller Energie angetrieben, wenn sie Akteure aus dem oberen Amateurbereich in die Kreisliga holten - Beispiele sind die SG Gahmen oder Türkspor Dortmund.
TuS Holzen-Sommerberg zahlt jedem Akteur den gleichen Betrag
Doch damit habe die Verpflichtung des Duos überhaupt nichts zu tun. „Bei uns kriegt jeder die gleiche, kleine Aufwandsentschädigung“, sagt Werner. Dieses Konzept gilt mit aller Konsequenz: Ein gerade ins Team gerückter A-Jugendlicher erhält die gleiche Entschädigung wie ein fertig ausgebildeter Spieler aus der Westfalenliga. Diese sei sogar geringer als bei anderen A-Ligisten aus dem direkten, auch Schwerter Umfeld, so Werner.
Er verweist darauf, dass Preuß und Glöckner nicht der Anfang einer Serie von Neu-Verpflichtungen seien. Die beiden seien „nicht der Standard-Neuzugang des TuS Holzen-Sommerberg“.
Es hätten sich auch keine weiteren Akteure bei ihm gemeldet, die höherklassig Erfahrung gesammelt haben und beim Projekt des TuS - man will unter die ersten Drei der Kreisliga A1 Dortmund - mitwirken wollen. „Von einem Domino-Effekt würde ich jetzt nicht ausgehen“, sagt Werner.
Arne Werner macht keine Ausnahmen
Selbst für einen absoluten Unterschiedsspieler würde man in Holzen nicht tiefer in die Tasche greifen als für die restlichen Akteure. „Bei uns bleibt es so, dass wir wegbleiben von individuellen Aufwandsentschädigungen“, so Werner.
Und wenn ein potenzieller Königstransfer anklopft, aber gerne eine persönliche Entschädigung hätte? „Dann habe ich zwei, drei Nummern von anderen Trainern, wo er ein bisschen Geld bekommt“, sagt Werner.
„Ich glaube an das Projekt“, so der Trainer. Lieber baut Werner fünf A-Junioren ein, sobald die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Von den 33 Spielern in seinem Kader werde Werner aber mindestens drei noch vor Start aussortieren.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
