Zwei Aufstiege in vier Jahren – Thorsten Stange kann auf eine erfolgreiche Trainertätigkeit bei der HVE Villigst-Ergste zurückblicken. © Bernd Paulitschke

Interview

Thorsten Stange spricht über seine Zeit bei der HVE Villigst-Ergste

Als Landesliga-Tabellenführer der abgebrochenen Handballsaison 2019/20 ist die HVE Villigst-Ergste in die Verbandsliga aufgestiegen - sicher auch ein Verdienst des Trainers Thorsten Stange.

Schwerte

, 08.05.2020 / Lesedauer: 4 min

An diesem Wochenende hätte mit dem Derby gegen die HSG Schwerte/Westhofen normalerweise das letzte Saisonspiel für den Handball-Landesligisten HVE Villigst-Ergste auf dem Programm gestanden.

Aber mit Corona hatten sich alle Pläne eines regulären Endes der Spielzeit erledigt.

Vor drei Wochen wurde die Saison 2019/20 abgebrochen – und die HVE, zum Zeitpunkt des Abbruchs an der Tabellenspitze, ist in die Verbandsliga aufgestiegen.

Mit ein bisschen Abstand haben wir mit Thorsten Stange (50), dem Trainer der Aufstiegsmannschaft, gesprochen.

Herr Stange, hätten Sie die Saison gerne zu Ende gespielt oder sind Sie im Nachhinein froh, dass es auf diese Art und Weise zum Aufstieg gekommen ist?Ich wäre gerne sportlich aufgestiegen. Wir haben das ja als Team schon zusammen erlebt, als wir vor zwei Jahren in die Landesliga aufgestiegen sind. Solche Momente sind einzigartig. Aber in dieser Situation, wie sie nun mal ist, war es dann natürlich auch okay.Das heißt, Sie fühlen sich schon als vollwertiger Aufstiegstrainer?Na klar – die Saison, die wir gespielt haben, war überragend.

Wenn es normal gelaufen wäre, wäre die Partie gegen Hohenlimburg am drittletzten Spieltag das entscheidende Spiel um den Aufstieg gewesen. Auch wenn es hypothetisch ist – wie wäre dieses Spiel wohl ausgegangen?Das ist im Nachhinein schwer zu sagen. Okay, das Hinspiel hatten wir verloren. Aber wir hatten ganz sicher die Heimstärke, sie zu schlagen. Ich sage es mal so: Wir wären für dieses Spiel bereit gewesen.

Vor der Saison hatten Sie den Aufstieg nicht als das erklärte Saisonziel ausgegeben. Aber intern war es doch schon das Ziel, oder?In der Saison davor waren wir Zweiter – da ist der Blick nach oben natürlich eher da, als wenn man Fünfter oder Sechster gewesen wäre. Aber ein Aufstieg ist immer schwierig – erst recht, wenn nur eine Mannschaft hochgeht. Da hast du mal Verletzungspech, da pfeifen die Schiedsrichter mal nicht so, wie man sich das vorstellt – und plötzlich hast du zwei, drei Spiele verloren. Die Luft ist immer dünn.

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Es ist kein Geheimnis, dass Sie in der nächsten Saison gerne weitergemacht hätten. Aber trotz Ihrer erfolgreichen Arbeit im Gespann mit Co-Trainer Oliver Neuhausen hat sich die HVE-Führung hat sich für einen Trainerwechsel entschieden. Wie bewerten Sie diese Entscheidung aus heutiger Sicht?Dass die Entscheidung so getroffen wurde, hat mir sicherlich nicht gefallen. Aber noch mehr gestört haben mich die Umstände, wie das abgelaufen ist – dass vorher nicht mit den Spielern gesprochen worden ist. Natürlich hat das Unruhe reingebracht, was es der Mannschaft und uns im Trainerteam nicht einfacher gemacht hat. Aber die Jungs sind weiter diszipliniert am Ball geblieben, das spricht eindeutig für die Truppe.

Sie haben vier Jahre auf der HVE-Trainerbank gesessen. Wie bewerten sie diese Zeit rückblickend?Es geht mir nicht nur darum, dass wir aufgestiegen sind. Es geht mir auch um die Entwicklung, die die Mannschaft in diesen vier Jahren genommen hat. Ich glaube, dass man klar erkennen kann, was das Trainerteam vor allem in den vergangenen zwei Jahren für eine gute Arbeit geleistet hat. Wichtig ist mir außerdem, ein Dankeschön an die Fans und die Eltern der Spieler auszusprechen, von denen ich nur Zuspruch erfahren habe, nachdem die Trennung bekannt geworden war.

Auch wenn es dann nicht mehr Ihre Baustelle ist: Glauben Sie, dass die HVE in der Verbandsliga bestehen kann?Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Sicherlich kann man die Klasse halten – sonst wäre die ganze Arbeit ja auch für die Katz‘ gewesen. Aber der eine oder andere gute Spieler in der Hinterhand täte sicher ganz gut – und von Neuzugängen habe ich noch nichts gehört.

Werden Sie sich in der nächsten Saison auch mal in der Gänsewinkel-Halle blicken lassen?Wenn es zeitlich passt, werde ich mir mit Sicherheit ein paar Spielen ansehen. Denn ich bin ja neugierig, wie die Entwicklung der Mannschaft weitergeht.

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