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Schwerter Kreisligist erwartet Gegner, der zuletzt nicht antrat und davor 0:20 verloren hat
Fußball-Kreisliga B
Nein, es ist keine normale Saison, die die Mannschaften der beiden Kreisliga-B-Staffeln des Fußballkreises Iserlohn absolvieren. Jetzt bekommt ein Schwerter Klub einen Gegner, der zuletzt nicht gespielt hat.
Zwölf Mannschaften spielen in der B-Liga West um Punkte, in der Ost-Staffel sind es sogar nur elf Teams. Nach der fast viermonatigen Winterpause rollte am 20. und 27. März endlich wieder der Ball, ehe am vergangenen Wochenende schon wieder spielfrei war. Wegen der winterbedingten Generalabsage der Spiele auf Kreisebene wäre aber ohnehin nicht gespielt worden.
So soll es nun am kommenden Sonntag mit der Saison weitergehen - auch für die zweiten Mannschaften des Geisecker SV und der SG Eintracht Ergste. Diese beiden Teams vertreten die Farben des Schwerter Fußballs in dieser Liga, aus der am Ende der Saison die Hälfte der Mannschaften absteigen muss. Der Grund: Aus zwei Kreisligen B wird zur Spielzeit 2022/23 eine eingleisige B-Liga - ohne einen vermehrten Abstieg ist diese strukturelle Veränderung nicht machbar.

Trainer Thomas Latta glaubt weiterhin an den Kreisliga-B-Klassenerhalt der zweiten Mannschaft des Geisecker SV. © Manuela Schwerte
Ein Blick auf die aktuelle Tabelle verrät: Wenn jetzt schon abgerechnet würde, müssten beide Schwerter Mannschaften in den sauren Abstiegsapfel beißen - mit 16 Punkten steht die Ergster „Zweite“ als Tabellenachter genauso unter dem Strich wie die Geisecker Reserve auf Rang zehn mit 14 Zählern. Und die Geisecker haben ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz.
Trotz der angespannten Tabellensituation ist Thomas Latta, Trainer der Geisecker Zweitvertretung, fest davon überzeugt, den Sprung in die Top 6 der Liga und damit den Verbleib in der Kreisliga B noch zu schaffen. „Wir haben uns selber in diese Lage gebracht, aber wir uns auch selber wieder da rausbringen“, meint Latta. Die lange Spielpause habe man auch dazu genutzt, viele Gespräche zu führen. „Ich habe schon den Eindruck, dass ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist“, sagt Latta.
Thomas Latta: „Haben die Qualität, oben mitzuspielen“
Ob sich das in den nächsten Wochen auch in positiven Ergebnissen niederschlägt, wird sich zeigen - es wäre dringend notwendig, zumal man sich bei der Geisecker „Zweiten“ vor der Saison ganz andere Ziele gesetzt hatte. „Oben mitspielen“ hatte Latta als Saisonziel ausgegeben - mit einem zahlenmäßig großen Kader schien dies keine unrealistische Zielsetzung. „Und ich bleibe auch dabei: Wir haben die Qualität, oben mitzuspielen.“ Doch Krankheiten, Verletzungen, Studium oder private Gründe haben im Verlauf der Hinrunde zu einer relativ hohen Ausfallquote geführt. „Ales plausible Gründe, die man verstehen kann - genauso wie Spieler, denen es zu risikoreich war, in der Corona-Zeit zu spielen“, erklärt Latta.
Und trotzdem: Der Trainer hat weiterhin Vertrauen in sein Team, das am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten vor einer Pflichtaufgabe steht - wenn denn überhaupt gespielt wird. Denn beim Gegner, der zweiten Mannschaft des VTS Iserlohn, gibt es nicht zu übersehende Auflösungserscheinungen an. Zu ihrem letzten Spiel vor der Winterpause waren die Iserlohner in Ergste ebenso nicht angetreten wie am vergangenen Sonntag zum Lokalduell beim VfK Iserlohn.
Kommender Geisecker Gegner hat zuletzt 0:20 verloren
Und zwischen diesen beiden Spielen lag eine satte Pleite gegen die Sportfreunde Hüingsen 3. 0:20 hieß es am Ende aus Sicht des VTS Iserlohn - eine Mannschaft, gegen die die Geisecker „Zweite“ am Sonntag wohl drei Punkte einkalkulieren darf. Es sollen nicht die letzten Geisecker Zähler für die restliche Saison bleiben.
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