Nichts zu machen: Schiedsrichter Meik Jahr musste die Partie zwischen dem VfL Schwerte (hier mit dem sportlichen Leiter Kamal Hafhaf, Trainer Stefan Ladkau und Spieler Simon Baehr, v.li.) und der SG Massen abbrechen. © Manuela Schwerte
Fußball-Bezirksliga
Spielabbruch zwischen VfL Schwerte und SG Massen – der Staffelleiter muss angerufen werden
Nach 45 Minuten war Schluss: Die zweite Halbzeit der Bezirksliga-Partie zwischen dem VfL Schwerte und der SG Massen wurde nicht mehr angepfiffen. Sogar der Staffelleiter war beteiligt.
Nach einer ziemlich einseitigen ersten Hälfte lag der Tabellendritte SG Massen auf dem Schwerter Schützenhof mit 2:0 vorne - der Gast aus Unna steuerte einem Auswärtssieg beim VfL Schwerte entgegen. Doch dazu kam es nicht.
Denn Schiedsrichter Meik Jahr (Eintracht Ickern) pfiff zur zweiten Halbzeit nicht mehr an. Der Grund: Der Unparteiische hatte sich eine Knieverletzung zugezogen. Er könne nicht mehr laufen, so der Unparteiische in der Halbzeitpause.
Spieler des VfL Schwerte standen zur zweiten Halbzeit bereit
Angedeutet hatte sich dies nicht. Denn als Jahr zur Halbzeit pfiff, begab er sich ebenso wie die beiden Teams ganz normal in die Kabinen. Diese hatten die Schwerter nach den üblichen zehn Minuten schon wieder verlassen und warteten auf dem Kunstrasen auf den Wiederanpfiff.
Die Massener, die etwas später aufs Spielfeld zurückkehren wollten als die Schwerter Spieler, hielt Schiedsrichter Jahr dagegen schon auf dem Weg zum Platz auf, um sie darüber zu informieren, dass er als Spielleiter für die zweite Halbzeit nicht infrage käme.
Schiedsrichter Meik Jahr informierte die Spieler der SG Massen, dass er die Partie auf dem Schwerter Schützenhof in der zweiten Halbzeit nicht mehr leiten kann. © Foto: Manuela Schwerte
Nun kamen auch die VfLer zusammen - und es herrschte zunächst allgemeine Ratlosigkeit. Ein Anruf bei Staffelleiter Lothar König brachte Klarheit: Wenn der Schiedsrichter nicht weitermachen kann, wird die Partie abgebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt neu angesetzt. So läuft es auf eine Neuansetzung hinaus, für die es auch schon einen Termin gibt: Donnerstag, 12. Mai, um 20 Uhr.
Marco Köhler (SG Massen): „Wir hatten alles im Griff“
Für die SG Massen ist dieses kuriose Ende der Partie ziemlich ärgerlich. „Wir haben 2:0 geführt, letztendlich hatten wir alles im Griff. Ich glaube, wenn da nichts Weltbewegendes passiert wäre, hätten wir gute Chancen gehabt, das Spiel zu gewinnen. So ist es jetzt schade und ärgerlich, dass wir nochmal hermüssen. Aber was sollen wir machen? Ohne Schiedsrichter können wir kein Fußball spielen“, so Massens Trainer Marco Köhler.
Auch Kamal Hafhaf, Sportlicher Leiter des VfL Schwerte, kommentierte den kuriosen Spielabbruch: „Klar, es ist ein kleiner Vorteil für uns, weil wir mit 0:2 hinten lagen. Aber wir können nicht beeinflussen, wie es gelaufen ist - so sind nun mal die Statuten.“
Die Spieler des VfL Schwerte waren schon aus der Kabine zurück auf dem Spielfeld, aber zur zweiten Halbzeit gegen Massen kam es nicht mehr. © Manuela Schwerte
Denn mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit hätte der Tabellendritte drei Zähler vom Schützenhof entführt. Massen war klar die bessere Mannschaft und hatte die Gastgeber mit einem frühen Doppelschlag geschockt: Janos Dahl brachte die Gäste schon nach drei Minuten in Führung - im Anschluss an eine Ecke war die Kopfballabwehr von Jan Römmich direkt auf seinem Fuß gelandet.
Nur drei Minuten hatte der VfL einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte. Kai Hintzkes Hereingabe wurde eine sichere Beute der SG, die dann schnell umschaltete. Der flinke Franco Jans profitierte von Nils Bergs untauglichem Versuch, auf Abseits zu spielen, ließ dann auch Keeper Graudejus aussteigen und schon zum 2:0 für Massen.
Zweite Chance für den VfL Schwerte
Dahl und Lennox Oruku hatten im weiteren Verlauf noch zwei Großchancen, die sie aber ausließen. Gebracht hätte der SG Massen aber ein höherer Pausenvorsprung nichts.
Stattdessen geht es bei der Neuauflage der Partie wieder bei null los - dumm gelaufen für die SG Massen, aber gut für den VfL Schwerte, der eine zweite Chance bekommt, sich gegen den Tabellendritten dann besser aus der Affäre zu ziehen.
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