Für Tillmann Röller ist an ein ambitioniertes Kanutraining in diesen Tagen nicht zu denken. © Ingo Röller

Kanuslalom

Tillmann Röller paddelt mit dem Papa, um im Rhythmus zu bleiben

Dass Tillmann Röller in diesen Tagen zuhause in Schwerte ist, war eigentlich nicht geplant. Aber in Corona-Zeiten ist alles anders. Das gilt auch für die Kanuten.

Schwerte

, 05.04.2020 / Lesedauer: 3 min

Denn normalerweise hätte am vergangenen Wochenende im Kanupark Markkleeberg ein Weltranglistenrennen auf dem Programm gestanden, wo sich der ambitionierte Kajakfahrer aus der Slalomabteilung des Kanu- und Surf-Vereins Schwerte (KVS) mit der internationalen Konkurrenz gemessen hätte.

Bis 30. Juni ist alles abgesagt

Aber was ist schon normal in diesen Corona-Zeiten? „Zunächst mal bis zum 30 Juni sind alle Veranstaltungen abgesagt“, berichtet der 18-Jährige vom Beschluss des Deutschen Kanuverbandes, zu dem es wohl keine Alternative gegeben hat.

Damit gestaltet sich auch Tillmann Röllers Saison plötzlich anders als erwartet. Auch ein jährlicher Saisonhöhepunkt der Slalomkanuten zu einem recht frühen Zeitpunkt im Kanujahr 2020 fällt dem Virus zum Opfer: In knapp vier Wochen wären in Markkleeberg mit der Nationalmannschafts-„Quali“ die Weichen für den weiteren Saisonverlauf gestellt worden.

Dem Juniorenalter ist Röller entwachsen

Im Vorjahr war Röller noch Teil der Juniorennationalmannschaft, doch dem Juniorenalter ist Röller nun entwachsen. So wäre die „Quali“ eine spannende Standortbestimmung gewesen, wo er leistungsmäßig im Vergleich zur nationalen U23-Konkurrenz steht.

Aber solche sportlichen Vergleiche auf dem Wasser haben sich vorerst erledigt – für Röller mit der Folge, dass sich an seinem Kaderstatus mit der entsprechenden Förderung durch den Verband zunächst nichts ändert. Neu beweisen muss der Schwerter sich vorerst nicht – wie sollte er auch?

„Es nervt - aber was will man machen?“

So bleibt dem Schwerter nichts anderes übrig, als sich mit der sportlich unbefriedigenden Lage zu arrangieren. „Natürlich nervt es – aber was will man machen?“ fragt der 18-Jährige. Noch nicht einmal in Hohenlimburg ist das Paddeln möglich – die Strecke des Landesleistungszentrums ist zurzeit gesperrt. Auch der Kraftraum am KVS-Bootshaus darf nicht benutzt werden.

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Auf der Ruhr sieht man Röller trotzdem gelegentlich. Gemeinsames Paddeln mit einem Familienmitglied – in diesem Fall Vater Ingo – ist erlaubt. „Wir ziehen uns auf dem Parkplatz um, steigen ins Boot und können so wenigstens ein bisschen Ausdauertraining machen“, sagt Tillmann Röller.

Kein gleichwertiger Ersatz

Ein gleichwertiger Ersatz für das normale Training eines leistungsorientierten Kanusportlers könne dies aber nicht sein. „Es ist schon so, dass man komplett aus dem Rhythmus ist“, stellt Röller fest.

Und trotzdem gibt es ein sportliches Ziel, auf das er hinarbeitet. Vom 11. bis 13. September sollen auf der Naturstrecke in Lofer an der deutsch-österreichischen Grenze die Deutschen Meisterschaften ausgefahren werden.

Ob die nationalen Titelkämpfe dann auch wirklich stattfinden? „Man weiß es nicht. Aber zumindest ist es bis jetzt noch nicht abgesagt“, weiß Tillmann Röller.

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