
© Michael Dötsch
Tragseile an der Slalomstrecke durchtrennt: Kanuverein als Opfer von Vandalismus
Vandalismus
Böse Überraschung für die Verantwortlichen des Kanu- und Surf-Vereins Schwerte: An der Slalomstrecke auf der Ruhr waren Vandalen am Werk. Und das nicht zum ersten Mal.
Es ist nicht das erste Mal - aber das macht die Sache nicht besser: Der Kanu- und Surf-Verein Schwerte (KVS) beklagt Vandalismus an seiner Slalomstrecke an der Ruhr. Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Donnerstag an mehreren Stelle die Tragseile durchtrennt, an denen die Slalomstangen aufgehängt sind.
Etwa 15 Tore hingen halb im Wasser, als eine Fahrradstreife am Donnerstagmorgen den Ruhrwanderweg entlangkam und den Schaden entdeckte.
Schnell wurde die Vereinsführung informiert. KVS-Vorsitzender Klaus Volke machte deutlich, dass es sich bei der Tat um alles andere ein Kavaliersdelikt handelt. „Das sind ja keinen dünnen Seile, die man mal eben so durchschneiden kann. Dazu braucht man schon spezielles Werkzeug“, erklärt Volke.
Schadenshöhe lässt sich nur schwer beziffern
Die Höhe des entstandenen Schadens lässt sich laut Volke nur schwer beziffern. „Vom reinen Materialaufwand wird es nicht allzu viel sein. Aber es ist einfach viel Arbeit - da wird man wohl schon einen ganzen Tag lang werkeln müssen“, meint der Vorsitzende.

Auf der Slalomstrecke des KVS fehlen seit Donnerstagmorgen einige Tore. © Michael Dötsch
Dabei setzt Volke auf fleißige Helfer aus dem eigenen Verein - eine externe Firma mit der Reparatur zu beauftragen, sei nicht geplant. Und auf die lange Bank schieben wollen die Schwerter Kanuten die Instandsetzung auch nicht, schließlich soll der Trainingsbetrieb nicht unter den Vandalismus-Schäden leiden.
„Arbeitseinsatz statt Training“ ist das Motto
„Ich denke, schon am Wochenende wird es wieder hergerichtet“, meint Klaus Volke und berichtet von einer Gruppe mehrerer Vereinsmitglieder und auch Aktiver, die sich schon zu diesem Zwecke verabredet habe - frei nach dem Motto: „Arbeitseinsatz statt Training“.
Zwar hat die Vereinsführung Anzeige erstattet, doch allzu große Hoffnung, den oder die Täter zu ermitteln, hat man beim KVS nicht. Dabei habe man es beileibe nicht zum ersten Mal mit Vandalen zu tun. Erst kürzlich habe es am Bootshaus den - allerdings vergeblichen - Versuch eines Einbruchs in eine Bootshalle gegeben, bei dem das Schloss zerstört wurde, berichtet Klaus Volke.
Videoüberwachung der Ruhr ist nicht erlaubt
Von Vereinsseite überlege man nun, Kameras zu installieren, verrät Klaus Volke. Rund ums Bootshaus sollte dies möglich sein - es handelt sich um Privatgelände des Vereins. Für die Slalomstrecke scheint eine Videoüberwachung aber zumindest nicht unproblematisch. „Die Ruhr ist ein öffentlicher Raum, den wir als Verein nicht einfach mit Videokameras überwachen dürfen“, erklärt Klaus Volke.
Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
